Corona-Ampel: 20 Neuinfektionen auf 100000 Wiesbadener in sieben Tagen. Wird der Wert erreicht, gilt Alarmstufe 1, sind bedarfsgerechte Maßnahmen zu erwarten.
Die Wiesbadener Corona-Ampel, die aus einer gestuften Betrachtungsweise unter Einbeziehung der Reproduktionszahl, der Zuwachsrate sowie der Inzidenz je 100000 Einwohner in sieben Tagen sowie der sofort zur Verfügung stehenden Intensivbetten besteht, steht immer noch auf grün. Die Grenze von 20 Infektionsfällen auf 100000 Bewohner, wie von verschiedenen Medien berichtet, wurde nicht erreicht. Das Gesundheitsamt Wiesbaden klärt auf!
Alles eine Frage vom 7-Tages-Izidenz
Die Abweichung zwischen der 7-Tage-Inzidenz des Landes Hessen und den Berechnungen des Wiesbadener Gesundheitsamts vom vergangenen Wochenende wegen des privaten Sommerfest in der Villa im Tal (wir berichteten) sind auf abweichende Betrachtungsweisen zurückzuführen.
Während das Land Hessen seinen Inzident ausschließlich auf der Grundlage der eingehenden positiven Laborbefunde gemeldeten Fallzahlen berechnet, ist die es Aufgabe der Gesundheitsämter, die Infektionszahlen differenzierter zu betrachten: nicht das Ergebnis der Tests, sondern das Auftreten der ersten Symptome und damit der mögliche Beginn der Erkrankung ist entscheidend.
Berechnungsgrundlage
Erste Symptome treten häufig bereits einige Tage vor Testung auf. Die Berechnungsgrundlage der Neuinfektionen fällt damit nicht auf den gleichen Zeitpunkt, wie die Labormeldung. Dadurch kann es geschehen, dass eine Neuinfektion in der Wiesbadener Statistik des Gesundheitsamtes nicht mehr in den sieben Tagen auftaucht, beim Land Hessen aufgrund des gemeldeten Laborbefundes jedoch erscheint.
Für die Eingrenzung der Infektionsgeschehen und damit den Schutz der Bevölkerung ist die Arbeit der Gesundheitsämter vor Ort maßgebend. Die Statistik des Landes, die ausschließlich die Labormeldung berücksichtigt, ist dafür nicht entscheidend.
Personal aufgestockt
Das Gesundheitsamt hat aufgrund des Anstieges der Neuinfektionen bereits Verstärkung durch Personal aus der Stadtverwaltung erhalten und kann die Arbeit damit weiterhin gut bewerkstelligen.
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Die Liste der Risikogebiete weltweit finden Sie im Internet auf der Seite des RKI unter www.rki.de.