Nicht nur die Versicherungswirtschaft ist hier zu Hause. Wiesbaden ist und bleibt ein beliebter Wirtschaftsstandort im Rhein-Main-Gebiet. Der Büromarkt ist ausbaufähig.
Der Wiesbadener Büromarkt stabilisierte sich im Kalenderjahr 2021 mit einem Flächenumsatz von ca. 75196 m² trotz der noch spürbaren marktwirtschaftlichen Auswirkungen durch die COVID-19-Pandemie des Jahres 2020. Auch die veränderten Regelungen durch Homeoffice führten nicht zu einer Reduzierung des Flächenumsatzes. Desktop Sharing und neue Arbeitswelten mit flexibleren Nutzungen führten zu Flächenerweiterungen der Büronutzer.
Das Jahresergebnis ist trotz der noch durch die Pandemie belasteten angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation Zeichen eines stabilen Büromarktes in der Landeshauptstadt Wiesbaden. In der Vermietungsleistung liegt Wiesbaden damit über dem Ergebnis des Jahres 2020 mit 64100 m².
Die größte Vermietungsleistung mit 41000 m² wurde in den Stadtrandzonen erreicht. Diese beinhaltet die Vermietungen am Schiersteiner Berg mit insgesamt 34000 m², welche im 4. Quartal-2023 fertiggestellt werden sollen. Der Bereich Wiesbaden City konnte einen Flächenumsatz von 19300 m ² (Vorjahr 32.500 m²) verzeichnen. Einen großen Unterschied zum Vorjahr wurde durch den gestiegenen Umsatz in den Vororten Schierstein/Biebrich mit 6100 m² (Vorjahr 1600 m²) erzielt. Des Weiteren verzeichnet Erbenheim mit 9400 ein deutliches Plus zum Vorjahr (5.700 m²).
Geprägt war das Jahr 2021 von 4 Großmietvertragsabschlüssen mit zwischen ca. 6400 m² bis 34000 m², die im Wesentlichen durch Anmietungen durch die öffentliche Hand geprägt waren. Die Flächengrößenordnungen der weiteren Vermietungen lagen zwischen 250 m² und 3900 m² aus den Branchen medizinische Berufe und unternehmensbezogene Dienstleistungen.
Durch wenig verfügbare Mietflächen hat sich die Leerstandsquote auf 2,4 Prozent (Vorjahr 2,3 %) nur minimal verändert.
Ausblick
Wiesbaden ist und bleibt als Landeshauptstadt ein gesuchter Standort im Rhein-Main Gebiet für Dienstleister aus allen Branchenbereichen. Die weitere Verknappung von kurzfristig verfügbaren modernsten Büroflächen könnte nach dem Abklingen der Pandemie zu einer Verlagerung von Unternehmen ins Umland führen. Aktuell noch nicht absehbar ist die Verlagerung von Präsenzarbeitsplätzen in das Homeoffice insbesondere im Finanz- und Versicherungswesen und damit einhergehend eine Reduzierung der Flächengrößen. Tendenziell bleibt abzuwarten, ob zukünftig Großraumbüros durch Einzel-/ Teambüros ersetzt werden und sich Desktop Sharing bei veränderten Präsenzzeiten durchsetzen wird.
Gegenwärtig erarbeiten wir mit unseren Kooperationspartnern neue Bürowelten, in denen pandemische Lagen und die Work-Life-Balance berücksichtigt werden
Bild oben @2022 Pixabay
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