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Wiesbaden und Mainz kritisieren RMV-Preiserhöhung zum 1. Juli

Wiesbaden und Mainz kritisieren RMV-Preiserhöhung

Die Preise für den öffentlichen Nahverkehr steigen. Wie der Rhein-Main-Verkehrsverbund unterrichtet, werde er zum 1. Juli die Preise für eine Erwachsenen-Einzelfahrt von 2,90 Euro auf 3,20 Euro erhöhen. Das ist die zweite Preissteigerung in nicht einmal zwölf Monaten.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

RMV-Preiserhöhung. Die aktuelle Preiserhöhung ist höchste Tarifsteigerung im ÖPNV seit mehr als zehn Jahren. Allein die Kosten für eine 5er-Sammelkarte bleiben stabil.

Die vom Aufsichtsrat des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) beschlossene außerordentliche Preiserhöhung für Bus- und Bahnfahrkarten von durchschnittlich 3,9 Prozent ab 1. Juli wird von Wiesbaden und Mainz kritisiert. Das sei das völlig falsche Signal zur völlig falschen Zeit, sagen der Wiesbadener Verkehrsdezernent Andreas Kowol und die Mainzer Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger, die auch jeweils Aufsichtsratsvorsitzende der beiden Verkehrsunternehmen ESWE-Verkehr und MVG sind. Der ÖPNV müsse nach der Corona-Pandemie erst einmal die verlorenen Fahrgäste zurückgewinnen.

„Die Gefahr ist groß, dass mit dieser Preispolitik Fahrgastzahlen und Einnahmen sinken und so das Gegenteil erreicht wird.“ – Andreas Kowol und Janina Steinkrüger

Der Aufsichtsrat des RMV hat in einer Sondersitzung am 27./28. Januar dieses Jahres eine außerordentliche Tariferhöhung zum 1. Juli um durchschnittlich 3,9 Prozent beschlossen. Das ist die höchste Tarifsteigerung im ÖPNV seit mehr als zehn Jahren. Wiesbadens Verkehrsdezernent Kowol hat in der Sitzung gegen die Erhöhung votiert, seine Kollegin Steinkrüger ist aufgrund des Mainzer Sonderstatus‘ nicht stimmberechtigt. Als Teil des RMV sind somit auch Wiesbaden und Mainz rechtlich verpflichtet, die Erhöhung umzusetzen.

„Wir haben schlüssige Argumente vorgebracht, aber die Mehrheit der anderen Aufsichtsratsmitglieder hat leider für die Erhöhung votiert.“ – Andreas Kowol, Verkehrsdezernent von Wiesbaden

Kurzfristig entstehen durch die zusätzliche Preiserhöhungsrunde bei den Verkehrsunternehmen sogar Mehrkosten, weil alle Systeme im Fahrkartenverkauf umgestellt werden müssen und mehr Kommunikation für die Fahrgäste notwendig ist. Er könne nachvollziehen, dass der RV nach Möglichkeiten suche, die gestiegenen Kosten auszugleichen, weil die Energiekosten gestiegen sind. Aber das sei jetzt die vierte Preiserhöhung innerhalb von zwei Jahren, kritisiert Kowol.

„Die ÖPNV-Preiserhöhung trifft besonders diejenigen Menschen hart, die sowieso schon jeden Euro umdrehen müssen. Diese Bevölkerungsgruppen, insbesondere Familien, Alleinerziehende und Rentner, sind schon von den aktuellen Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Mieten, Heizkosten und Strom überproportional belastet. Dies kann nicht im Interesse einer sozial ausgewogenen Politik sein.“ – Andreas Kowol, Verkehrsdezernent von Wiesbaden

Es müsse aufhören, dass gestiegene Kosten allein den Städten und den Fahrgästen aufgebürdet würden. Der Bund und die Länder stünden hier genauso in Verantwortung, und Kowol und Steinkrüger wünschen sich, dass sie dieser Verantwortung in Zukunft mehr gerecht werden.

„Die Sammelkarte für Wiesbaden und Mainz bleibt stabil.“ – Andreas Kowol und Janina Steinkrüger

Da die Preiserhöhungen sehr ungleichmäßig erfolgen, wird auch die neue Preistabelle kritisiert. Der Preis der Einzelkarte für Erwachsene wird gemäß des RMV-Beschlusses in zwei Schritten von 2,90 Euro im Dezember auf 3,20 Euro im Juli gestiegen sein – das sind mehr als zehn Prozent Aufschlag. Das sei in der aktuellen Situation nicht zumutbar und vermittelbar. Der Preis für die 5er-Sammelkarte – das einzige Ticket-Produkt, über das Mainz und Wiesbaden frei entscheiden dürfen – wird dagegen nicht erhöht.

Fünfer-Karte

Die Sammelkarte beinhaltet fünf Fahrscheine für Einzelfahrten im Tarifgebiet Mainz-Wiesbaden, umgerechnet sind Erwachsene damit für 2,30 Euro pro Fahrt unterwegs, Kinder für 1,35 Euro pro Fahrt. Um den Menschen die 5er-Sammelkarte besser zugänglich zu machen, wollen Steinkrüger und Kowol sich dafür einsetzen, dass sie in Zukunft auch digital erworben werden kann.

Foto oben ©2022 Wiesbaden lebt!

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Die offizielle Internetseite der ESWE Verkehrsgesellschaft finden Sie im Internet unter www.eswe-verkehr.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.