Wir haben Kapazitäten, die Bevölkerung zeigt hohe Impfbereitschaft. Ausgerechnet jetzt kommt der Impfapparat aus bekannten Gründen ins stocken. Wieder fehlt es an Impfstoff.
Die hessische Apotheker- und Ärzteschaft und die Impfangebote des öffentlichen Gesundheitsdiensts müssen in der nächsten Woche offenbar mit weniger Impfstoff auskommen als geplant. Über die bereits bekannte Rationierung des Biontech-Impfstoffs hinaus wurden die zugesagten Liefermengen durch den Bund an die Apotheken sowohl für Biontech als auch Moderna nochmals reduziert. Die neue Situation steht damit damit der gestarteten Hessischen Impfkampagne entgegen, so dass die Impf-Steigerung der vergangenen Tage gefährdet ist. Der Grund für die Deckelung wurde vorab nicht durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) kommuniziert.
„Alle Beteiligten der Impfallianz sind von dieser Reduzierung überrascht. Sie steht im Gegensatz zu den öffentlichen Aussagen des Bundes.“ – Kai Klose, Gesundheitsminister
Die Impfallianz Hessen aus Ärzte- und Apothekerschaft, kommunaler Familie und dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration hat sich dazu am Freitag kurzfristig ausgetauscht. Sowohl Ärzteschaft als auch die Vertreter der Städte und Kreise fürchten, dass nicht alle vereinbarten Termine eingehalten werden können. Hessens Gesundheitsminister Kai Klose bedauere die neue Information, die am Donnerstag im Rahmen der Gesundheits-Minister-Konferenz mitgeteilt wurde. Der Sachverhalt erreiche das Land in einer Phase, in der Hessen gemeinsam kontinuierlich erfolgreich dabei sei, die Impfkapazitäten auszubauen. Das sei inakzeptabel, so der Minister weiter. Wir verlangen vom Bund eine klare Kommunikation zu den Gründen und vor allem die zeitnahe Auslieferung des benötigten Impfstoffs, sagte Kai Klose im Anschluss an die Beratung.
Bild oben © 2021 Volker Watschounek
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