Schon in Nicht-Corona-Zeiten kommt Silvester für Wiesbadens Polizei einem Großeinsatz gleich. Dabei werden die Feiermeilen von der Polizei überwacht: Stellt sich 2020 die Frage, ob A, B, C eine Maske tragen?
Zu einem gelungenen Jahreswechsel gehört es mit Freunden zu feiern und es um Mitternacht so richtig krachen zu lassen. Jedoch ist in diesem Jahr alles anders. Die große Silvestergala im Kurhaus ist abgesagt. Ein allgemeines Feuerwerksverbot wird es hessenweit wohl nicht geben. Das Abfeuern von Raketen, Böllern und Co. wird jedoch ziemlich sicher an belebten Plätzen verboten. In Anlehnung an die Diskussion des zu einem generellem Feuerwerksverbot befürwortet das Wiesbadener Jugendparlament (JuPa) ein Feuerwerks- und Böllerverbot für die gesamte Stadt an Silvester 2020.
„Aufgrund unserer aktuellen Lage, dem Kampf gegen Covid-19, sind unsere Krankenhäuser und Pflegekräfte schon stark ausgelastet. Wir möchten diese Lage nicht verschlimmern und Rettungsdienste, Ärzte, Krankenschwestern und weitere Helfer nicht weiter belasten.“ – Isabelle Petri, Mitglied des Jugendparlaments
Die Feinstaubverschmutzung sei in Wiesbaden bereits durch den Pkw-Verkehr sehr hoch. Durch das Feuerwerk in der Silvesternacht würde Wiesbadens Luft kurzfristig einer unnötig weiteren Belastung ausgesetzt. Die Umwelt würde so mit einer großen Verschmutzung durch Feuerwerkskörper belastet. Außerdem könnte das Gesundheitssystem furch leichtfertiges Abbrennen von Feuerwerkskörper in der Silvesternacht vor eine enorme Herausforderung gestellt werden und die Krankenhäuser unnötig überlasten.
„Der Feuerwerksverzicht wäre ein erster Schritt für eine umweltfreundliche Stadt. So können wir die Emissionen von Feinstaub drastisch verringern.“ – Isabelle Petri, Mitglied des Jugendparlaments
Laut Medienberichten wird dort für nächste Woche mit einer Entscheidung gerechnet. Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamt hatte der Bild-Zeitung erklärt: In der Stadt, Tausende Menschen dicht zusammengedrängt, die Kracher abschießen: Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Die Aussage ist übertragbar: ist die Corona-Lage in der Stadt doch nur unwesentlich besser. So folgert das Jugendparlament: Wir müssen vorbildlich voranschreiten und unsere Krankenhäuser sowie die Umwelt entlasten.
Förderung des Jupa
Die JuPa-Mitglieder fordern die städtischen Entscheidungsträger der Landeshauptstadt dazu auf, eine Entscheidung an Silvester dieses Jahr mit Blick auf die Umwelt und Gesundheit zu treffen.
Rückblick / Memory
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