Direkt neben der historischen Barockkirche, gleichzeitig Wahrzeichen des Wiesbadener Stadtteils Naurod, befindet sich das Nauroder Heimatmuseum. Hier können Besucher in die spannende Geschichte des Orts eintauchen und einzigartige Exponate entdecken.
Pferdekutschen, traditionelle Trachten und fröhlich tanzende Gruppen auf dem Dorfplatz: Assoziationen wie diese fangen das damalige Landleben in vielen Dörfern Deutschlands gut ein.
Nauroder Heimatmuseum, kurz gefasst
Wo: Obergasse 11, 65207 Wiesbaden-Naurod
Wann: Jeden 1. Sonntag im Monat von 15-17 Uhr. Derzeit bleibt das Museum corona-bedingt bis März/April geschlossen.
Eintritt: frei
Hinzu kommen vielerlei uns heute völlig unbekannt gewordene Werkzeuge und Gerätschaften, mit denen die schwer schuftende Bauernschaft arbeitete um im wahrsten Sinne ihr tägliches Brot zu verdienen.
Guter Einblick in das dörfliche Leben
Ein Ort, der sich dem Bewahren dieser vergangenen Zeiten verschrieben hat, findet sich mitten im Wiesbadener Stadtteil Naurod. Hier im Osten der Landeshauptstadt, in einer Talmulde am Rande des Taunus gelegen, hat sich der Heimatverein der lokalen Geschichte verschrieben. Davon zeugt das in der Nauroder Obergasse befindliche Heimatmuseum, das mit seiner Sammlung historischer Artefakte einen guten Einblick in das dörfliche Leben von damals bietet. Angesiedelt im historischen Ortskern besticht das Museum auch durch ein nachbarschaftlich gelegenes historisches Gasthaus, das Besucher auf ein Einkehren wie zu alten Zeiten einlädt. Das Museum selbst zeigt in seiner Dauerausstellung neben der Historie der zwischen 1727 und 1730 errichteten Barockkirche des Ortes auch den Nachlass des Nauroder Heimatdichters Rudolf Dietz (1863-1942), der durch seine in nassauischer Mundart geschrieben Verse bekannt wurde. Ein weiteres Herzstück der Sammlung: Der historische Mondglobus, dessen einziger Konterpart laut Aussagen des Heimatvereins im Deutschen Museum in München zu finden ist. Abgerundet wird das Angebot durch zahlreiche Werkzeuge, landwirtschaftliche Gerätschaften, Hauswaren, antike Fundstücke, Überreste aus 1800 Jahren Nauroder Vereinsgeschichte und Bildwände historischer Fotografien.
Sonderausstellungen und Rundgänge
Neben der Dauerausstellung lädt der Heimatverein in regelmäßigen Abständen zu wechselnden Sonderausstellungen ein. So dreht sich die aktuelle Ausstellung um die Geschichte der Germania-Brauerei, die bis in die späten Siebziger Jahre auf dem Gelände des heutigen ESWE-Hallenbads in der Mainzer Straße stand und deren Bier noch bis heute in vielen Supermarktregalen zu finden ist. Aufgrund der corona-bedingten Schließung des Museums lässt sich die aktuelle Sonderausstellung jedoch erst wieder am März/April 2022 besichtigen. Im Winter 2022 folgt dann eine Sonderausstellung zur Geschichte der Schreibmaschine. Die Themen variieren und orientieren sich dabei an jeweiligen Sammlungsspenden und den Ideen der Vereinsmitglieder. Nach Rücksprache bietet der Heimatverein ferner sowohl für Schulklassen als auch interessierte Besucher historische Rundgänge durch Naurod an. Zudem finden in den Räumen des Museums jeden ersten Sonntag im Monat historische Lesungen und Vorträge statt.
Sonderführungen nach telefonischer Vereinbarung mit dem 1. Vorsitzenden des Geschichts- und Heimatvereins Daniel Schütte: 06127/62469.
Hygiene- und Sicherheitskonzept
Bis auf Weiteres gelten die jeweils für Wiesbaden gültigen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie. Die bekannten Hygiene-Regeln sind ebenfalls zu beachten.
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Die Internetseite des Geschichts- und Heimatvereins Naurod unter www.ghv-naurod.de.