Welche Anforderungen stellen Sie an Linienwege, an Taktung, Ausstattung von Haltestellen, die Ausstattung der Fuhrparks – an den Nahverkehrsplan?

Am 16. April ist  die digitale Bürgerbeteiligung zur Neuaufstellung vom Wiesbadener Nahverkehrsplan (NVP) zu Ende gegangen. Das Interesse war groß. Über den sogenannten Ideen-Melder haben vom 1. März bis zum 16. April rund 1500 Bürger ihre Vorschläge, getreu dem Motto: Gestalten Sie Wiesbadens ÖPNV von morgen mit uns! eingereicht. Diese wurden mehr als 9.000 Mal bewertet und mit 1100 Kommentaren versehen.

„Die rege Teilnahme an der digitalen Bürgerbeteiligung hat unsere Erwartungshaltung übertroffen. Es war schön zu sehen, dass so viele Personen die Möglichkeit genutzt haben, sich aktiv in den Prozess nur Neugestaltung des städtischen ÖPNV einzubringen.“ – Patrick Düerkop

Im nächsten Schritt prüfen die beauftragten Planungsbüros jetzt , welche der Vorschläge weiterverfolgt werden können. Die Mehrzahl der eingereichten Ideen bezieht sich auf konkrete neue Verbindungsvorschläge oder auf die Erweiterung bestehender Linien. Wir wurden aber auch auf bestehende Erschließungslücken oder gewünschte Aufwertungen von Haltestellen hingewiesen. Häufig diskutiert wurden hier beispielsweise die fehlenden ÖPNV-Anbindungen auf den Neroberg und über den 2. Ring, so der Projektleiter zur Neuaufstellung des Nahverkehrsplans Patrick Düerkop. Der Entwurf soll dann im Herbst über das Bürgerbeteiligungsportal dein.wiesbaden.de/nvp zur Diskussion gestellt werden.

Ihr habt gebeten dass wir euch verbesserungs Vorschläge schicken. Meiner wäre, dass die Linie 22 öfter kommt. Ich bin Schüler an der TFS in Bierstadt und muss nach Niedernhausen fahren. Da die Busse nur stündlich kommen ist es ärgerlich, wenn man den Bus verpasst. Zudem ist er meistens überfüllt und das würde sich wahrscheinlich durch mehr Busse regulieren. – Daniel Herbert, einer von 1500

Die Neuaufstellung des Wiesbadener Nahverkehrsplans erfolgt in enger Verzahnung mit der NVP-Neuaufstellung im Rheingau-Taunus-Kreis. Die allgemeine Zeitschiene sieht vor, dass sich die konzeptionelle Erstellung der Nahverkehrspläne über das gesamte Jahr 2023 erstrecken wird. Die Ergebnisse werden dann im Laufe des Jahres 2024 auch den politischen Gremien zur Abstimmung vorgelegt.

Hintergrund

In einem Nahverkehrsplan sind alle Kriterien erfasst, die den Betrieb des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) eines Gebietes regeln. Dazu gehören zum Beispiel die Anforderungen an Linienwege, die Taktung der Linien, die Position und Ausstattung von Haltestellen, die Ausstattung der Fuhrparks und vieles mehr. Die Überarbeitung eines Nahverkehrsplan geschieht regelmäßig, damit er an die aktuellen Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden kann. Das Ziel lautet, die Attraktivität des ÖPNV weiter zu steigern. Es sollen sich noch mehr Menschen dafür entscheiden, das eigene Auto stehen zu lassen oder sich kein Zweitauto anzuschaffen und stattdessen Bus und Bahn zu nutzen.

Archivfoto oben ©2018 Volker Watschounek

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Alle Vorschläge im Bürger-Beteiligungsportal lesen Sie dein.wiesbaden.de.

 

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