Erst kürzlich war Frank Walter Steinmeier zu Gast in Biebrich. Wenige Wochen später begab sich Henri von Luxemburg in Biebrich auf die Spuren seiner Vorfahren.
„Das Schloss Biebrich war die barocke Residenz der Fürsten und späteren Herzöge von Nassau am Rheinufer in Biebrich.“ ist in der Online Enzyklopädie von Wikipedia auf rund vier Bildschirmseiten nachzulesen. Gaby Küppers war dies zu wenig. Das Schloss ist für die Rheinländerin weit mehr als nur ein Barockschloss. Für sie ist es unter anderem ein Sinnbild des Friedens. Monatelang hat sich Gaby Küppers mit dem Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert auseinandergesetzt, zusammengefasst und jetzt in einem mit tollen Bildern überzeugendem Taschenbuch zusammengefasst.
Buch: „Das Biebricher Schloss (1697-1750)“, kurzgefasst
Neuerscheinung: „Das Biebricher Schloss (1697-1750)“, Juni 2017
Handliches Taschenbuch mit 102 Seiten mit Glanzcover, Farbaufnahmen, schwarz-weiß-Zeichnungen, hat mit Literaturverzeichnis 102 Seiten plus Bildanhang
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Thematisiert wird die Baugeschichte, die bis in das 17. Jahrhundert zurück. Wohl den wenigsten dürfte bekannt sein dass der prachtvolle Bau auf ein fürstliches Gartenhäuschen zurückzuführen ist: errichtet auf einem Grundstück von Fürstin Henriette Dorothea von Öttingen, der Gemahlin von Fürst Georg August Samuel von Nassau-Idstein. Erst durch zahlreiche weitere Ankäufe entwickelte sich der Garten zwischen 1697-1750 sukzessive zu einer barocken Sommerresidenz, an deren Gestaltung namhafte Baumeister beteiligt waren. Dass sich aus dem zunächst als barockes Gartenhäuschen konzipierten Gebäude eine prachtvoll ausgestattete Maison de Plaisance entwickeln würde, mit der man nicht nur den Herrschaftsanspruch des Fürstenhauses deklarieren, sondern darüber hinaus auch nach Beendigung des Pfälzischen Erbfolgekrieges den Sieg über Ludwig XIV. feiern sollte, war zu Beginn der Bauarbeiten nicht absehbar.
Einst Maison de Plaisance
Von den Erben des Fürstentums Nassau-Saarbrücken käuflich erworben, erweiterte Fürst Karl von Nassau-Usingen unter Federführung seiner Mutter, Fürstin Charlotte Amalie von Nassau-Dillenburg, die Maison de Plaisance zu einer Dreiflügelanlage, ohne die politische Bedeutung der Maison de Plaisance aufgeben zu wollen. Der rasche Bau des Westflügels wurde durch den Abbruch einer noch im Bau befindlichen Orangerie ermöglicht, der Ostflügel durch Initiative der jungen Fürstin Christine Wilhelmine von Sachsen-Eisenach als Wohngebäude für ihre Kinder, das mit privaten Salons kombiniert und um einem Marstall erweitert wurde, völlig neu konzipiert.
Vielfach verkannt
Das idyllisch am Rhein gelegene Gebäude hatte zuvor schon mit seinen strengen französischen Barockfassaden der beiden Pavillons, die bewusst an Versailles erinnern sollten, und der Leichtigkeit der Licht durchströmten, im italienischen Barock erbauten Galerien mit ihrer prachtvoll ausgestatteten Rotunde und dem Barockgarten überrascht. Vielfach verkannt, soll diese erste zusammenfassende Veröffentlichung über die Baugeschichte des Biebricher Schlossgebäudes erkennen lassen, dass die tiefere Bedeutung dieses Schlosses aus dem 18. Jahrhundert bis in unsere Tage nachwirkt und vor dem Hintergrund zahlreicher weltweiter Krisen nichts an Aktualität.
Kaufempfehlung
Erschienen ist das handliche und 102 Seiten starke Taschenbuch „Das Biebricher Schloss (1697-1750)“ im Cuvillier-Verlag in Göttingen. Zu beziehen ist es gleich online – am besten dem Link folgen – oder im Buchhandel. Und keine Angst, soi schnell wird das Buch nicht vergriffen sein. Als „On demand-Auflage angelegt“ wird jedes Buch einzeln auf Bestellung in wenigen Tagen gedruckt und versandfertig gemacht.
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