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goEast und die ersten Programmdeails zum Festival des mittel – und osteuropäischen

goEast mit den ersten Programmdetails

Zum 23. Mal bringt goEast – Festival des mittel – und osteuropäischen Films ein vielfältiges Programm aus Filmvorführungen und Begleitveranstaltungen nach Wiesbaden und in die Rhein-Main-Region.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

goEast, Fenster und kontinuierlicher Brückenbauer in Richtung Mittel- und Osteuropa. politisch und kulturell in einem.

Wenn goEast, das Filmfestival des mittel- und osteuropäischen Films, zum 23. Mal in Wiesbaden zu Gast ist, stellt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine das auf Mittel- und Osteuropa spezialisierte Filmfestival vor große Herausforderungen.

goEast Festival, kurz gefasst

23. goEast Festival –  Decolonizing the (Post-) Soviet Screen
Wann: Mittwoch, 26. April bis Dienstag, 2. Mai 2023
Wo: Caligari Filmbühne, andere unerwartete Orte in Wiesbaden und dem Rhein-Main-Gebiet

Die Solidarität im goEast-Team gilt nach wie vor den Menschen in der Ukraine: In Gedanken sind wir ununterbrochen bei unseren von der russischen Aggression betroffenen Kolleg:innen, Freund:innen und Verwandten, so Heleen Gerritsen, Leiterin des Festivals. Gleichzeitig motiviert die Lage uns mehr denn je, die in den deutschen Kinos unterrepräsentierten Filmkulturen unserer Zielregion in ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit zu präsentieren. Das Festival lädt vom 26. April bis 02. Mai 2023 dazu ein, das mittel- und osteuropäische Kino in Filmvorführungen, -Gesprächen und bei Begegnungen mit Filmschaffenden kennenzulernen.

Symposium: Decolonizing the (Post-) Soviet Screen

Im Symposium beschäftigt sich goEast traditionell mit Themen, Regionen und Strömungen im mittel- und osteuropäischen Kino. Das Sichtbarmachen und Verstärken von neuen, bisher marginalisierten filmischen Sprachen und Stimmen aus Mittel- und Osteuropa jenseits von dominanten Mainstreamnarrativen gehört dabei seit dem Entstehungsjahr des goEast Filmfestivals 2001 zu dessen Hauptaufgaben. In dieser Hinsicht ist der diesjährige Fokus auf das (post)sowjetische Kino durch die de-kolonialisierende Linse kein gänzliches Novum. Wie viele andere Kulturinstitutionen, die sich mit dem mittel- und osteuropäischen Raum beschäftigen, hat jedoch auch das goEast-Team festgestellt, dass es Russland traditionell mehr als anderen Ländern der Zielregion eine dominante Position in seinem Festival-Programmen einräumt. Die Verschiebung und Umverteilung der Aufmerksamkeit wird
zur wichtigen kuratorischen Aufgabe.

Sowjetischen/russischen Kolonialismus

Der Dekolonialisierungsbegriff wird in einem osteuropäischen Kontext oft mit Skepsis begrüßt – es sei eine westliche Modeerscheinung, die mit Wokeness und Cancel Culture einhergeht. Zu beachten ist, dass die spezifische Form des sowjetischen/russischen Kolonialismus, von der die Rede sein wird, wichtige Unterschiede zu anderen europäischen Kolonialmächten aufweist – nicht zuletzt im Filmwesen: Die sowjetische Kulturpolitik sorgte in den Republiken mit dem Aufbau von Filmstudios und Infrastrukturen für ein lokales Empowerment der ‚anderen Nationalitäten‘, das gleichwohl zentralistisch organisiert war und über das die russische Sprache als lingua franca lief. Dennoch ist die „dekolonialisierende Linse“ ein brauchbares Werkzeug für die Analyse einer Region im Umbruch, und das Festivalteam erinnert sich, wie der Begriff Feminismus in einem osteuropäischen Kontext beim Symposium Feminismus wider Willen im Jahr 2017 genauso auf Widerstand und Unverständnis stieß, dann aber bald Zuspruch bekam.

Einreichungen bis zum 01. März

Die Kuratorinnen Barbara Wurm und Heleen Gerritsen nehmen, unterstützt von Koryphäen der Filmwissenschaft, sowie Filmemacher:innen wie Prof. Nancy Condee, Ivan Kozlenko, Dita Rietuma, Daria Badior, Igor Soukmanov, Oleksiy Radinsky, Valentyn Vasyanovych und Davra Collective, die historische Zäsur, die Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine darstellt, zum Ausgangspunkt, über einige wichtige Aspekte der institutionellen und politischen Verstrickung der nicht-russischen Filmkulturen – allen voran der ukrainischen – mit dem einstigen Machtzentrum nachzudenken.

Dekolonialisierungskonzept im Kontext

Innerhalb des Symposiums werden diese Themen filmhistorisch, politisch und soziologisch aufgearbeitet. Dazu werden Vortragende aus dem akademischen Bereich und aus der filmischen Praxis eingeladen. Im Rahmen des Symposiums der 23. Ausgabe von goEast unter dem Titel Decolonizing the (post-)soviet Screen soll auch eine Spezialausgabe von Apparatus. Film, Media and Digital Cultures of Central and Eastern Europe entstehen. Beiträge, die darauf zielen, das Dekolonialisierungskonzept im Kontext des (post)sowjetischen Raumes (einschließlich Zentralasien, Ukraine, Belarus, Baltikum, Kaukasus, Russland und dessen autonome Regionen) anzuwenden, können bis zum 1. März eingereicht werden.

Nachwuchs ohne Grenzen: East-West Talent Lab

Auch dieses Jahr unterstützt goEast Filmschaffende und Nachwuchstalente aus Mittel- und Osteuropa und vernetzt sie mit Gleichgesinnten aus Deutschland. Erneut fokussiert das von Andrea Wink geleitete Programm sich auf dokumentarische Formate. Filmschaffende aus Mittel und Osteuropa können ihre Projektideen in Entwicklung bis zum 28. Februar 2023 einreichen. Auch Produzent:innen ohne Projekt aus Mittel- und Osteuropa sowie aus Deutschland können sich zur Teilnahme am East-West Talent Lab bewerben.

Das komplette Programm für die 23. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird im April veröffentlicht.

Foto oben ©2023 GoEast

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Die Internetseite goEast Festival finden Sie unter www.filmfestival-goeast.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.