Bei einem Brennstoffzellenbus wird aus Wasserstoff in einer Brennzelle elektrische Energie erzeugt, mit der Bus angetrieben werden kann.
Bereits Anfang Oktober sind ersten beiden Brennstoffbusse in Wiesbaden eingetroffen. In unserem Onlinemagazin haben wir darüber berichtet. Nach verschiedenen Testfahren werden sie am Montag, vier Tage vor Heiligabend, zum ersten Mal auf dem Streckennetz von ESWE Verkehr im Regelbetrieb eingesetzt: Der erste Bus verlässt etwa um 4:40 Uhr den Betriebshof und geht als Linie 18 auf die Strecke von Frauenstein nach Heßloch. Am Nachmittag soll der Bus dann auf der Linie 24 zum Einsatz kommen. Das zweite Fahrzeug geht ab 5:00 Uhr als Linie 15 auf die Strecke von Biebrich nach Nordenstadt – und verkehrt am Nachmittag dann als Linien 48 und 38.
„Das wir die emissionsfreie Antriebstechnoliege jetzt im regelmäßigen Liniennetz zum Einsatz bringen ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg hin zu unserem Unternehmensziel eines emissionsfreien ÖPNVs für Wiesbaden.“ – Jörg Gerhard, Geschäftsführer von ESWE Verkehr
Die Solo-Wagen CaetanoBus sind mit grünem Wasserstoff aus der eigenen Wasserstofftankstelle betankt. Die genutzte Brennstoffzellentechnologie sorgt für eine Reichweite der Busse von 350 bis 400 Kilometern. Der grüne Wasserstoff wird nachhaltig unter der Verwendung regenerativer Energiequellen erzeugt und im Fall von ESWE Verkehr aus dem Energiepark Mainz angeliefert.
„Mein Dank gilt allen Mitarbeitern, die in den zurückliegenden Wochen intensiv am erstmaligen Einsatz der Brennstoffzellenbusse im Linienbetrieb gearbeitet haben.“ – Jörg Gerhard, Geschäftsführer von ESWE Verkehr
Der aktuell dritte bei ESWE Verkehr in Dienst stehende Brennstoffzellenbus dient als Schulungsfahrzeug und wird vorerst nicht im Linienverkehr eingesetzt. Vier weitere Brennstoffzellenbusse werden derzeit für den Linienbetrieb vorbereitet.
Joint Initiative for Hydrogen Vehicles across Europe
Die Fahrzeuge werden durch das EU-Projekt „JIVE“ (Joint Initiative for Hydrogen Vehicles across Europe) mit 1,95 Millionen Euro und speziell im Rahmen des EU-Programms „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“ (FCH JU) gefördert. Eine weitere Förderung erfolgt mit insgesamt 1,685 Millionen Euro durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und vom Projektträger Jülich (PTJ) umgesetzt.
Foto oben ©2021 Volker Watschounek
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