In der Corona-Pandemie fiel immer wieder Unterricht aus oder wurde digital erteilt. Saturdays for Future soll es nun richten und Helfen, Lerndefizite aufzuholen.
Zwei Jahre Corona liegen hinter den Schülern. Zwei Jahre, in denen Sie in ihrer Freizeit auf vieles verzichten mussten. Zwei Jahre, in denen Lerngruppen oft unmöglich waren. Monate, Wochen, in denen sie die Schule nur am Bildschirm besucht konnten –. Wie viel Stoff dabei auf der Strecke geblieben ist, können Sie nur ahnen. Zeigt sich jetzt, nachdem der Schulbetrieb wieder aufgenommen ist. Bund, Länder und Städte stehen den Schülern zur Seite. Aus Mitteln des Bundesprogramms Aufholen nach Corona, wurde im Amt für soziale Arbeit zusammen mit dem Kooperationspartner Chancenwerk e.V. das Angebot Saturdays for Future (SFS) entwickelt, bei dem Schüler der Wiesbadener Schulen an Samstagen insbesondere in den Fächern Deutsch und Mathematik Lerndefizite aufholen können.
„Das Schließen von Lernlücken ist ein wichtiger Baustein, wenn es um das Aufholen nach Corona geht. Wir dürfen dabei aber natürlich nicht vergessen, dass Schulen Lern- und Lebensorte sind.“ – Christoph Manjura, Sozialdezernent
Freitags engagieren sich die Schüler für die Welt, samstags für ihre berufliche Zukunft, fasst der Wiesbadener Bildungs- und Sozialdezernent Christoph Manjura den Geist des Projekts S4F zusammen. Ganz bewusst habe sich Wiesbadener Bildungsträger dabei für den Samstagvormittag entschieden. Denn nach einem langen Schultag zwecks Lernförderung noch in der Schule bleiben zu müssen, sei für viele demotivierend, so Manjura, der in diesem Zusammenhang auch ausdrücklich dem Kooperationspartner Chancenwerk e.V. dankt. Chancenwerk ist ein bundesweit tätiger Bildungsträger, der sich zum Ziel gesetzt hat, Bildungsbenachteiligungen entgegenzuwirken und seit 2018 auch mit der Schulsozialarbeit in Wiesbaden zusammenarbeitet.
„Jugendliche haben in den vergangenen Jahren in einer für sie so prägenden Lebensphase ganz viel Verzicht üben müssen. Aufholen muss sich daher auch auf den außerschulischen und Freizeitbereich beziehen.“ – Christoph Manjura, Sozialdezernent
Finanziert wird Saturdays for Future über das Aktionsprogramm Aufholen nach Corona des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, das hierfür auf Mittel des gleichnamigen Bundesprogramms zurückgreift. An der Kerschensteinerschule bereiten sich rund 80 Schüler von sechs Schulen auf prüfungsrelevante Themen in Deutsch und Mathematik vor; an der Riehlschule sind es etwa 30 Schüler. Ende April wird ein weiteres Teilprojekt in Kooperation mit der Hochschule RheinMain (HSRM) an der IGS Kastellstraße beginnen. Dieses richtet sich an die 5. bis 8. Klassen. Studierende der HSRM werden sich für ein Service Learning Project einschreiben und für den Einsatz an der IGS Kastellstraße qualifiziert.
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
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Die Internetseite des Kooperationspartners Chancenwerk finden Sie unter chancenwerk.de.