Nilsson und wirtschaftliche Solidität als Trumpf. Der Tabellenführer der Allzeit-Tabelle in Liga zieht eine positive Bilanz: Am Ende war der SVWW lange dichter als gedacht am Relegationsplatz dran.
Nachdem der vorherige Sommer von einem zum Teil überraschenden Umbruch geprägt war und mit den Abgängen von Maurice Malone und Phillip Tietz zwei entscheidende Spieler den SVWW verlassen haben, sahen viele Fans schwarz, was die Offensive des SV Wehen Wiesbaden anging. Doch ausgerechnet ein bereits im Verein unter Vertrag stehender Spieler schwang sich schließlich zum neuen Top-Torjäger der Mannschaft auf. Gustaf Nilsson war bereits im Januar 2021 aus Schweden gekommen, kam 2020/21 aber noch nicht vollends ins Rollen. Das änderte sich in der aktuellen Saison gründlich, wo bereits Mitte Februar 14 Tore auf der Habenseite standen. Selbst zwei Verletzungen mit insgesamt sieben Spielen Ausfallzeit konnten den Stürmer vor dem gegnerischen Tor nicht aufhalten. Grund genug also, angesichts des noch für die kommende Saison laufenden Vertrages positiv in die Zukunft zu blicken.
Der zweifache schwedische Nationalspieler sollte im Gegensatz zu Tietz und Malone unbedingt als Fokuspunkt des Wiesbadener Spiels gehalten werden. Schließlich steht der SVWW wirtschaftlich zumindest solider auf den Beinen als andere Klubs wie Zwangsabsteiger Türkgücü München. Dafür sorgen alleine Sponsoring-Partnerschaften mit Brita oder Sunmaker. Letztgenannter Sponsor führt zum Beispiel den Wettanbieter Merkur Sports. Auf der Liste neuer Sportwettenanbieter ist dieser top-bewertet mit dabei. Entsprechend seriös ist das Unternehmen, das nicht nur den SVWW sponsert.
Stadion ist längst zweitligatauglich
Der Hauptsponsor Brita findet sich bekanntlich auch auf dem Stadion wieder, das ebenfalls höchsten Anforderungen genügt. Denn war die 2007 errichtete Brita-Arena einige Zeit lang nicht wirklich bereit für den Profifußball, so fasst sie mittlerweile 15.295 Zuschauer. Auch dieser Fakt zeigt, dass Wehen Wiesbaden infrastrukturell viele Fortschritte gemacht hat, ohne das Tagesgeschäft dabei zu vernachlässigen. Insbesondere in der Zukunft sollten diese Verbesserungen dafür sprechen, dass der SVWW früher statt später wieder in die 2. Bundesliga zurückkehrt.

Gustaf Nilsson im Spiel gegen Borussia Dortmund ©2022 RSCP
Dank der starken Leistungen der traditionsreichen Konkurrenz ist zudem sicher, dass mindestens zwei der großen Namen im kommenden Jahr nicht dabei sein werden. Magdeburg wurde Meister, Kaiserslautern und Braunschweig streiten sich bis zum Ende um die nachfolgenden Plätze. Von oben könnte allerdings Dynamo Dresden zurückkehren, die in der 3. Liga meist ganz vorne dabei sind und sich langsam aber sicher als Fahrstuhlmannschaft zwischen den Spielklassen etablieren. Sie würden 2022/23 sicherlich einen starken Konkurrenten im Aufstiegskampf darstellen, was sicher auch für 1860 München und die weiteren Absteiger gilt.
Welche Zukunft hat der SVWW?
Wie die Reaktionen auf große Veränderungen zeigen hat der SVWW allemal das Zeug dazu, schon bald in die 2. Bundesliga zurückzukehren. Dazu kommt die immer bessere Jugendarbeit, die unter anderem den Torhüter Lucas Becker hervorbrachte. All diese positiven Nachrichten zeigen zugleich potentiellen Neuzugängen, dass es sich allemal lohnt, in Wiesbaden zu unterschreiben. Dazu kommt, dass man als hessische Landeshauptstadt ohnehin eine wichtige Rolle in Deutschland einnimmt – Eintracht Frankfurt im eigenen Bundesland hin oder her. Einzig die Frage, wann es wieder nach oben geht, bleibt noch offen.
Archivfoto oben ©2022 RSCP
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