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Artenschutz im Stadtteil Ostfeld, Bestandsaufnahme

Artenschutz im Ostfeld: Seit Anfang März erfassen Experten den Tierbestand

Zahlreiche Tierarten im geplanten Ostfeld sollen beim Bau des neuen Stadtquartiers berücksichtigt werden. Hierfür ist eine Artenkartierung notwendig. Sie läuft und soll die Lebensräume der Tiere schützen.

Volker Watschounek 1 Monat vor 0

Artenschutz ist wichtig, um die biologische Vielfalt aufrechtzuerhalten, Ökosysteme zu stabilisieren und das Gleichgewicht in natürlichen Lebensräumen zu erhalten. 

Zahlreiche Tierarten, die heute im Gebiet des geplanten neuen Stadtteils Ostfeld leben und dort ihren Lebensraum finden, sollen bei der Gebietsentwicklung und beim Bau des neuen Stadtquartiers und des neuen BKA-Standortes berücksichtigt werden. Als Grundlage dafür benötigt die Stadt eine Bestandsaufnahme der Tiere, die heute im Gebiet leben. Die Arbeit an dieser Artenkartierung läuft seit Anfang des Monats. Artenschutz wird hier groß geschrieben.

Intakte Biotopstruktur

Der Schutz der Artenvielfalt sei eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, erläutert Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.In dem neuen Stadtteil soll ein ausgewogener Mix aus Wohnen und Arbeiten, aus Natur und einer intakten Biotopstruktur entstehen. Dabei solle das Biotop Kalkofen geschützt werden und die vorhandenen Biotopflächen ihre Funktion behalten, so der Oberbürgermeister weiter.

Im Ostfeld leben unter anderem Brutvögel, Fledermäuse, Nagetiere, Reptilien, Amphibien, Libellen, Schmetterlinge und Wildbienen. Im Laufe der kommenden Monate werden all diese Tiere genau erfasst. Das Büro für Naturplanung Dr. Sawitzky aus Wölfersheim führt diese Kartierung im Auftrag der Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden (SEG) als Entwicklungsträger und Treuhänder der Landeshauptstadt Wiesbaden für die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Ostfeld durch. Das Umweltamt der Landeshauptstadt ist in den Prozess intensiv eingebunden. Die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde liegt vor.

Bis Mai 2025

Zur Erfassung von Tieren werden zeitweise auch Nistkästen oder Reusen auf dem Gelände angebracht. Sogenannte Batcorder machen zudem Fledermausrufe hörbar. Der Gutachter wird seine Ergebnisse in einem Artenschutz- und Biotopmasterplan für das Ostfeld zusammenfassen. Im Mai 2025 soll diese Bestandsaufnahme der Arten voraussichtlich abgeschlossen sein. Auf dieser Grundlage wird dann ein Schutzkonzept für die im Ostfeld erfassten Tierarten abgeleitet.

Was meint eine Artenkatierung?

Unter Artenkatalogisierung versteht man den Prozess der Identifizierung, Beschreibung, Klassifizierung und Aufzeichnung verschiedener Arten innerhalb eines bestimmten Ökosystems oder einer bestimmten geografischen Region. Dieser Prozess ist von entscheidender Bedeutung für den Schutz der biologischen Vielfalt und die Erhaltung bedrohter Arten.

Die Artenkatalogisierung umfasst typischerweise folgende Schritte:

  1. Identifizierung: Erforschung des Ökosystems oder der Region, um die vorhandenen Arten zu erkennen und zu identifizieren. Dies kann durch Feldforschung, Beobachtungen, Analyse von Proben und Nutzung von Expertenwissen geschehen.
  2. Beschreibung: Beschreibung der Merkmale jeder identifizierten Art, einschließlich ihrer Morphologie, Lebensweise, Verhaltensweisen und Ökologie.
  3. Klassifizierung: Einteilung der Arten in verschiedene taxonomische Gruppen auf der Grundlage ihrer gemeinsamen Merkmale. Dies erfolgt üblicherweise gemäß dem biologischen Klassifizierungssystem, das verschiedene Hierarchieebenen wie Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung und Art umfasst.
  4. Aufzeichnung: Dokumentation der identifizierten und beschriebenen Arten in einem Katalog oder einer Datenbank. Diese Aufzeichnungen enthalten in der Regel Informationen wie den wissenschaftlichen Namen, den gebräuchlichen Namen, den Lebensraum, den Status (z. B. gefährdet, nicht gefährdet) und gegebenenfalls zusätzliche Informationen zur Verbreitung und Häufigkeit.

Die Artenkatalogisierung ist von grundlegender Bedeutung für den Naturschutz und die Entwicklung von Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume. Sie ermöglicht es auch, Trends in der Artenvielfalt im Laufe der Zeit zu verfolgen und die Auswirkungen von Umweltveränderungen, menschlichen Aktivitäten und anderen Faktoren auf die biologische Vielfalt zu bewerten

Bild oben ©2021 Pixabay

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Weitere Informationen rund um das Projekt Ostfeld finden Sie unter www.mehrwiesbadenwagen.de.

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.