20.000 Euro für sechs Projekte vonn Hessens Staatsminister Axel Wintermeyer für die Preisträger der Google.org Impact Challenge 2018.
Der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, hat heute die hessischen Finalisten der Google.org Impact Challenge 2018 in der Regierungszentrale in Wiesbaden geehrt: die Interessengemeinschaft Barrierefreies Fulda, das KinderKulturZentrum aus Herborn, die gemeinnützige GmbH Jumpers aus Kaufungen, den Verein Maweni aus Frankfurt, den Trägerverein Chemikum Marburg und den Verein Pixel aus Kassel. Mit dem Wettbewerb fördert der Suchmaschinenanbieter Google das ehrenamtliche Engagement und unterstützt Projekte, die die Gesellschaft mithilfe von Technologie etwas besser machen – beispielsweise mit einer App, einer Internetseite oder auf andere Art und Weise.
„Alle Finalisten haben innovative Projekte auf die Beine gestellt, die das Leben anderer Menschen verbessern und so die Gemeinschaft nachhaltig stärken – sei es etwa mit einer Online-Plattform für Menschen mit Behinderung oder einer neuen Photovoltaikanlage, die ein HIV-Zentrum in Kenia mit Strom versorgt. Die Projekte zeigen eindrucksvoll, was ehrenamtliches Engagement und moderne Technologie bewirken können.“ – Staatsminister Axel Wintermeyer.
Eine Jury, in der unter anderem Ex-Tennisprofi Steffi Graf und der ehemalige Fußball-Nationalspieler Arne Friedrich sitzen, hatte die gelungensten Initiativen der Teilnehmer der Google.org Impact Challenge nominiert, unter denen die Internetnutzer per Abstimmung die Sieger kürten. Die Teilnehmer konnten kostenlose Trainings und Preisgelder für ihre Projekte gewinnen. Die vier Gewinner unter den insgesamt sechs hessischen Finalisten haben für ihre Projektideen je 20.000 Euro Preisgeld erhalten. Staatsminister Axel Wintermeyer ließ sich die einzelnen Projekte und Ideen in der Staatskanzlei ausführlich erläutern.
Die Gewinner
Barrierefreies Fulda
Die Interessengemeinschaft Barrierefreies Fulda hat mit dem Inklusionskompass eine Online-Plattform mit Community-Funktion rund um Angebote erstellt, die sich vor allem an Menschen mit Behinderung richten. Betroffene können sich zu Themen wie Freizeit, Sport, Reisen, Hilfsmittel, Wohnen, Schule, Arbeit, Fahrdienste, Restaurants, Pflege, Assistenz, Therapeuten, Partnerschaft und vielem mehr informieren. Dadurch wird die Teilhabe am öffentlichen und kulturellen Leben enorm verbessert. Neue soziale Kontakte entstehen und ein selbstständiges Leben wird gefördert. Den eingetragenen Verein gibt es seit 2011 in Fulda. Das gesamte Preisgeld fließt in die Programmierung und Umsetzung des „Inklusionskompasses“.
KinderKulturZentrum
Mit dem Projekt Buchkinder erleichtert der Verein KinderKulturZentrum (KiKuZ) aus Herborn im Lahn-Dill-Kreis sozial benachteiligten Familien im ländlichen Raum den Zugang zu Bildung und Kultur. Fast 4.000 Kinder aus der Region, deren Eltern von Hartz IV leben, erreicht KiKuZ mit einer mobilen Kultur-Erlebniswerkstatt und kann sie so für Kultur, Kunst und Bildung begeistern. Bei dem Projekt lernen sie, ihre eigenen Bücher zu erstellen: vom Druck über das Binden bis zum E-Book und zur Präsentation. KiKuZ ist noch ein sehr junger Verein – gegründet wurde er im Januar dieses Jahres. Das Preisgeld kommt dem Projekt zugute.
Jumpers – Jugend mit Perspektive
Mit dem Projekt Digitale Vernetzung für bessere Perspektiven erleichtert die gemeinnützige GmbH Jumpers mit Sitz in Kaufungen im Kreis Kassel Jugendlichen die Suche nach Ausbildungsplätzen. Über die App nehmen Schülerinnen und Schüler direkt mit Praktikums- und Ausbildungsfirmen Kontakt auf, können sich per Video und schulischen Unterlagen vorstellen und werden live mit Mentorinnen und Mentoren aus der regionalen Wirtschaft verbunden. So erhalten mehr Jugendliche Chancen auf einen Arbeitsplatz und offene Stellen werden qualifiziert besetzt. 2010 wurde Jumpers als eingetragener Verein gegründet und vergangenes Jahr in eine gemeinnützige GmbH umgewandelt. Das Preisgeld fließt in die interaktive Internetseite.
Maweni
Mithilfe einer neuen Photovoltaikanlage ermöglicht der Verein Maweni mit Sitz in Frankfurt eine stabile Stromversorgung im HIV-Zentrum Chakariga in Kenia. Dadurch wird der Betrieb von Computern für eine zuverlässige Patientendaten-Verwaltung genauso ermöglicht wie der Austausch mit anderen Zentren über das Internet. So kann die medizinische Versorgung von mehr als 200 HIV-infizierten Patientinnen und Patienten sowie der Bevölkerung aus der Umgebung vereinfacht werden. Der Verein Maweni wurde 2006 gegründet. Von dem gewonnenen Preisgeld werden die Photovoltaikanlage und die Computer finanziert.
Weiteren Finalisten
Trägerverein Chemikum Marburg
Pixel
Mit dem Projekt Web Walk – Begehbare Internetseiten des Vereins Pixel aus Kassel lernen Kinder, bewusster mit dem Internet umzugehen. Sie produzieren selbst mediale Beiträge wie Fotos, Videos, Werbung, Trickfilme, Radio- oder Hörgeschichten. Mit diesen Elementen werden Webseiten bestückt, sodass die Inhalte sowohl real als auch virtuell zugänglich sind. Das Projekt bringt Kindern den Aufbau, die Strukturen und die Absichten von Internetseiten nahe. Der Verein wurde im Februar 2007 gegründet.