Explosiver Fund im Stadtteil Biebrich. Weltkriegsbombe löst großflächige Evakuierung aus – für Mittwochmorgen ist mit Behinderungen im Straßenverkehr zu rechnen.
Die Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Biebrich erfordert eine sofortige Evakuierung. Die Maßnahme betrifft einen rund 1.000 Meter großen Radius um den Fundort nördlich des Kallebades. Bis spätestens Mittwoch, 9 Uhr, müssen die betroffenen Bewohner ihre Häuser verlassen. Für Fragen rund um die Evakuierung steht das Bürgertelefon unter der Nummer (0611) 318080 zur Verfügung.
Bürgertelefon
Bürger werden gebeten, bei Fragen zur Evakuierung nicht die Notrufnummern 112 oder 110 zu wählen. Stattdessen sollten sie sich an das Bürgertelefon unter 0611 / 31-8080 wenden. Es seit Dienstag, 2. April, 20:30 Uhr geschaltet. Eingeschränkt gehfähige oder nicht mobile Personen, die im Evakuierungsbereich wohnen und einen Transport zu den Betreuungsstellen oder eine Verlegung in eine Klinik benötigen, können sich ebenfalls unter der Rufnummer 0611 / 31-8080 melden.
Nicht jeder hat eine Ausweichmöglichkeit außerhalb des Evakuierungsgebiets. Für diese Menschen werden Betreuungsstellen eingerichtet. Die genauen Standorte werden auf wiesbaden.de/krisenfall veröffentlicht. Bis 23:00 Uhr vermissen wir die Informationen.
Behinderungen im Straßenverkehr erwartet
Die Entschärfung der Bombe beeinträchtigt auch den Straßenverkehr. Am Mittwoch, ab 7 Uhr, ist mit Verkehrsbehinderungen im gesamten Stadtgebiet zu rechnen. Besonders betroffen sind die Autobahnen 643 und 66 im Bereich des Schiersteiner Kreuzes. Ab 9.30 Uhr sind dort Vollsperrungen geplant.
Evakuierter Bereich
Hintergrund
Bei den Luftangriffen der Alliierten auf das Gebiet des Deutschen Reiches wurden 1940 10000 Tonnen, 1941 30000 t, 1942 40000 t, 1943 120000 t, 1944 650000 t und 1945 500000 Tonnen Bomben aller Kaliber abgeworfen; davon werden insgesamt 135000 bis 270.000 Tonnen als Blindgänger betrachtet.
Archivfoto – Letzter Bombenfund in Wiesbaden @2021 Stadt Wiesbaden
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Informationen zu Blindgängern aus dem zweiten Weltkrieg finden Sie unter www.wikipedia.de.