Lena Gorelik ist nach Russland gefahren. Sie hat Putins Reich besucht. Sie hat sich ein Bild von den Menschen und ihr Leben gemacht. Sie Putin gesucht, gefunden, verloren und darüber geschrieben.
Im Gespräch mit dem freien Journalisten Falk Ruckes stellt Lena Gorelik dem Publikum ihren neuen Roman Mehr Schwarz als Lila vor, der universelle Themen wie Freundschaft, Liebe und Verlust behandelt. Mit dem Roman ist Gorelik In diesem Jahr für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Villa Clementine, kurz gefasst
Tarbut – Zeit für jüdische Kultur – Lesung: Mehr Schwarz als Lila
Wann: Mittwoch, 17. Oktober 2018, 19:30 Uhr
Wo: Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 5 Euro – an der Abendkasse 11,00 EuroKarten gibt es bei der Tourist-Information, der TicketBox in der Galeria Kaufhof sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus
Mehr Schwarz als Lila ist ein Coming-of-Age-Roman für Jugendliche und Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, Erwachsenwerden, Liebe und Verletzungen. Gorelik versteht es geschickt, diese Themen in kurze, poetisch aufgeladene Sätze zu kleiden. Die Lesung wird veranstaltet vom Literaturhaus in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden.
Zum Buch
Handlung – Die 17-jährige Alex trägt am liebsten schwarz. Seit ihre Mutter verstorben ist, befindet sie sich in einem Zustand zwischen Trauer und Aggression. Geborgenheit findet sie bei ihren Freunden Paul und Ratte, die eigentlich Nina heißt. In der Schule sind die drei intellektuelle Außenseiter. Sie jonglieren mit Sprache, führen tiefsinnige Gespräche und fordern sich gegenseitig mit Spielen heraus, die „Stell dir vor…“ oder „Ist mir doch egal“ heißen. Dabei überschreiten sie Grenzen, verletzen sich gegenseitig und stellen ihre Freundschaft immer wieder auf die Probe.
Als der neue Referendar Daniel Spitzing an ihrer Schule auftaucht, gerät die Konstellation der drei Freunde aus den Fugen. Alex verliebt sich in „Johnny“, wie sie ihn nennen. Und bringt die Freundschaft zu Ratte und Paul durch immer extremere Spiele in Gefahr. Auf der Abschlussfahrt nach Polen küsst Alex dann aus einem Impuls heraus Paul und das ausgerechnet unter einem Galgen im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz. Ein Foto dieses Moments geht unter dem Hashtag #auschwitzkuss um die virtuelle Welt.
Zur Person
Die Autorin Gorelik wurde 1981 in St. Petersburg geboren und emigrierte 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland. Mit ihrem Debütroman Meine weißen Nächte (2004) wurde sie als Entdeckung gefeiert, mit Hochzeit in Jerusalem (2007) war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Ihr Roman Die Listensammlerin (2013) wurde mit dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet. Lena Gorelik lebt mit ihrer Familie in München.