Das Thema Ostfeld sorgt für Spannungen. Weil die Stadtverordneten und der Ortsbeirat ihn ausgeschlossen haben, mit zu entscheiden, klagt Grünen-Politiker Ronny Maritzen beim Verwaltungsgericht.
Auch so eine Posse. Klage hin oder her. Wiesbadens Jugendparlament hat sich in seiner Sitzung am 9. März gegen die Pläne der Stadt und gegen einen neuen Stadtteil auf dem Gebiet Ostfeld entschieden. Bevor die Mitglieder um ihre Stimme gebeten wurden, kamen in der Vollversammlung die beiden Gäste Roland Stöcklin, als Befürworter des Ostfelds und Ingo von Seemen als Gegner des Ostfelds zu Wort. Ob die Impulsvorträge einen der Jungpolitiker am Ende beeinflusst haben, kann anhand der Rede- und Diskussionsbeiträge nicht verlässlich gesagt werden. Fakt ist: Die Mitglieder des Jugendparlaments haben sich mit 5 Ja-Stimmen, 14 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen gegen den Bau vom Ostfeld entschieden.
„Die Auswirkungen, die der Bau des Ostfeldes auf das Klima hat, sprechen für uns, in Zeiten eines Klimanotstandes gegen dieses Projekt.“ – Musa Yolver und Jan Luca Billo
Bereits zuvor hatte das Jugendparlament unter der Leitung von Musa Yolver und Jan Luca Billo eine virtuelle Podiumsdiskussion zum Ostfeld organisiert und durchgeführt. Beide stimmten anschließend in der virtuellen Vollversammlung mit Nein und begründeten ihre Haltung.
„Wir können es uns im Angesicht des Klimawandels nicht leisten Kaltluftentstehungsgebiete und Kaltluftschneisen zu bebauen.“ – Musa Yolver und Jan Luca Billo
Mit der Haltung des Jugendparlaments zum Ostfeld gab es in dieser Legislaturperiode nun die zweite Abstimmung zu einem Wiesbadener Projekt. Zuvor hat sich das Jugendparlament im September 2020 für den Bau einer Straßenbahn in Wiesbaden entschieden. Ist das ein gutes oder ein schlechtes Omen? Wie denken Sie darüber?
Ihr Meinung
(Symbolfoto: ©2020 annca auf Pixabay)
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