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Homeoffice, er arbeitet, sie liest

Homeoffice: Die Stadt macht es vor

Was die Erreichbarkeit betrifft, die Stressreduktion oder die Arbeitsroutinen, sind die Mitarbeiter der Stadt im Homeoffice zufrieden. Schlecht schneidet dagegen die Ausstattung des Arbeitsplatzes oder die Funktionsfähigkeit der Technik ab: Bei der digitalen Infrastruktur gibt es Luft nach oben.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

Während sich die Politik mit den Arbeitgebern darüber streitet, die Heimarbeit zur Pflicht zu machen, stellen andere eine gewisse Homeoffice-Müdigkeit fest. Nicht so bei den Angestellten der Stadt Wiesbaden.

Wenn das Amt für Statistik und Stadtforschung die Mitarbeiter der Stadt fragt, wie zufrieden sie damit sind, im Homeoffice zu arbeiten, sind die Ergebnisse erst einmal vorsichtig zu betrachten. Weniger Zweifelhaft ist die Tatsache, dass wie bei vielen anderen Arbeitgebern das Thema Homeoffice schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie ein großes Thema war und zum Teil bereits tagtäglich praktiziert wurde. Mit den Maßnahmen zu den Kontaktbeschränkungen und zur Eindämmung der Pandemie hat das Thema plötzlich an. Dynamik gewonnen. Die Anzahl der Mitarbeiter, die seit dem von zu Hause aus arbeiten hat schlagartig zugenommen. Etwa ein halbes Jahr später befragte das Amt die Mitarbeiter, im November 2020.

59 Prozent im Homeoffice

Im November 2020 arbeiteten 59 Prozent der 2045 befragten Beschäftigten der Landeshauptstadt Wiesbaden und ihrer Eigenbetriebe ganz oder in Teilen von zu Hause aus. Das entspricht 1197 Befragte. Von diesen 1197 Beschäftigten haben 390 bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie vertraglich vereinbart von zu Hause aus gearbeitet. Fast 800 Befragte erledigen ihre Arbeit erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie von zu Hause.

Die Stadt Wiesbaden kam mit der schnellen Umsetzung und Möglichkeit, in Corona-Zeiten flexibel von zu Hause aus arbeiten zu können ihrer Fürsorgepflicht, aber auch einem zentralen Bedürfnis der Mitarbeiterschaft nach. Dies bestätigt die Umfrage, denn der zweitwichtigste Grund der Befragten für das Arbeiten von zu Hause aus ist der Ausbruch der Corona-Pandemie. Die zeitliche Ersparnis durch den Wegfall des Arbeitswegs stellt das wichtigste Motiv dar, und eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privat-/Familienleben ist das drittwichtigste Argument für das Arbeiten von zu Hause aus.

Mehrheit ist zufrieden

78 Prozent sind generell „sehr“ oder „eher zufrieden“ mit der Arbeit von zu Hause aus. Bezogen auf die aktuelle Corona-Situation sind sogar 82 Prozent der Befragten „sehr“ oder „eher zufrieden“. Hingegen sind insgesamt nur vier Prozent generell mit dem Arbeiten von zu Hause aus „eher“ oder „sehr unzufrieden“.

Auffallend positiv mit etwa 90 Prozent „gut“ und „sehr guten“ Bewertungen sind persönliche und individuelle Einflussgrößen (wie Stressreduktion und Vereinbarkeit von Berufs- und Privat-/Familienleben). Bei den strukturellen und organisatorischen Einflussgrößen (wie Erreichbarkeit von und Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzte, tägliche Kommunikation und Abstimmung) liegen die „gut“ und „sehr guten“ Bewertungen im Schnitt bei über 70 Prozent.

Verbesserungspotenzial

Verbesserungspotenzial gibt es hingegen noch bei der Ergonomie und technische Arbeitsplatzausstattung sowie der Funktionsfähigkeit der Technik. Hier bewerten die Beschäftigten  mit nur rund 50 Prozent die Bedingungen als „gute“ bis „sehr gute“. Gleichzeitig werden die Bürger nicht aus dem Blick verloren. Der Mehrzahl der Befragten ist wichtig, dass unter dem notwendig gewordenen räumlich flexiblen Arbeiten die Erreichbarkeit nicht leidet. Diese Themenfelder gilt es noch weiter auszubauen und zu verbessern.

Hintergrundinformationen

Im November 2020 – rund acht Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie – hat das Amt für Statistik und Stadtforschung eine Beschäftigtenbefragung zum Thema „Homeoffice“ durchgeführt. Befragt wurden alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Desktop-Arbeitsplatz – egal ob im Homeoffice oder vor Ort im Büro tätig. Auch wurden alle gestellten und dienstleistungsüberlassenen Beschäftigten sowie die städtischen Eigenbetriebe (das sind der Entsorgungsbetrieb der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW), der Eigenbetrieb für Messe, Kongress und Tourismus (TriWiCon), der Eigenbetrieb für Quellen, Bäder, Freizeit  (mattiaqua) und der Wasserversorgungsbetrieb (wlw)) berücksichtigt.

Umfrageergebnosse

Foto: Umfrage-Ergebnisse: Wie bewerten die Angestellten der Stadt ihre Situation im Homeoffice?

 

36 Prozent Rücklaufquote

Die Umfrage erzielte eine hohe Rücklaufquote von 36 Prozent. Insgesamt konnten 2045 vollständige Fragebögen der 5686 angeschriebenen Mitarbeiter ausgewertet werden. Abgefragt wurde ein breites Feld an Themen rund ums Arbeiten von zu Hause: So ging es um zentrale Aspekte in Technik, Kommunikations- und Organisationsprozessen, um aktuelle pandemiebedingte Entwicklungen und Zufriedenheit der Beschäftigten sowie um Arbeitsbedingungen und Produktivität. Auch Anregungen, zukünftige Vorstellungen und Perspektiven sowie Gründe, warum nicht von zu Hause aus gearbeitet wird, waren Fragestellungen der Umfrage. Die vorliegenden Ergebnisse sind eine breite Grundlage, um eine weitere kontinuierliche Verbesserung hinsichtlich der Arbeit von zu Hause aus zu erlangen.

Foto: ©2021 cottonbro from Pexels

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Die vollständige Umfrage vom Amt für Statistik finden Sie unter www.wiesbaden.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.