Gespräche und Videos stehen im Zentrum des Schauspiels „Sand in the Eyes“. Es sind Materialien, die auf die Gewohnheiten von Jugendlichen zugeschnitten sind.
Der libanesische Künstler Rabih Mroué beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Bildern von Gewalt, mit Mechanismen von Märtyrerkult und politischer Propaganda. Er sammelt Materialien, zerlegt und überschreibt sie und schafft Arbeiten für die Bühne, Installationen und Texte, die hinterfragen wie Bilder und Geschichten konstruiert und instrumentalisiert werden.
Staatstheater Wiesbaden, kurz gefasst
Wiederaufnahme – „Sand in the Eyes“
Wann: Mittwoch, 1. November 2017, 19:30 Uhr, 75 Minuten
Wo: Wartburg (Staatstheater Wiesbaden), Schwalbacher Str. 51, 65183 Wiesbaden
Eintritt: 20,90 Euro, Karten OnlineWeitere Vorstellungen stehen am 2., 9. und 10. November auf dem Programm
Im Sommer letzten Jahres begann er eine Recherche zu den Rekrutierungsvideos islamischer Extremisten in Hessen. Er sammelte Videos und führte Gespräche mit dem Verfassungsschutz. Sie bilden das Material für seine neue Arbeit „Sand in the Eyes“.
Es sind Videos, die speziell auf die Sehgewohnheiten von Jugendlichen zugeschnitten sind. Sie spielen mit den Grenzen dessen, was wir sehen wollen und ertragen können. Was erzählen die Videos über diejenigen, die sie produzieren? Und wieso gelingt es durch sie junge Menschen zu rekrutieren?
Haus der Kulturen der Welt Berlin
„Sand in the Eyes“ ist eine Produktion vom Haus der Kulturen der Welt Berlin, im Rahmen des Projekts „100 Jahre Gegenwart“, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, in Koproduktion mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden.
Zur Person Rabin Mroué
Er wuchs in proletarischen Verhältnissen während des libanesischen Bürgerkriegs auf. Seine Mutter starb als Milizsoldatin, sein Großvater wurde ermordet. Mroué studierte Theaterwissenschaft an der Libanesischen Universität in Beirut. Seit 1990 ist er als Theatermacher aktiv.
In seinen Performances beschäftigt Mroué sich zumeist mit der politischen Situation im Libanon und im Nahen Osten und verbindet fiktive Texte und Dokumente. Seine Performances sind an internationalen Festivals und Theatern zu sehen. (Quelle: Wikipedia)
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