Kulturförderung: Die Digitalisierung verspricht mehr Effizienz und Benutzerfreundlichkeit für Kulturschaffende und fördert die Kultur.
Das Kulturamt hat großen Schritt in Richtung Modernisierung und Effizienz gemacht. Ab sofort werden Kulturförderanträge digital entgegengenommen und bearbeitet, – und somit der zeitintensive Prozess auf eine eigens entwickelte Onlineplattform verlagert (Kulturförderung). Anträge sind unter kulturfoerderantraege-wiesbaden.fund.garden/foerderrunden einzureichen.
Wir verfolgen mit der neuen Plattform zwei Ziele: Erstens sollen Kulturschaffende von einer vereinfachten Antragstellung profitieren, und zweitens wird damit die Digitalisierung der Arbeitsprozesse im Kulturamt vorangetrieben.
Dr. Hendrik Schmehl
Mit der Fundgarden-Antragsplattform werden sämtliche Schritte des Kulturförderungsprozesses digital abgewickelt, angefangen bei der Antragstellung bis hin zur Verwendungsprüfung. In Zukunft wird auch die Einbindung von Zahlungsvorgängen angestrebt. Ein großer Vorteil für Antragsteller ist die Möglichkeit, den Bearbeitungsstand ihrer Anträge einzusehen und alle bisherigen Anträge im Überblick zu behalten. Zusätzlich erlaubt die Antragsmaske das Speichern und Hochladen von ergänzenden Unterlagen und Nachweisen, was das lästige Einreichen von Papierdokumenten überflüssig macht.
Im Bereich Kulturförderung sind Wettbewerbe und Auswahlentscheidungen an der Tagesordnung, bei denen Jurys und Fachgremien eine wichtige Rolle spielen. Die Fundgarden-Anwendung ermöglicht es, diese Gremien nahtlos in den digitalen Prozess zu integrieren. Fachgremien können die eingegangenen Förderanträge online einsehen und ihre Beratungen sowie Stellungnahmen ebenfalls online abgeben. Dies führt zu einer erheblichen Vereinfachung des bisherigen aufwändigen Zusammenstellens und Versendens von Beratungsunterlagen.
Das Projekt zur Digitalisierung des Förderwesens im Kulturamt geht zurück auf den Prozess zur Kulturentwicklungsplanung. Eine Handlungsempfehlung dazu hat Eingang in den Kulturentwicklungsplan gefunden.
Dr. Hendrik Schmehl
Die Fundgarden-Software wurde speziell auf die Anforderungen im Kulturbereich zugeschnitten und orientiert sich eng an den tatsächlichen Abläufen in der Kulturförderung. Das Unternehmen Fundgarden mit Sitz in Berlin ist bereits erfolgreich für öffentliche Förderinstitutionen tätig, die dem Kulturstaatsministerium des Bundes nachgeordnet sind. Sie setzt auf Cloud-basierte Technologie und externe Datenspeicherung ausschließlich in Deutschland, um höchsten Datenschutz- und Datensicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Dies schützt nicht nur die Interessen der Kulturschaffenden, sondern auch die der Stadt und ihrer Mitarbeiter.
Dr. Schmehl erinnert daran, dass das Projekt zur Digitalisierung des Förderwesens im Kulturamt auf den Prozess zur Kulturentwicklungsplanung zurückgeht. Dieser Plan sieht auch den Aufbau eines regelmäßigen Berichtswesens vor, das dank der Fördersoftware einfacher umgesetzt werden kann. Die Reporting-Funktionen erleichtern die Bereitstellung von Informationen für stadtweite Abfragen und Anfragen der Vertretungskörperschaften.
Digitale Antragstellung
Die neue Antragsplattform ist ab sofort verfügbar und ermöglicht Anträge zur allgemeinen Projektförderung sowie zu Wettbewerben, Sonderförderprogrammen und Stipendien. Zum Start können Anträge für Projektstipendien für die Maifestspiele 2024 bis zum 27. Oktober eingereicht werden.
Um die Benutzerfreundlichkeit sicherzustellen, haben Kulturschaffende die Antragsplattform während eines Probebetriebs getestet, und die gewonnenen Erfahrungen flossen in das endgültige Design ein. Besonderes Augenmerk wurde auf die Bedürfnisse sehbeeinträchtigter Nutzer gelegt, was sich in einer kontrastreichen Bildschirmpräsentation widerspiegelt.
Die Plattform zur Kulturförderung ist auch über die bekannten Kulturförderseiten auf www.wiesbaden.de zu erreichen.