Um die Stadt Wiesbaden aus der Luft zu vermessen, starten schon lange keine Flugzeuge mehr. Diese Aufgabe übernehmen inzwischen Drohnen.
Im Frühjahr war am Himmel immer wieder ein leichtes Surren zu vernehmen. Das Tiefbau- und Vermessungsamt ist mit einem Unmanned Aircraft Vehicles das gesamte Stadtgebiet abgeflogen, um den in die Jahre gekommenen Bestand an Luftbildaufnahmen zu aktualisieren. Gleichzeitig wurden sogenannte georeferenzierte Orthobilder erstellt (wir berichteten).
Wiesbaden aus der Luft entdecken
Die neuen Aufnahmen können, ebenso wie die alten Luftbilder, im städtischen Geoportal von allen Interessierten kostenfrei betrachtet werden. Sie bieten außerdem Mitarbeitern in den Fachämtern die Möglichkeit, am Arbeitsplatz Örtlichkeiten in einem ersten Schritt zu sichten und Maßnahmen sowie Außentermine schneller und effizienter vorzubereiten. Neben den Senkrechtaufnahmen wurden im Frühjahr ebenfalls Schrägluftbilder aus allen vier Himmelsrichtungen erstellt. Auch diese werden der Öffentlichkeit bald im Geoportal zur Verfügung stehen.
Die anderen Luftbilder
Erika Noack ist in Wiesbaden keine Unbekannte. Zu ihrer Leidenschaft zählt das Fliegen genauso wie das Fotografieren: Luftbilder sind ihre Königsdisziplin. Zum ersten Mal, um Luftaufnahmen zu machen, stieg sie mit ihrer Cesna 2007 auf. Von da an ging sie mehrmals im Jahr in die Luft. Über die Jahre ist so eine ansehnliche Sammlung an Bildern entstanden – Bilder, die sie regelmäßig der Stadt zur Verfügung stellt, Bilder, die einladen, Wiesbaden aus einer neuen Perspektive kennenzulernen.
Unnützes Wissen
Schrägbilder oder Geneigtaufnahmen gelten als künstlerische fotografische Bilder. Sie dienen der Ansicht für Architektur- und Landschaftsaufnahmen zur Fernerkundung. Daraus lassen sich über Photogrammetrie auch 3D-Bilder erzeugen – etwa für für dreidimensionale Stadtpläne oder für Computerspiele. Bei einer Geneigtaufnahme von 5 bis 15 Grad Kameraneigung gegenüber dem Lot spricht man von einer Steilaufnahme, bis 60 Grad von einem Schrägbild und bis 90 Grad von einem Flachbild, wobei diese meist den Horizont zeigen. (Quelle: Wikipedia)
Senkrechtbilder, genau genommen georeferenzierte Senkrechtbilder werden für die Kartografie benutzt. Sie werden von einer Drohne, aus einem Flugzeug als Luftbild oder vom Satelliten als Satellitenbild aufgenommen. Senkrechtaufnahmen werden als Nadiraufnahmen geplant, wobei das einfallende Licht lotrecht in die Kamera gelangt. Für das freie Kartenprojekt OpenStreetMap sind Orthofotos die wichtigste Datenquelle. Zur Stereoskopie und für quantitative Auswertungen (Höheneinmessung, Kartierung) werden ausschließlich Senkrechtaufnahmen verwendet. (Quelle: Wikipedia)
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