Volker Kutschers Krimis spielen in Berlin. Wer mit ihm durch die Stadt geht, begibt sich auf eine Reise ins Berlin der Dreißiger Jahre.
Vielleicht ermittelt Kommissar Geren Rath das nächste Mal in Wiesbaden. Vielleicht bittet der Protagonist Rath aus den Geschichten von Volker Kader das BKA um Unterstützung? Egal, Volker Kutscher erhält das Wiesbadener Krimistipendium und wird so im März 2018 vier Wochen lang in Wiesbaden leben und arbeiten.
„Volker Kutscher versteht es wie kaum ein anderer Krimiautor, historische Fakten und Literatur auf spannende Weise miteinander zu verbinden.“ – Axel Imhofs, Kulturdezernent
Im Rahmen des Stipendium wird er einen von seinem Aufenthalt inspirierten Kurzkrimi schreiben und außerdem in der Jury des Deutschen Fernsehkrimifestivals mitwirken. Das mit 4.000 Euro dotierte Krimistipendium wird bereits zum zehnten Mal vergeben.
Emanzipation, Freiheit, Wirtschaftskrise
Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imhofs bescheinigt Kutscher großartige Arbeit. In seinen Kriminalromanen beschreibe er auf eindrückliche Weise das Lebensgefühl der späten 20er- und 30er Jahre, einer von Emanzipation, Freiheit, Wirtschaftskrise und politischen Unruhen geprägten Epoche, die in den Nationalsozialismus mündete.
„Im Herbst läuft die Serie ‚Babylon Berlin‘ nach den Romanen von Volker Kutscher. Vor diesem Hintergrund ist es eine Freude, Volker Kutscher in Wiesbaden beim spartenübergreifenden ‚KrimiMärz‘ zu Gast zu haben.“ – Axel Imhofs, Kulturdezernent
Imhofs freue sich, das Krimistipendium an einen Autor vergeben zu können, der selbst Erfahrungen mit der Adaption seiner Bücher in andere Medien gemacht hat.
Zur Person Volker Kutscher
Er wurde 1962 in Lindlar geboren und wuchs in Wipperfürth auf. Nach seinem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichtswissenschaft in Wuppertal und Köln arbeitete er unter anderem als Journalist, heute lebt er als freier Autor in Köln.
Bekanntheit erlangte Kutscher durch seine Reihe um den Kölner Kriminalkommissar Gereon Rath, deren erster Teil namens „Der nasse Fisch“ 2007 erschien. Die Bücher spielen im Berlin der Weimarer Republik bis in die Anfangsjahre des Dritten Reichs und thematisieren verschiedene Aspekte der damaligen Zeit, von der Vergnügungssucht der 20er Jahre bis hin zu immer gewalttätigeren Auseinandersetzungen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten.
Mit „Lunapark“ ist im November 2016 der sechste Band erschienen, insgesamt sind mindestens acht Bände geplant. Die Reihe wurde 2011 mit dem Berliner Krimipreis Reinickendorfer Krimifuchs und 2012 mit dem Krimi-Blitz von Krimi-Couch.de ausgezeichnet, der zweite Band der Reihe, „Der stumme Tod“, erhielt zudem den Burgdorfer Krimipreis 2010.
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