Geldwäsche, Drogen- und Menschenhandel, Waffenschmuggel, Mafiastrukturen – die Organisierte Kriminalität hat viele Gesichter. Das zeigt auch der KrimiMärz.
In diesem Jahr freut sich Wiesbadens Kulturdezernent Axel Imholz erneut auf ein spannendes Programm. Das Programm spiegelt ein vielschichtiges Repertoire, welches tiefe Einblicke in den Untergrund unserer Gesellschaft zu geben verspricht.
„Die Bekämpfung der organisierten Kriminalität ist eines der größten Brennpunktthemen für Politik, Justiz und die Sicherheitsbehörden. Dabei ist die Aufdeckung solcher Strukturen und Verbrechen in einer globalisierten und digitalisierten Welt zunehmend komplizierter.“ – Axel Imholz, Kulturdezernent
Neu in diesem Jahr ist die Kooperation zwischen der Landeshauptstadt und Hessens Wissensstadt Darmstadt. Auch dort haben sich die Verantwortlichen für die „Darmstädter Krimitagen“ Ende März den Themenkomplex organisiertes Verbrechen auf die Fahnen geschrieben. Solche Kooperationen sind für die inhaltliche Auseinandersetzung fruchtbar und beleben den Austausch der Städte im Rhein-Main-Gebiet, so Imholz. Der regionale Brückenschlag sei Dank der Förderung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain möglich. In beiden Städten wird es außerdem ein Speedreading von Wiesbadener und Darmstädter Krimiautorinnen und -autoren geben.
Krimi-Talk im Literaturhaus
Wie in den vergangenen Jahren schlägt der Wiesbadener KrimiMärz wieder eine Brücke zu Film und Fernsehen: Zum Auftakt des KrimiMärz wird am Donnerstag, 7. März, Zoë Beck, die in diesem Jahr das Krimistipendium der Landeshauptstadt Wiesbaden erhält und Jurymitglied beim Deutschen FernsehKrimi-Festival ist, ihren aktuellen Thriller Die Lieferantin im Literaturhaus Villa Clementine vorstellen. In die Caligari Filmbühne kommt Volker Kutscher, um seinen Kurzkrimi Westend kombiniert mit einer Filmvorführung zu präsentieren. Sein Kurzkrimi mit Kommissar Gereon Rath holt ein Stück Babylon Berlin nach Wiesbaden. In Kooperation mit dem Deutschen FernsehKrimi-Festival lädt das Literaturhaus außerdem zu einen Krimi-Talk Über das Böse als ewiges Problem ein.
Krimi und Dostojewskis Erben
Zu weiteren Highlights gehören Simone Buchholz, die Gewinnerin des Deutschen Krimi Preises 2019 ebenso wie die Jugendbuchautorin Margit Ruile. Nicht zuletzt widmen sich die Wiesbadener Krimi-Spezialisten von Dostojewskis Erben satirisch in einer szenischen Lesung den Verstrickungen von Kommunalpolitik und regionaler Wirtschaft.
KrimiMärz: Auszug aus dem Programm
7. März 2019 | Lesung | Literaturhaus | Wiesbadens Krimistipendiatin liest aus „Die Lieferantin“ |
9. März 2019 | Lesung und Film | Literaturhaus/Caligari | Volker Kutscher liest aus „Westend“ und zeigt „Der Hund von Baskerville“ |
11. März 2019 | Lesung | Literaturhaus | Margit Rulle liest für Schulklassen „Dark noise“ |
13. März 2019 | Lesung | Literaturhaus | Tatjana Kruse liest „Stick oder stirb“ |
14. März 2019 | Workshop | sam | Detektivworkshop für Schüler |
19. März 2019 | Lesung | Literaturhaus | Oliver Bottini liest „Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens“ |
24. März 2019 | Krimisofa | Literaturhaus | Simone Buchholz im Gespräch |
25. März 2019 | Krimisofa | Literaturhaus | Petra Reski und Norbert Horst im Gespräch |
29. März 2019 | Ring-Lesung | Literaturhaus | Die Autorengruppe Dostojewski liest |
Definition: Organisierte Kriminalität
Die Polizei versteht unter dem Begriff Organisierte Kriminalität eine von Gewinn- oder Machtstreben getriebene Begehung von Straftaten, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit von erheblicher Bedeutung sind.
Voraussetzung ist, dass mehr als zwei Beteiligte (1) unter Verwendung gewerblicher oder geschäftsähnlicher Strukturen oder (2) unter Anwendung von Gewalt oder anderer zur Einschüchterung geeigneter Mittel oder (3) unter Einflussnahme auf Politik, Medien, öffentliche Verwaltung, Justiz oder Wirtschaft auf längere oder unbestimmte Dauer arbeitsteilig zusammenwirken.
Nachrichten zum KrimiMärz lesen Sie hier.
Die offizielle Internetseite zum Krimimärz finden Sie unter www.wiesbaden.de.