Seit dem 1. Januar 2010 gilt für Stickstoffdioxid europaweit der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Am 15. Dezember mittags lag der Wert an der Ringkirche bei „57″.
Wie gut ist die Luft, die wir atmen? Diese Frage stellen sich in Wiesbaden viele Menschen. Bei der Inbetriebnahme der überarbeiteten Anzeigetafel zur Luftqualität an der Fußgängerbrücke am Luisenforum sagte Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol, dass es ihm wichtig sei, dem in Wiesbaden wachsenden Informationsbedürfnis in Sachen Luftqualität nachzukommen. Mit der neuen Darstellung über der Schwalbacher Straße gibt die Stadt Ihre an der Ringkirche erhobenen Daten ab sofort verständlich aufbereitet an die Bürger weiter.
„Es ist mir wichtig, dem wachsenden Informationsbedürfnis in Sachen Luftqualität nachzukommen. Mit der neuen Darstellung bieten wir diese Information in leicht verständlicher Form an.“ – Andreas Kowol
Wo bisher nur die Stickoxid-Konzentration angezeigt wurde, wird auf den sich abwechselnden Tafeln nun auch die Luftqualität nach dem Luftqualitätsindex (LQI) dargestellt. Er informiert auf einen Blick über die Qualität der Luft. Zur einfacheren Wahrnehmung ist jeder LQI-Stufe eine Farbe zugeordnet: türkis sehr gut, grün gut, gelb mäßig, hellrot schlecht, dunkelrot sehr schlecht. Zugrunde liegen stündlich gemittelte Messwerte für die gesundheitsgefährdenden Schadstoffe Feinstaub (PM10) und Stickstoffdioxid (NO2), die ergänzend auch angezeigt werden. Die Daten stammen von der Messstation Ringkirche, betrieben vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Zu jeder Stufe des Luftqualitätsindex gibt das Umweltbundesamt Verhaltensempfehlungen, die auf der städtischen Internetseite zu finden sind. Dort ist auch der Link zur App Luftqualität hinterlegt, die den LQI von Messstationen bundesweit anbietet.
„Auch in diesem Jahr setzt sich der stetige Rückgang der NO2-Belastungen in Wiesbaden fort, sodass der Luftqualitätsgrenzwert von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel voraussichtlich unterschritten werden wird.“ – Andreas Kowol, Verkehrsdezernent
Durch die kontinuierliche Überwachung der Luftgüte ist die lufthygienische Situation in Wiesbaden an den Messstationen sehr genau definiert. Im Bereich zwischen den einzelnen Messstationen sind jedoch naturgemäß keine Daten verfügbar. Um flächendeckende Aussagen über die Konzentrationsverteilung in Hessen vorlegen zu können, wurde im Auftrag des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ein mathematisch-theoretisches Modell entwickelt, mit dem sich Konzentrationsverläufe verschiedener Luftschadstoffe zwischen den Stationen berechnen lassen. So lassen sich auch anhand der nachfolgenden Messstationen etwaige Aussagen zur Luftqualität in Wiesbaden berechnen. Dabei wird Zunächst eine reine Interpolation der an den Stationen gemessenen Luftschadstoff-Konzentrationen durchgeführt; in einem weiteren Schritt gehen zusätzliche Informationen (wie z. B. Emissionsdaten) mit ein.
Wiesbadener Luft-Messstationen
Ringkirche |
Schiersteiner Straße |
Wiesbaden-Süd |
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Die offizielle Internetseite des Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie finden Sie unter www.hlnug.de.