Hessen bewirbt sich um den Sitz der EU-Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA. Ministerialrat Peter H. Niederelz bringt Wiesbaden ins Spiel: auch ein guter Standort.
Die Europa-Union, eine überparteiliche Organisation, hat heute am 10. Oktober Wiesbaden als potenziellen Sitz für die neue EU-Anti-Geldwäsche-Behörde (AMLA – Anti-Money Laundering Agency) in Deutschland vorgeschlagen. Damit möchte die Europa-Uhion Wiesbaden als Landeshauptstadt und wichtige europäische Stadt stärker ins Rampenlicht rücken und Frankfurt in dieser bedeutenden Angelegenheit Paroli bieten.
Wiesbaden muss seine Bedeutung als Landeshauptstadt stärker als bisher unterstreichen und darf sich nicht länger von Frankfurt die Butter vom Brot nehmen lassen.
Peter H. Niederelz
Die Entscheidung, Wiesbaden ins Gespräch zu bringen, wurde von Peter H. Niederelz, dem Vorsitzenden der Europa-Union in der Region, während einer Pressekonferenz in Wiesbaden verkündet. Niederelz betonte, dass die Landeshauptstadt alle notwendigen Vorzüge und Ressourcen als Standort für AMLA biete, vergleichbar mit Frankfurt, und forderte die Stadtspitze auf, aktiv für sich als Standort zu werben. Dabei hob er hervor, dass Wiesbaden eine attraktive Stadt mit exzellenten Infrastrukturen und einem hervorragenden internationalen Zugang sei.
Aufgaben der AMLA
Im Allgemeinen überwacht die Anti-Money Laundering Agency Finanztransaktionen und -aktivitäten, um verdächtige Geldwäscheaktivitäten zu identifizieren und zu verhindern. Dies umfasst die Verfolgung von Bargeldbewegungen, elektronischen Überweisungen und anderen Finanztransaktionen. Die AMLA führt Untersuchungen durch, um Verdachtsfälle von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu klären. Die Behörde stellt sicher, dass Finanzinstitute und andere Unternehmen die geltenden Anti-Geldwäsche-Gesetze und -Vorschriften einhalten. Die Behörde kann Schulungen und Schulungsmaterialien für Finanzinstitute, Unternehmen und Behörden bereitstellen, um deren Fähigkeiten zur Erkennung und Bekämpfung von Geldwäsche zu verbessern.AMLA kann Berichte über Geldwäscheaktivitäten und Verdachtsfälle erstellen und diese an die Strafverfolgungsbehörden und andere relevante Stellen weiterleiten.
Insgesamt arbeitet eine Anti-Geldwäsche-Behörde daran, die Integrität des Finanzsystems zu schützen und sicherzustellen, dass illegale Gelder nicht in legale wirtschaftliche Aktivitäten eingeschleust werden können. Sie spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen Finanzkriminalität und die Finanzierung von Terrorismus. Somit könnte die Empfehlung der Europa-Union könnte dazu beitragen, das politische und wirtschaftliche Profil von Wiesbaden zu stärken und die Stadt als bedeutenden Standort für europäische Institutionen weiter zu etablieren. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf diese Empfehlung reagieren werden.
Foto oben ©2023 Pixabay
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