Häufig steht die Frage im Raum, warum helfen Sie in Afrika? Auch ich Deutschland sind Menschen von Armut bedroht. Nur jemand, der noch nie in Afrika war, kann diese Frage stellen.
Viele der Vereinsmitglieder lebten und arbeiteten in afrikanischen Ländern oder sind durch Projekte mit den dortigen Menschen verbunden. Sie berichten auf der Tagung über ihre Erfahrungen und Reisen sowie über die Herkunft von Sammlungsobjekten afrikanischer Kunst.
Landesmuseum (Museum Wiesbaden), kurz gefasst
Tagung – „Deutschlands Panda — Der Gartenschläfer“
Wann: 29. bis 31. Oktober 2021
Wo: Hessisches Landesmuseum für Kunst und Kultur (Museum Wiesbaden), Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 WiesbadenGäste sind nach Anmeldung bei Dr. Andreas Schlothauer (schlothauer@kunst-und-kontext.de) willkommen.
Das Kunsthandwerk und das Leben ihrer Hersteller steht im Rahmen der Tagung im Mittelpunkt. Das Museum Wiesbaden ist Partner der Veranstaltung und stellt auf der Tagung seine ethnologische Sammlung und das von der Kulturstiftung der Länder koordinierte Projekt der 3-Wege-Strategie zur Digitalisierung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten vor. Die Tagung endet am Sonntag mit einer Diskussion zum Thema: Restitution – europäischer Wahn oder afrikanische Realität?.
Freunde afrikanischer Kultur e.V.
Die gemeinnützige Vereinigung der Freunde afrikanischer Kultur e.V. ging aus dem bekannten Heidelberger Gesprächskreis von Sammlern und Ethnologen um den Sammler Helmut Zake (1918-1995) hervor und will mit seiner Arbeit das Verständnis für die afrikanische Kultur und Geschichte wecken und vertiefen.
Ziele des Vereins
Der Verein verfolgt das Ziel, das Verständnis für afrikanische Kultur und Geschichte zu wecken und zu vertiefen. Das geschieht ausdrücklich mit dem Ziel, einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. Dazu führt der Verein Vortragsveranstaltungen, Ausstellungen, Führungen sowie wissenschaftliche Besichtigungsreisen durch und ist bestrebt, eng mit völkerkundlichen Museen, Instituten, Einrichtungen und Personen zusammenzuarbeiten. Zweimal im Jahr finden zweitägige themenbezogene Tagungen in Museen statt – Aus- und Weiterbildung für Vereinsmitglieder und Gäste.
Das Foto oben zeigt Lamellophone und San. Lamellophone sind Musikinstrumente, die sich in verschiedenen Ausführungen in ganz Afrika finden. Dieses Exemplar, bei dem die mit den Fingern angeschlagenen Lamellen auf einem eckigen Kasten aufsitzen, stammt wahrscheinlich von den Duala aus Kamerun und ging Anfang des 20. Jahrhunderts in die Wiesbadener Sammlung ein.
Die San blicken auf eine lange Tradition als Jäger und Sammler zurück, der sie im heutigen Nationalstaat Namibia jedoch kaum noch nachgehen können. Viele traditionelle Techniken und kulturelle Riten werden daher lediglich im Rahmen des Ethnotourismus praktiziert – und typische Jäger und Fährtensucher, wie sie in dieser Figur dargestellt werden, finden sich höchstens noch als Begleiter von Safaris oder im Zuge von Touristenführungen.“ Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert
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