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Thomas Oehlke erklärt den Fünftklässlern der Elly-Heuss Schule, worauf es beim Busharen ankommt.

Busschule: Von der Schulbank zum Praxisunterricht

Nach dem Wechsel von der Grundschule in die weiterführenden Schulen fahren viele zum ersten Mal alleine mit dem Bus. Wenn Gedankenlosigkeit, Rücksichtslosigkeiten und rüpelhaftes Verhalten dazukommen, kommt es für sie immer wieder zu unangenehmen Situationen. Die Busschule setzt hier an.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Damit Schüler von Anfang an lernen, wie es richtig geht, schult ESWE Verkehr Wiesbadens jüngste Fahrgäste: Busfahrer besuchen dafür Schulen und geben im Bus Anschauungsunterricht.

Kichernde und applaudierende Fünftklässler der Elly-Heuss-Schule stehen in Wiesbaden mit gebührenden Abstand am Bahnsteig. Vor Ihnen steht der Bushaltestelle Am Dern’schen Gelände ihr Anschauungsmaterial. Das Unterrichtsfach heißt Bus fahren. Der Thomas Oehlke, der Busfahrer, der gleichzeitig ihr Lehrer ist, sitzt am Steuer des 18 Meter langem Ungetüms. Am Rückfahrscheinwerfer erkennen die Kinder, dass er zurücksetzen möchte. An der Bordsteinkante steht ein Pylon. Die ganze Übung dient dazu, zu veranschaulichen, wie ungenau das manövrieren mit einem Bus doch sein kann und wie wichtig ist es, am Bahnsteig Abstand einzuhalten. Die Praxiseinheit am Dienstagvormittag bildet den Abschluss für die ungewöhnlichen Unterrichtseinheiten der fünften Klassen der Wiesbadener Schulen: Auf dem Stundenplan stand die Teilnahme an der Busschule von ESWE Verkehr, an deren Ende jeder Schüler von Wiesbadens Verkehrsdienstleister eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme an der Busschule bekommt. Das diese berufsprägend sein kann, berichtet Oehke im Vier-Augen-Gespräch. Er erzählt, dass ihm ein Kollege nach der Einstellung seine Urkunde gezeigt habe.

„Sicheres Abstandhalten von der Fahrbahn, richtiges Verhalten im Fall einer Gefahrenbremsung, korrekte Handhabung von Nothahn und -hammer, aber auch das Sitzplatz-Freimachen für ältere oder eingeschränkte Fahrgäste – dies und noch vieles mehr seien die pädagogischen Elemente der Schulstunden der Busschule.“ – Jörg Gerhard, ESWE Verkehr-Geschäftsführer

Seit September haben rund 2400 Schüler auf kindgerechte und praxisnahe Weise die wichtigsten Regeln für das gefahrlose Busfahren gelernt. Seit der Schulungssaison 2019 ist zusätzlich ein Fahrzeug mit Werbung für die Busschule beklebt. Als Schlagworte sind die im Straßenverkehr wichtigen Werte Rücksicht, Sicherheit und Vorsicht darauf abgebildet. Die jeweils 45-minütigen Unterrichtseinheiten sind in fünf Themenblöcke gegliedert: (1) Sicheres Verhalten an der Haltestelle, (2) Sicheres Einsteigen, (3) Sicherheitseinrichtungen im Bus, Sicheres Verhalten beim Aussteigen sowie Richtiges Verhalten während der Fahrt.

„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass unser Konzept, das nicht auf den erhobenen Zeigefinger setzt, sondern den Spaß und die kindliche Neugier in den Mittelpunkt stellt, richtig ist.“  Jörg Gerhard, ESWE Verkehr-Geschäftsführer

Die Idee, Busfahren in den Schulunterricht aufzunehmen habe sich in den zurückliegenden Schuljahren bestens bewährt, erklärt der Geschäftsführer abschließend. Es sei einfach besser, die Regeln für sicheres und soziales Verhalten im Bus auf spielerische und altersgerechte Weise praktisch und lebensnah einzuüben. Das bringt nicht nur für die teilnehmenden Schüler Vorteile, sondern auch für die anderen Fahrgäste. Neben dem Plus an Sicherheit, trägt die Busschule generell zu mehr Miteinander, Verständnis und Rücksichtnahme im Nahverkehr bei, so Gerhard abschließend.

Bild oben ©2021 Volker Watschounek

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.