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Luisenstraße, neben der Bonifatiuskirche, Obdachlose auf der Straße. Unter der Alu-Decke befindet sich ein weiterer Obdachloser. Foto: Volker Watschounek

6 Tipps, um Obdachlosen zu helfen

Wo man hinsieht, leben Menschen auf der Straße. Auch in Wiesbaden ist das so. Sie haben Hunger, wissen nicht viel mit sich anzufangen und sind in Not. In Deutschland, so die Berliner Morgenpost seien in diesem Winter bereits 19 obdach- und wohnungslose Menschen erfroren.

Redaktion 3 Jahren vor 0

Nach dem Milden Dezember und Januar kommt die Eiszeit. Jetzt sollte niemand draußen schlafen. Die Temperaturen bewegen sich nachts um den Gefrierpunkt. Es ist gefährlich.

Es ist kalt, für Menschen auf der Straße bedeutet dies einen warmen Schlafplatz zu finden, um nachts nicht zu erfrieren. In Wiesbaden, so Matthias Röhrig von der Teestube, sei das Angebot an Schlafplätzen ausreichend. Doch nicht jeder nehme das Angebot an. So ist es grade jetzt wichtiger denn je, einmal nach links und rechts zu schauen, während man eilig durch die Straßen läuf, um schnell ins Warme zu gelangen. Hier sind sechs Tipps, die jeder tun kann, um Obdachlosen zu helfen. Darüber hinaus kann jeder auch spenden und so bedürftige Personen unterstützen.

Sechs Tipps im Überblick

Suche das Gespräch
Zeige Respekt
Verurteile nicht
Hol Hilfe
Spende sinnvoll
Such dir eine Spendenaktion
Weitersagen

Suche das Gespräch

Rs kostet Überwindung und man muss damit rechnen, abgewiesen zu werden. Dennoch: Viele Obdachlose freuen sich sehr über ein Gespräch. Denn neben Armut, Kälte und Hunger ist auch die soziale Isolation sehr zermürbend. Der Gesprächseinstieg sollte möglichst klar und direkt erfolgen. Begegnen Sie Ihrem Gegenüber auf Augenhöhe, stellen Sie eine Frage oder biete eine Kleinigkeit an. – Zum Gesprächseinstieg können Sie der obdachlosen Person ein belegtes Brötchen anbieten.

Zeige Respekt

Neben der täglichen Einsamkeit ist das Gefühl, unsichtbar und somit kein Teil der Gesellschaft mehr zu sein, zermürbend. Daher können Sie sich, sollte Sie ein Gespräch überfordern, bei der nächsten Begegnung mit einem obdachlosen Menschen einfach mal an einem kleinen Hallo oder einem freundlichen Nicken versuchen. Nett sein kostet zum Glück nichts! Gehen Sie nicht einfach vorbei: Zeigen Sie den Obdachlosen, dass sie nicht unsichtbar sind.

Verurteile nicht

Ich geb’ kein Geld, das geben die doch eh nur für ihren Stoff aus. Diesen oder ähnliche Sprüche hat jeder schon gehört, gedacht oder laut ausgesprochen. Aber mal ehrlich: Vielleicht hat die Person bereits drei Kaffee und Brötchen bekommen und könnte mit 2 Euro einfach mehr anfangen. Vielleicht gibt er oder sie das Geld auch tatsächlich dazu aus, um sich eine Flasche Korn zu kaufen. Egal wie herum man es dreht: Die Quintessenz dessen ist: Obdachlose sind auf unsere Solidarität angewiesen, und das meint im Umkehrschluss auch auf unsere 50 Cent. Was man selbst dazu denkt, sollte nicht dazu führen, aus Prinzip nicht zu helfen.

Hol Hilfe

Besonders wenn es nachts friert, sollte man ein sehr wachsames Auge haben. Wenn Menschen draußen bei Minusgraden schlafen, schaut ob sie Hilfe benötigen. In vielen Städten wie etwa Mainz, Hamburg oder Berlin gibt es Kältebusse, die durch die Städte fahren und so Obdachlose vorm Erfrieren retten. Diese sind allerdings auch auf deine Mithilfe angewiesen
Also die Nummer des lokalen Kältebusses abspeichern und im Zweifel einmal zu viel, als zu wenig nachfragen, anrufen oder aufpassen! Wichtig zu wissen ist: In Situationen, in denen eine Person nicht mehr ansprechbar ist, sind keine gemeinnützigen Vereine zuständig. Dann gilt ganz klar: 112 wählen!

Hilfe-Nummern für Obdachlose

Mainz, Bingen, AKK 0163/6867137
Frankfurt: 069/431 414
Worms 06241/26559
Wiesbaden für Frauen 0611/806758
Für Männer 0611/701268

Spende sinnvoll

Die Faustregel lautet wie bei jeder Form von Spende: Nur das weitergeben, was Sie selbst auch annehmen würdest. Das gilt für den Zustand des Essens, der Kleidung oder des Schlafsacks. Darüber hinaus: Bei Nahrungsmitteln empfehlen sich haltbare Lebensmittel, die nicht zubereitet werden müssen. Das können zum Beispiel Brot, Aufstrich, Käse oder ein Apfel sein. Im Zweifel solltest du am besten einfach nachfragen. Denn: obdachlos oder nicht, jeder Mensch hat schließlich andere Bedürfnisse.

Pfand spenden: Geld, das du nicht vermisst

Eine besonders einfache Art der Spende ist die Pfandspende. Egal, ob Pfandflaschen, Pfandbons oder digital: Das Pfandgeld benötigen viele nicht, um zu überlegen. Ausgegeben hast ist es sowieso schon. Vieler Orts wird Pfand neben öffentliche Müllentsorgungsstellen gestellt um den Bedürftigen das Suchen zu erleichtern.
Spende sinnvoll: Würdest du die Spende annehmen?

Such dir eine Spendenaktion

Geld in den Becher werfen ist ein Anfang. Aber manchmal braucht es etwas mehr. Wie wäre es, eine Spendenaktion zu starten. Ein Beispiel: Die Idee des Gabenzauns ist so simpel wie gut. An öffentlichen Plätzen, die zentral gelegen sind, kann man an vielen Städten in Deutschland Spenden für Obdachlose abgeben. So auch in Hamburg: Seit 2017 baumeln an einem Zaun Tüten mit Lebensmitteln oder Klamotten. Übrigens: Das Projekt hatte Vorbildcharakter und wurde auch in weiteren Städten übernommen. In Wiesbaden ist aktuell kein Gabenzaun bekannt.

Obdachlosenhilfe: Was kann ich tun?

Wenn Sie helfen möchten, ist beispielsweise eine Sachspende an unterschiedliche Non-Profit-Organisationen ein geeignetes Mittel. Außerdem suchen diese Hilfsorganisationen jederzeit freiwillige Helfer, etwa für die Essensausgabe in Suppenküchen. Anlaufstelle in Wiesbaden ist hier etwa die Wiesbadener Tafel.

Helfen kann so einfach sein… (Text: Zeig Herz)

Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Mitte lesen Sie hier.

Die offizielle Internetseite der Diakonie – Diakonisches Werk Wiesbaden finden Sie unter www.dwwi.de.

 

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