Die Konturen verschwimmen, die Sonne oder auch Scheinwerfer von entgegenkommenden Autos blenden. Mancher fühlt sich komplett überfordert.
Im März ist das Risiko besonders hoch. Morgens und abends während geht die Sonne während des Berufsverkehrs auf- oder unter. Das bedeutet, das Autofahrer besonders während der Stoßzeiten schnell auf sich verändernde Situationen reagieren müssen. Wer geblendet wird, läuft Gefahr Ampeln und Verkehrszeichen schlechter oder zu spät zu erkennen. Fußgänger, Radfahrer oder der Gegenverkehr können ebenfalls leicht übersehen werden.
Unterschätzte Gefahr
Das Unfallrisiko wird dabei häufig unterschätzt. Der Blick auf die Unfallstatistik zeigt: Blendung durch Sonnenstrahlen zählt zu den häufigsten Ursachen bei witterungsbedingten Unfällen. Sie sind rund achtmal häufiger als Unfälle bei Nebel. Besonders gefährlich wird es in Kurven, auf Kuppen oder auch bei Ein- und Ausfahrten von Tunneln und Unterführungen.
Tipps für bessere Sicht
Saubere Frontscheiben sind entscheidend für eine gute Sicht. Schmutz und Schlieren streuen das einstrahlende Licht zusätzlich und führen dazu, dass die Sonne noch stärker blendet. Oliver Reidegeld, Sprecher des ADAC Hessen-Thüringen rät: Wichtig sind intakte Wischerblätter, damit diese streifenfrei abziehen. Außerdem sollte regelmäßig das Wischwasser nachgefüllt werden. Ein sauberes Mikrofasertuch und Glasreiniger helfen, die Autoscheibe auf der Innenseite von Schmutz freizuhalten.
Brille regelmäßig putzen
Gleiches gilt für Brillengläser: Wer mit Brille Auto fährt, sollte diese regelmäßig putzen. Verschmierte Gläser blenden zusätzlich. Sonnenbrillen sind bei tief stehender Sonne im Winter nur bedingt eine Hilfe. Einerseits wird durch die Sonnenbrille die störende Sonneneinstrahlung reduziert, andererseits kommt es zu einer zusätzlichen Abdunkelung der schattigen Umgebung. Straßenbereiche, die nicht von der Sonne beschienen werden, sind für das Auge mit Sonnenbrille noch schwerer zu erkennen und das Unfallrisiko steigt, erklärt Oliver Reidegeld.
Vorausschauend Fahren
Bei tief stehender Sonne sollten Autofahrer immer ausreichend Abstand halten und besonders konzentriert und vorausschauend fahren. Schließlich kann auch der Vordermann von der Sonne geblendet werden und unvermittelt abbremsen. Eingeschaltetes Abblend- oder Tagfahrlicht erhöhen die eigene Sichtbarkeit und Sicherheit. Zudem sollte die Geschwindigkeit angepasst werden, denn schon wenige Augenblicke ohne Sicht bedeuten ein großes Risiko: Wer mit Tempo 50 unterwegs ist, legt in einer Sekunde mindestens 14 Meter blind zurück. Bis das geblendete Auge tatsächlich wieder scharf gestellt ist, kann es noch deutlich länger dauern.
Foto oben ©2023 ADAC Hessen-Thüringen e.V.
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Das Testergebnis auf der Internetseite des ADAC finden Sie unter www.adac.de.
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