Menü

kalender

April 2024
S M D M D F S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930  

Partner

Partner

/* */
Pleiten, Pech und Pannen @ a_m_o_u_t_o_n (CC0-Lizenz) / pixabay.com

Was wäre wenn? Pannen im Fernsehen

Wir in Wiesbaden haben unsere ganz eigene Beziehung zum Fernsehen und Film. Lange Jahre saß nicht nur das ZDF im Studiokomplex Unter den Eichen, sondern hatte im gesamten Stadtgebiet dutzende Objekte angemietet.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 0

Jeder weiß es. Manche kennen es. Pannen passieren überall. Und wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Erst recht nicht, wenn die Kamera läuft. 

Aktuell spielt die Krimiserie Der Staatsanwaltin Wiesbaden, wird auch hier – im Endschliff zumindest – produziert. Sogar der Autor des Straßenfegers Babylon Berlin plant, seinen nächsten Krimi und somit vielleicht auch die nächste Miniserie hier spielen zu lassen. Dass wir zudem in den 1950ern fast schon eine Art Hollywood Westdeutschlands waren, dürfte zumindest Alteingesessenen bekannt sein – Jüngere und Zugezogene können dieses Wissen bei entsprechenden Stadtführungen nachholen.

Kulisse Kippen, Gäste tanzen aus der Reihe

Aber: So sehr wir Wiesbadener auch eine Beziehung zum Bewegtbild haben, so sehr kennen wir doch auch diese gewisse Spannung, besonders im Fernsehen, wenn Live-Sendungen übertragen werden. Geht alles glatt? Verhaspelt sich der Kommentator, kippen Kulissen um oder tanzen Studiogäste aus der Reihe? Solche Missgeschicke erfreuen viele Zuschauer – vielleicht auch nur heimlich. Aber wie das mit Pannen so ist, sie sind relativ unvorhersagbar. Wir werfen daher mal den Studioscheinwerfer auf besonders pannenträchtige TV-Formate.

Wenn Tiere verrückt spielen

In vielen Sendungen spielen speziell trainierte Tiere eine tragende Rolle. Wer glaubt, dass das lustige Schweinchen seinen Job einfach aus Spaß macht, der vergisst, dass mit eben diesem Schweinchen einige Tricks geübt wurden. Dennoch sind Tiere immer heikel. Tierbesitzer können das wohl am besten nachvollziehen. Sie können gut trainiert sein, hin und wieder beschließt aber auch der beste Hund, dass das Herrchen am anderen Ende der Leine ziemlich öde ist und die Grillwurst wesentlich besser. Noch tückengefährlicher ist es, wenn untrainierte Tiere genutzt werden:

  • Orakel? – seit einigen Jahren sind tierische Orakel ziemlich beliebt. Nur bieten diese tierischen Wahrsager freilich ein großes Pannen-Potenzial, denn wer sagt, dass die Kakerlake den Dschungelkönig vorhersehen will oder die tierische Wetterfee mehr am Wetter als am eigenen Futter interessiert ist?
  • Versteckkünstler– wer hat nicht schon einmal TV-Sendungen mit Liveschaltungen in Zoos, Tierparks oder auch privaten Züchtern gesehen und sich gefragt, wo denn die angepriesenen Tiere sind? Untrainierte Tiere und Wildtiere haben oftmals wenig Interesse an den Menschen mit Kameras und bleiben lieber dort, wo sie sich sicher fühlen.
  • Spielzeug!– das passiert gerne mit Wildtieren, die vor der Kamera gar nicht mehr so scheu sind, wie man vermuten könnte. Kameras, Mikrofone oder auch die Frisur der Moderatoren sind interessant und grandiose Spielzeuge.

Freilich gibt es auch andere Szenarien, die schon häufig vorkamen. Tiere können immer wieder ihrer Natur nach reagieren. Fluchttiere fliehen, unerheblich, ob nun ein Team im Weg steht oder nicht. Auch Angriffe sind durchaus möglich.

Teuere Panne bei  Lottoziehung

Sicherlich ist die Lottoziehung heute nicht mehr das Ereignis, das sie noch vor Jahrzehnten war. Heute, wo die Lottozahlen leicht abzurufen sind, sitzen Samstagabend nicht mehr Millionen Spieler vor dem TV, wenn die Zahlen gezogen werden. Trotzdem, geschieht heute eine Panne, fühlen sich manche als der Gewinner der Stunde, nur, um wenig später unter einer Zahlenpanne begraben zu werden. Rund um das Lottospiel gibt es sogar eine Chronologie der Pannen:

  • Achtziger Jahre– diese Panne ist bis heute legendär. Der Glaskörper gab die Kugeln nicht heraus, sodass die Ziehung des Mittwochslottos verschoben werden musste.
  • Februar 1999– während der Ziehung des Spiel 77 zerbrach eine Kugel im Behälter. Die 6 ging defekt, die 9 wurde daraufhin gezogen. Da unsicher war, welche Zahl nun wirklich gezogen wurden, gab es eine Nachziehung.
  • Sommer 2002– zwischen dem 12. Juli und dem 6. September fehlten rund 20 Kugeln in der Trommel. Für einen Film sollten die alten Kugeln gegen neue getauscht werden, nur wurde die Trommel nicht neu beladen.
  • Mai 2005– Franziska Reichenbacher zog zwar die richtigen Zahlen, doch las sie eine falsche Superzahl vor. Anstelle der gezogenen 8 verlas sie die Zahl 18. Offenbar verlief zwar alles korrekt, doch zeigte der Computer die korrekten Zahlen nicht an. Diese wurden von den Technikern eingegeben und hier geschah der Fehler. Der Sender wusste nicht so recht, wie sie mit dem Fehler umgehen sollten und verzichtete zuerst darauf, die Lottozahlen in den späten Nachrichten zu nennen. Und da einem Fehler oft ein anderer folgt, passte an diesem Abend so vieles nicht. Denn im ZDF Heute Journal wurden die Lottozahlen verkündet. Diese stimmten auch – sofern man die Uhren auf eine Woche zuvor stellte und den Kalender zurückblätterte. Das ZDF nutzte nämlich die Zahlen der Vorwoche
  • April 2013– zwei Zahlen blieben während der Ziehung im Gerät stecken und nahmen so nicht an der Ziehung teil. Der Fehler wurde spät bemerkt, sodass erst nach 22 Minuten die Ziehung für ungültig erklärt und neu gestartet wurde.

Geht etwas rund um die Lottozahlen schief, liegen Freud und Leid dicht beieinander. Denn gerade 2005 gab es wirklich diesen einen Glückspilz, der für eine kurze Zeit als Gewinner dastand. Ob sein ausbleibender Gewinn nicht doch von Vorteil war, ist nur schwer zu sagen. Immerhin machen 7 von 10 Großgewinner die entscheidenden Fehler und viele von ihnen haben am Ende weniger als vor dem Gewinn.

Pleiten, Pech und Panne n mit ESWE Verkehr

Weitere möglich Pannen

Bei allen Sendungen, die live sind, können Fehler passieren. Wer kann schon verhindern, dass sich die Mädels auf Stöckelschuhen die Knochen verdrehen, wenn sie in Richtung Heidi Klum marschieren? Wer kann ausschließen, dass bei DSDS in den Abschlussshows kein Missgeschick passiert? Oder aber: Wer kann ausschließen, dass die Gesundheit sich zu Wort meldet? Einige Pannen:

  • Falsche Bilder – das passiert häufiger in den Nachrichten. Die Bilder passen einfach nicht zum Text des Moderators. So wurde der Dreikönigstag der FDP auch schon mit afrikanischen Kindern unterlegt. Oder aber, die Wetterkarte zeigt nicht das Sturmtief Werner, sondern das Tor des Stürmers.
  • Zeit ist Geld– die Laufzeilen einiger Nachrichtensender sind durchaus prädestiniert für Pannen. Mal hören die Tipper Schlagzeilen nicht zu Ende, mal gibt es Vertipper oder grandiose Wortschöpfungen.
  • Flaggen?– die Macher der Tagesschau hatten in der Vergangenheit ihr Problemchen mit Flaggen. Mal war die USA-Flagge mit einem weißen Streifen zu viel geziert, dann wechselte Deutschland die Farben: Rot-Schwarz-Gold.
  • Untertitel– sie sind nett und hilfreich für Hörgeschädigte. Ob die Schweizer Zuschauer des Senders, der ein deutsches Nationalspiel live sehen wollten, jedoch auch diese eine Zeile der Deutschlandhymne lesen wollten?

Fazit – Pleiten, Pech und Pannen

Es hat schon seinen Grund, dass es eben eine TV-Sendung mit diesem Namen gab. Material gibt es zu genüge, dafür müssen nicht einmal YouTube und Co. bemüht werden. Und gerade die Lottospieler sollten aufpassen und sich erst freuen, wenn es keine Pannen gab. Nicht, dass der Schampus zu früh geköpft wird. (Foto: Affe Spiegel a_m_a_u_t_o_n (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

Diskutieren Sie mit

Diskutieren Sie mit

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.