Schafskälte, der Name stammt daher, dass Schafe zu dieser Zeit bereits geschoren sind und die Kälte besonders spüren.
Die Schafskälte, auch als Medarduswinter bezeichnet, ist ein meteorologisches Ereignis, das häufig Mitte Juni in Mitteleuropa auftritt. Es kennzeichnet sich durch einen plötzlichen Temperaturabfall um bis zu 10 Grad Celsius innerhalb weniger Tage, oft begleitet von Schauern und Gewittern. Wollen wir einmal nicht hoffen, dass die jetzt über Wiesbaden hinwegziehen.
Wann und wo tritt die Schafskälte auf?
Die Schafskälte hat ihren höchsten Wahrscheinlichkeitszeitraum zwischen dem 10. und 14. Juni. Statistisch gesehen ist sie in Ostdeutschland etwas häufiger zu beobachten als in Westdeutschland. Ihr Ursache liegt in der Verlagerung von Kaltluftmassen aus nordwestlicher Richtung nach Mitteleuropa. Diese Kaltluftmassen treffen auf die warme Luft, die sich im Frühsommer bereits über dem Land erwärmt hat. Der Zusammenprall dieser Luftmassen führt zum Temperaturabfall und häufig zu Niederschlägen.
Auslöser
Höhenströmung: Ein Hochdruckgebiet über Skandinavien und ein Tief über dem westlichen Mittelmeer lenken kalte Luftmassen aus dem Polarmeer nach Süden.
Nordatlantische Oszillation (NAO): Diese Druckanomalie im Nordatlantik beeinflusst die Stärke und Richtung der Westwindströmung, die wiederum die Kaltluftmassen transportieren kann.
Warum heißt sie Schafskälte? Der Name Schafskälte hat seinen Ursprung in der traditionellen Schafhaltung. Früher wurden Schafe im Juni geschoren. Da die geschorenen Tiere empfindlicher gegen Kälte sind, stellte die Schafskälte für die Schafhalter eine Gefahr dar.
Ist die Schafskälte normal?
Ja, die Schafskälte ist ein natürliches Wetterphänomen, das regelmäßig auftritt. In einigen Jahren kann sie jedoch stärker ausfallen als in anderen, – und damit zu einer Gefahr für die Landwirtschaft werden, denn mit dem plötzlichen Kälteeinbruch können empfindliche Pflanzen schaden nehmen. Vorsicht, wer bei den Tempertaturschwankungen jetzt den Klimawandel in den Mund nimmt, könnte falsch liegen, denn es gibt keine eindeutigen Beweise dafür, dass die Schafskälte durch den Klimawandel verursacht wird.
Fazit
Die Schafskälte ist ein typisches Wetterphänomen im Frühsommer in Mitteleuropa. Sie wird durch die Verlagerung von Kaltluftmassen aus nordwestlicher Richtung nach Mitteleuropa verursacht.
Foto – Schafe im Schnee ©2024 Pixabay
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