Aktuell fehlt Kindern und Jugendlichen – verständlicherweise – die übliche Wochenstruktur. Den Rahmen gibt die Schule am Morgen vor – danach sind Kinder auf sich gestellt. Mit Lernspielen fällt das Lernen leichter.
Laut einer Studie des ifo-Instituts haben sich Kinder unterschiedlicher Altersklassen nur die Hälfte der Zeit mit Hausaufgaben und Unterrichtsthemen wie vor der Corona-Pandemie gewidmet. Waren die Kinder vor der Krise noch 7,4 Stunden mit Schule und Aufgaben beschäftigt, so verringerte sich die Stundenzahl seit beginn der Pandemie auf 3,6 Stunden. Vielfach müssen Eltern nun in das Fußstapfen der Lehrer treten und ihre Kinder zum Lernen animieren. Dabei kommen verschiedene Faktoren ins Spiel, die es Eltern nicht unbedingt leichter machen.
Experte Mama und Papa
Zum einen fehlt die Zeit, zum anderen die fachlichen Kenntnisse. Es hat sich herausgestellt, dass mit zunehmendem Alter der Spaß am Lernen bei den jungen Schülern langsam nachlässt. Während die Kleinen noch alles Neue mit Begeisterung aufsaugen, zeigen Erstklässlern schon weniger Interesse an den Unterrichtsthemen. Verantwortlich dafür ist unter anderem der ständig wachsende Leistungsdruck. Um diesem entgegenzuwirken und das Interesse des Kindes am Lernen wieder zu wecken, müssen Lerninhalte und nicht Noten im Vordergrund stehen.
Intrinsische Motivation
Spaß haben und Neugierde erwecken, bewirken mehr als Druck. Bezeichnend dafür steht der Begriff Intrinsische Motivation. Intrinsische Motivation bedeutet Einsichten zu erlangen sowie Orientierungen an gestellte Aufgaben, Ziele und Wünsche zu erhalten. Gelingt es Eltern beim Spielen und Lernen zu Hause intrinsische Motivationen zu erwecken, verbessern sich automatisch auch die Leistungen zum Beispiel in den Bereichen Mathematik und Sprachen.
Richtig lernen mit Kindern zu Hause
Wichtig ist es ein gutes Lernklima im häuslichen Bereich zu schaffen und gleichzeitig die richtigen Anreize für das Kind ausfindig zu machen. Das bedeutet: Das Kind soll dort lernen, wo es sich am wohlsten fühlt. Und anstatt wie in der Schule vorbereitete Themen abzuhandeln, sollte das Kind selbst herausfinden, was es interessiert. Der Nachwuchs wird sich schnell auf Entdeckungsreise begeben und mit dem Experimentieren beginnen. Das Thema Schule muss dabei nicht zwingend im Vordergrund stehen. Ein spielerisches Lernen führt oft zu mehr Erfolg. Auf Bewertungen im Stil von Noten sollte möglichst verzichtet werden. Weiterhin sollten Eltern Kindern beim Lernen zu Hause genügend Freizeit lassen.
5 lustige Lernspiele für Kinder aller Altersklassen
Spiele für die Allerkleinsten
Die Jüngsten, die gerade ihre ersten Schritte ins Leben machen, brauchen wenig Spielzeug. Sie entdecken die Welt auf ihre eigene Weise. Für sie ist alles neu und interessant. Dennoch lassen sich spielerische Lernanreize auch schon in diesem Alter mit Magnettafeln, Bewegungsspielen oder Fingerspielen schaffen. Kleine Fingerfiguren und die entsprechende Story dazu erwecken nahezu in jedem Kind Neugier und Interesse.
Spielerisch Sprachen lernen im Vorschulalter
Ab einem gewissen Alter interessieren sich Kinder schon für Sprachen. Zu Hause am PC können die jungen Schüler ganz einfach eine neue Sprache spielerisch lernen. Je mehr Stunden Kids pro Woche oder Monat eine neue Sprache lernen möchten, desto höher der Preisnachlass bei einigen Online-Sprachschulen. Eine ebenfalls kreative und lustige Spielidee für Eltern und Kinder ist Pantomime spielen. Erfahrene Lehrkräfte erreichen auch beim E-Learning von Sprachen mit ihren Schülern dank solcher Methoden schnell die gesteckten Ziele. Das zeigen die Aussagen in den Preply Erfahrungen
Lustige Spiele für die 3- bis 4-jährigen
Das Vorschulalter ist eine aufregende Zeit für Kinder. Den ganzen Tag toben und spielen ist nur in diesem Alter möglich. Versteckspielen in der Wohnung bei Regentagen, aber auch Basteln stehen bei Kindern dieser Altersklasse hoch im Kurs. Mit altersgerechtem Spielzeug, zu dem Memory oder einfache Puzzle-Spiele gehören, wird die Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Das Geschicklichkeitsspiel Domino wiederum begünstigt die Fingerfertigkeit.
Eltern spielen zu Hause mit 5- bis 6-jährigen Kindern
In dieser Altersklasse können schon die ersten Brettspiele gespielt werden. Rollenspiele, bei denen Kinder und Eltern verschiedene Charaktere nachahmen, sind ebenfalls ein Anreiz etwas Neues an sich selbst zu entdecken. Jetzt ist auch der Zeitpunkt, mit dem Erlernen eines Instruments zu starten.
Konstruktive Spielideen für Kids und Eltern ab 9 Jahren
Egal, ob Mädchen oder Jungs, Vater oder Mutter, das Buchstabenspiel Scrabble lieben alle. Beim Wörter zusammenlegen müssen alle Mitspieler ideenreich und wortgewandt sein. Ebenfalls ein Spielklassiker, bei dem Mathematik und Kalkulation gebraucht werden, ist Monopoly. Und wer eher an Tüfteln und Entdecken interessiert ist, der forscht mit Papa mit einem Experimentierkasten.
Fazit
Spielerisches Lernen mit den Eltern zu Hause ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Kindes. Verhelfen Eltern ihren Kindern beim Spiel zu einem Erfolgserlebnis, steigt das Selbstbewusstsein des Kindes. Mit dem behutsamen Erlernen einer neuen Sprache durch ein gezieltes E-Learning wird das Kind schon früh auf spätere Ansprüche in der Berufswelt vorbereitet.
Foto oben: ©2021 Pixabay
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