Für viele bedeutet die Vertreibung ein Absturz ins Nichts, gleichbedeutend mit dem Verlust der Heimat. Aeham Ahmad spricht darüber und drückt seine Gefühle in Musik aus.
Als der Krieg syrische Städte in Schutt und Asche legte, zog der palästinensische Pianist Aeham Ahmad sein Klavier in die Trümmer und spielte für die Menschen. Ein Video ging um die Welt und machte ihn berühmt.
Marleen im Lilli, kurz gefasst
Konzert – Und die Vögel werden singen
Wann: Donnerstag, 05. Mai 2022, 19:00 Uhr
Wo: Lili, Bahnhofspl. 3, 65189 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Kosten: 18,- Euro / 15,- Euro für Mitglieder
Tickets unter 0611.303456 oder karten@theatergemeinde-wiesbaden.de
Ahmad wuchs als palästinensischer Flüchtling im syrischen Flüchtlingslager Jarmuk in Damaskus auf. Seit seinem fünften Lebensjahr lernte er Klavier spielen, zunächst im Konservatorium in Damaskus, von 2006 bis 2011 studierte er an der musikalischen Fakultät der Baath-Universität. Jarmuk war seit 2013 von verschiedenen Parteien des Bürgerkriegs umkämpft – und trotzdem oder gerade deswegen transportierte Ahmad sein Klavier auf einem Anhänger oder Pick-Up und trat auf Straßen und öffentlichen Plätzen auf: Abwechslung und Ablenkung zu bringen. Videos von diesen Auftritten, häufig vor allem mit Kindern als Publikum, wurden in sozialen Netzwerken geteilt und seine Geschichte erfuhr international Medienberichterstattung.
In seiner Autobiografie Und die Vögel werden singen erzählt er davon. Zusammen mit der Bonner Pianistin Josiane Wahmhoff macht Ahmad viele Musikprojekte. Im Herbst startet ihre Tournee Fremde Heimat zum Thema Flucht und Vertreibung. Ihre Musik bildet eine einzigartige Symbiose zwischen klassischen Werken großer Komponisten und orientalischen Interpretationen.
Aeham Ahmad – Der Klavierspieler aus Jarmuk
Bild oben ©2017 Volker Watschounek
Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Mitte lesen Sie hier.
Die offizielle Internetseite vom Marleen finden Sie unter lili-wiesbaden.com.