Kirche einigt sich auf gemeinsame Verständigung bei der Nutzung von Gebäuden und schafft Nachbarschaftsräume.

Die 43 Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat Wiesbaden haben sich im Rahmen des Reformprozesses ekhn2030 Kooperationspartner gesucht. Nach monatelangem Ringen sind jetzt sieben Nachbarschaftsräume zwischen Eltville, Wiesbaden, Wildsachsen, Hochheim und Wallau entstanden.

Die 63 Synodale und der Dekanatssynodalvorstand zeigten sich auf der Synodentagung am Mittwochabend weitestgehend erleichtert, dass ein erster Meilenstein in dem Zukunftsprozess geschafft ist. In der Herbstsynode wird über den sogenannten Regionalplan offiziell abgestimmt. In welche Rechtsform sich die Nachbarschafträume begeben, ist noch offen. Für die gemeinsame rechtliche Struktur stehen drei Rechtsformen zur Verfügung: eine Gemeindefusion, die Bildung einer Gesamtkirchengemeinde und die Arbeitsgemeinschaft mit einem geschäftsführenden Ausschuss, der für die wesentlichen gemeinsamen Angelegenheiten in den Bereichen Personal, Verwaltung und Gebäude zuständig ist.

„Wir können sie bewältigen und gut bewältigen, wenn wir uns daran orientieren: ,Dass das Wort uns in Mund und Herz nahe ist – und wir es tun‘.“ – Dr. Martin Mencke

Im Hinblick auf die Nutzung der Räume hat der Evangelische Jugendring Wiesbaden (ejr) eindringlich an die Synodalen appelliert, künftig Räume für Jugendliche zu erhalten. In jedem Nachbarschaftsraum und auf Dekanatsebene soll mindestens ein Ort mit angemessener Größe und Ausstattung ausschließlich für Jugendliche und Jugendarbeit zur Verfügung stehen, forderte Jascha Brachmann vom ejr. Damit schließen sich die Wiesbadener Jugendlichen den Forderungen der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau an, die bereits unter dem Schlagwort #jugendbrauchträume auf landeskirchlicher Ebene auf die Situation aufmerksam gemacht hat.

„Wir haben Gaben und Schätze in den Menschen um uns herum, aber auch in dem, was unsere Mütter und Väter geschaffen haben.“Dr. Martin Mencke

Wir wünschen uns, dass Kirche Jugendlichen auch weiterhin gute Orte der Beheimatung ermöglicht, so Brachmann. Räume sind nicht nur wichtig für Aktionen der Kinder- und Jugendarbeit, sie sind viel mehr: Sie sind Orte des Resilienz-Aufbaus, der politischen Partizipation, des sozialen Miteinanders und des Ausbrechens aus dem Alltag. Jugendlich brauchen eigene Räume und keinen Multifunktionalen Saal.

„Großartige Lieder, wunderschöne Kirchen, renovierte Gemeindehäuser, engagierte Erzieherinnen. Der Reichtum, aus dem wir leben und schöpfen dürfen, ist riesengroß.“Dr. Martin Mencke

Für den scheidenden Dekan Dr. Martin Mencke war es die letzte Dekanatssynode: Er dankte allen, die mit ihm in dieser Zeit gearbeitet haben. Nicht nur, aber gerade auch in der Pandemie habe sich für ihn das Gefühl des Getragen-Seins deutlich gezeigt. Dieses Gefühl nehme ich mit. Und dafür danke ich Ihnen allen. Es war eine volle Zeit auch in diesem Amt, 12 wunderbare Jahre. Er verschwieg nicht, dass die anstehenden Veränderungen groß sind.

Symbolbild oben ©2023 Marktkirche

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Die Internetseite vom Dekanat Wiesbaden finden Sie unter www.dekanat-wiesbaden.de.

 

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