Rund 60 Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft haben Volker Bouffier auf seiner Delegationsreise nach Mittel- und Südamerika begleitet.
Hessen ist ein internationales Land, und auch die Wirtschaftsstruktur ist international ausgerichtet. Deshalb sei es wichtig, so Bouffier weiter, in den aufstrebenden Märkten der beiden Länder Flagge zu zeigen. „Das Wachstum der kolumbianischen Volkswirtschaft ist auch eine Chance für hessische Unternehmer“, stellte der Ministerpräsident fest. Gerade die Vertreter der hessischen Wirtschaft seien beeindruckt gewesen von den Möglichkeiten, die sich in Mexico oder auch Kolumbien böten. So sei beispielsweise ein mexikanischer Unternehmer mehrere hundert Kilometer gefahren, um eine Geschäftsbeziehung mit einem hessischen Hersteller von Schleifsystemen auszuloten.
„Das Wachstum der kolumbianischen Volkswirtschaft ist auch eine Chance für hessische Unternehmer“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
Nachgefragt seien darüber hinaus auch Kooperationen im Bereich der Automatisierung. Ministerpräsident Volker Bouffier versäumte es auch nicht, in Mexico-City eine Niederlassung der Firma Merck und in Bogota das Unternehmen Fresenius zu besuchen. „In beiden Unternehmen war deutlich zu sehen, dass sie hier erfolgreich sind“, erklärte Hessens Regierungschef.
Austausch zwischen Studierenden
Von Seiten der Wissenschaft wurde die Reise genutzt, um Kooperationen zu verstärken und um neue Partnerschaften anzubahnen. So besteht bereits seit 50 Jahren eine Zusammenarbeit zwischen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der kolumbianischen Universidad de Los Andes. Wichtig sei auch gewesen, dass der Austausch zwischen deutschen und kolumbianischen Studierenden weiter ausgebaut wird, so der Ministerpräsident.
„Wir kommen nicht um zu belehren, sondern um unsere Erfahrungen zur Verfügung zu stellen.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
Höhepunkt der Kolumbien-Reise war sicherlich die Rede des Ministerpräsidenten auf einem Friedenskongress in Bogota. Dabei machte Bouffier deutlich: „Wir kommen nicht um zu belehren, sondern um unsere Erfahrungen zur Verfügung zu stellen.“ Jedes Land müsse seinen eigenen Weg für eine erfolgreiche Zukunft finden, aber da, wo Deutschland helfen könne, seien Hessen und die Bundesrepublik ein ehrlicher Partner, betonte Bouffier in seiner Rede.
Friedensprozess in Kolumbien
In dem Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC ist ausdrücklich die Mitarbeit Deutschlands festgehalten. Wissenschaftlich begleitet wird der Friedensprozess in einem deutsch-kolumbianischen Institut; auf deutscher Seite wird die Arbeit dabei koordiniert von der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Das zeigt, welches Vertrauen die Kolumbianer in uns haben“, sagte Bouffier.
„Unabhängig von den wirtschaftlichen Belangen müssen die EU und auch Deutschland ein Interesse am Zusammenwachsen der kolumbianischen Gesellschaft und damit an einem stabilen Kolumbien haben.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
Der Friedensprozess in Kolumbien stand auch im Mittelpunkt der Gespräche, die der Hessische Ministerpräsident mit der kolumbianischen Außenministerin, dem Hochkommissar für den Frieden, dem EU-Sonderbeauftragten und Vertretern der kolumbianischen Bischofskonferenz führte.
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