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Bus, Linie 28, Richtung Nordfriedhof.

Wiesbaden vergibt ÖPNV erneut an ESWE Verkehr

Die Wiesbadener Stadtverordneten setzen auf Stabilität im Nahverkehr: ESWE Verkehr erhält ab 2027 erneut den Zuschlag für den städtischen Busbetrieb – für 15 Jahre. Die Direktvergabe schafft Planungssicherheit, stärkt Arbeitsplätze und ermöglicht nachhaltige Investitionen in die Mobilität der Zukunft.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 2 Wochen vor 0

Der Neroberg liegt still, doch in der Stadt rollt der Bus: ESWE bleibt – und das für ein ganzes Mobilitätsjahrzehnt plus – und ohne Ausschreibung. Die Stadt darf das.

Wer in Wiesbaden Bus fährt, steigt oft ein, ohne groß zu überlegen, wer eigentlich den Takt vorgibt. Die Stadtverordnetenversammlung hat am Donnerstag nun dafür gesorgt, dass das auch weiterhin so bleiben kann: Sie beauftragte die ESWE Verkehrsgesellschaft erneut mit dem Betrieb des öffentlichen Personennahverkehrs – ganz ohne öffentliche Ausschreibung, aber mit einem klaren Plan. Ab dem 1. Oktober 2027 übernimmt das kommunale Unternehmen den Stadtverkehr im Rahmen eines sogenannten Öffentlichen Dienstleistungsauftrags (ÖDA) für weitere 15 Jahre.

Der Bus bleibt städtisch

Warum das Ganze ohne Ausschreibung? Ganz einfach: Die Stadt darf. Sie besitzt mit der ESWE Verkehr eine eigene Verkehrsgesellschaft – und damit das gesetzliche Recht zur Direktvergabe. Das spart Kosten, schafft Klarheit und vermeidet bürokratische Umwege. Ein Wechsel zu einem privaten Anbieter wäre zwar möglich, würde jedoch steuerliche Nachteile bringen – nach interner Berechnung im Millionenbereich.

„Mit der Direktvergabe bekennen wir uns klar zu unserem Busverkehr und unserem städtischen Busunternehmen“, sagt Verkehrsdezernent Andreas Kowol. Er spricht von Planungssicherheit, Investitionen und nachhaltiger Mobilität – und setzt damit ein deutliches Signal gegen politische Zweifel aus Teilen der Opposition.

Der ÖPNV als kommunales Versprechen

Hinter dem nüchternen Begriff des Öffentlichen Dienstleistungsauftrags steckt weit mehr als nur ein juristisches Konstrukt. Er ist der Schlüssel für stabile Verhältnisse im Wiesbadener Nahverkehr – mit Blick auf Infrastruktur, Arbeitsplätze und Umweltschutz. Die Vereinbarung sichert nicht nur den laufenden Betrieb, sondern ermöglicht ESWE auch die Planung größerer Projekte, etwa den Bau eines neuen Betriebshofs.

Auch Marion Hebding, Geschäftsführerin der ESWE Verkehrsgesellschaft, zeigt sich zufrieden: „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen. Dieser Auftrag sichert unsere Arbeitsplätze und lässt uns verlässlich in die Zukunft investieren.“

Mehr als nur Busse

Der neue ÖDA verpflichtet ESWE dazu, die Ziele des Nahverkehrsplans der Stadt konsequent umzusetzen – inklusive Qualitätssicherung, Effizienz und Ausbau. Auch der Betrieb der traditionsreichen Nerobergbahn und der gesamten Bus-Infrastruktur bleibt in ESWE-Hand.

Dass sich mit dem neuen Auftrag auch Synergien innerhalb der städtischen Unternehmensfamilie – etwa mit ESWE Versorgung oder GWW – besser nutzen lassen, ist ein weiterer Pluspunkt. Durch diese Vernetzung innerhalb der WVV Holding bleiben jährlich Steuereinnahmen in Millionenhöhe in der Stadt – und nicht beim Finanzamt.

Wiesbaden fährt weiter auf Sicht

Wer also ab 2027 an einer Bushaltestelle steht, wird äußerlich kaum einen Unterschied bemerken – doch im Hintergrund stellt die Stadt mit der Direktvergabe an ESWE die Weichen für eine mobile Zukunft. Langfristig, durchdacht und kommunal verankert. Oder anders gesagt: Wiesbaden bleibt auf Kurs – auch, wenn die Linie mal Verspätung hat.

Symbolfoto ©2025 AI generiert

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