Startchancen-Programm beschlossen. Es soll für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen. In Hessen ein alter Hut.
Es ist kein Geheimnis: Kinder, deren Eltern weder einen Uni-Abschluss noch ausreichend Geld besitzen, haben an deutschen Schulen schlechtere Chancen als ihre Mitschüler aus Akademikerhaushalten. In Hessen erkannte man dieses Problem bereits vor längerer Zeit und hat aktiv dagegen gewirkt. Der Bund habe hier dagegen lange ein zielgerichtetes Verhandeln vermissen lassen.
Das Startchancenprogramm ist eine zielgerichtete Unterstützung von Schulen in sozial herausfordernden Lagen durch eine verstärkte, an einem Sozialindex ausgerichtete Lehrerzuweisung.
Armin Schwarz
Deshalb sei es gut, dass nach mehr als einem Jahr Vorbereitungen das ursprünglich von der Ampel-Regierung in Berlin forcierte Startchancen-Programm heute beschlossen worden ist, sagte Hessens neu gewählter Minister Armin Schwarz heute gegenüber den Medien. Der Bund hat damit etwas auf den Weg gebracht, was wir in Hessen schon seit vielen Jahren machen, so der Minister weiter.
Mit dem Staartchancen-Programm erreiche Hessen nicht nur mehr Selbstständigkeit bei den Schulen. Hessen unterstütze dadurch auch Schulträger beim Schulbau, erklärt der Minister. Hessen war und ist also längst Vorreiter und Vorbild für das Programm.
Mit den eingesetzten sozialpädagogischen Fachkräften, erreichen wir in Hessen eine größere Selbstständigkeit der Schulen.
Armin Schwarz
Die Mittel, die der Bund hierfür zur Verfügung stelle, seien im Vergleich zu den Ausgaben der Länder in diesem Bereich, überschaubar. Es werde ein neues Projekt aufgesetzt, ohne die Fortführung eines für die Zukunft entscheidenden Programmes geklärt zu haben: den Digitalpakt. Hier würden die Länder und die kommunalen Schulträger tatsächlich langfristige Planungssicherheit benötigen, um auch zukünftig für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Lernumgebung sorgen zu können.
Das start Programm unterstützt gezielt Schulen mit einem hohen Anteil an sozial benachteiligte Schüler. Dafür investieren Bund und Länder zusammen rund 20 Milliarden € in zehn Jahren. Es ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte von Deutschland.
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das wäre eine effektive Unterstützung die ohne neue bürokratische Hürden umgesetzt werden könnte. Aber hier zeige sich der Bund leider bisher nicht ambitioniert, obwohl die Ampel-Regierung die Fortführung des Digitalpaktes ab Mitte dieses Jahres im Koalitionsvertrag festgeschrieben habe. Gerade mit Blick auf das zuständige FDP-geführte Bundesbildungsministerium sei das eine große Enttäuschung, weil ausgerechnet die selbsternannte Digitalpartei FDP beim Digitalpakt bisher alles blockiere.
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