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Schul-Avatar „Toni“: Wenn Roboter Freund und Brücke zugleich sind

Roboter, wie „Toni“ kranken Kindern Nähe schenkt

Ab sofort können Schulen in Wiesbaden den Telepräsenz-Avatar AV1 nutzen, um länger erkrankten Kindern die Teilnahme am Schulunterricht von zu Hause oder einer Klinik aus zu ermöglichen.

Volker Watschounek 1 Monat vor 0

Ein Platz bleibt leer, doch „Toni“ sitzt dort. Ein leises Surren, ein Licht. Das Kind zu Hause hört, lacht – und lernt mit.

Im Klassenzimmer blinkt eine kleine Lampe. Wo sonst ein Kind sitzt, schaut ein Avatar – „Toni“ – aufmerksam auf die Tafel. Seine Kamera überträgt jedes Wort, jedes Lachen, jede Bewegung live nach Hause. Hinter dem Bildschirm sitzt ein Schüler, der krank ist, aber endlich wieder Teil der Klasse sein kann. Wiesbaden startet mit dem Schul-Avatar „Toni“ ein Projekt, das Nähe schafft, wo Krankheit Distanz erzwingt.

Technik mit Herz

„Toni“ ist kein gewöhnlicher Roboter. Er ist Stellvertreter, Sprachrohr und Klassenkamerad zugleich. Über eine App steuern Kinder den kleinen Avatar ganz einfach selbst. Sie drehen seinen Kopf, melden sich zu Wort oder flüstern einer Freundin etwas zu – fast wie früher auf dem Schulhof. Eine Kamera, ein Mikrofon, ein stabiler Datenschutz: Die Technik ist schlicht, aber wirkungsvoll.

Das Medienzentrum Wiesbaden bereitet jeden Avatar vor, sodass Schulen nur einschalten müssen. WLAN? Kein Problem – „Toni“ nutzt bei Bedarf auch Mobilfunk. So bleibt der Kontakt stabil, selbst im Krankenhausbett.

Lernen mit Gefühl

Wer lange fehlt, verliert nicht nur Lernstoff, sondern auch den Anschluss an Freundschaften. „Toni“ schließt diese Lücke. Er bringt Kinder zurück in den Alltag, in den Unterricht, in die Gespräche. Lehrkräfte berichten von emotionalen Momenten: Wenn ein krankes Kind wieder lacht, weil es sich selbst im Klassengespräch hört.

Schulen können den Avatar kostenlos ausleihen – inklusive Material, Elternbriefen und einem Klassenposter. Zwei Monate dauert der Einsatz in der Regel. Wenn alles gut läuft, können Familien über Krankenkassen oder die Eingliederungshilfe eine längere Nutzung beantragen.

Ein kleiner Roboter mit großem Auftrag

Ob „Toni“, „Luna“ oder „Max“ – jedes Kind darf seinem Avatar einen eigenen Namen geben. Was bleibt, ist die gemeinsame Erfahrung: Technik kann Nähe schaffen. Und manchmal reicht ein leuchtendes Licht im Klassenzimmer, um ein Kinderherz wieder aufzumuntern.

Symbolfoto Schul-Avatar ©2025 AI / LHW / Wiesbaden lebt!

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Erstveröffentlichung: 27.10.2025
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