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„Wer nicht träumen und schauen kann, kommt nicht mit.“

Das Museum Wiesbaden zeigt mit der Ausstellung „Emil Nolde: Die Grotesken“ eine bislang wenig gekannte Seite des Malers: seine Faszination für das Phantastische und Groteske.

Birgit Glindmeier 7 Jahren vor 0

Farbige Blumengärten oder wild aufgeregte Meereslandschaften sind in Wiesbaden nicht zu sehen. Im Rahmen der Internationale Tage Ingelheim 2017 geht es darum, eine neue Seite Noldes zu entdecken.

Das Museum Wiesbaden hat die Internationalen Tage Ingelheim im Rahmen der Ausstellung „Emil Nolde: Die Grotesken“ zu Gast. Der Grund für diese Form der Kooperation ist die noch nicht abgeschlossene Sanierung des Ingelheimer Alten Rathauses, welches normalerweise die Internationalen Tage beherbergt.

Museum Wiesbaden, kurzgefasst

Ausstellung: „Emil Nolde: Die Grotesken“
Wann: Samstag, 29. Februar bis Sonntag, 9. Juli 2017
Öffnungszeiten: dienstags 10:00 bis 20:00 Uhr, mittwochs und freitags bis sonntags 10:00 bis 17:00 Uhr,  montags geschlossen
Wo: Hessisches Landesmuseum für Kunst und Kultur (Museum Wiesbaden), Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: Sonderausstellungen 10,00 Euro, ermäßigt 7,oo Euro. Der Eintritt in die Sonderausstellung beinhaltet den Eintritt in die Dauerausstekkung.
Dauerausstellung 6,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro

Konzipiert wurde die Ausstellung in enger Kooperation mit der Nolde Stiftung Seebüll.

„Emil Nolde: Die Grotesken“

Die Form des Grotesken bildet in der Malerei, Musik und der Literatur spätestens seit der Romantik eine feste Konstante. Seither ist grotesk als Stilmittel sowie als Topos aus der Kunst nicht mehr wegzudenken und wird zu unterschiedlichen Zeiten neu akzentuiert.

Emil Noldes Werk ist weitgehend bekannt und man erwartet eigentlich keine Überraschungen mehr, wie Dr. Christian Ring, Direktor der Nolde Stiftung es formuliert. Aber auch hier zeigt sich wieder: je nach Betrachtungswinkel können sich neue Einsichten in ein künstlerisches Gesamtwerk ergeben. Die Beschränkung auf das Groteske in einer Ausstellung zu Emil Noldes Werk hat es in dieser Form noch nicht gegeben, obwohl sich das Groteske wie ein roter Faden durch sein Werk zieht. In der Ausstellung wird erstmals das Ausmaß und die vielfältige Hinwendung Noldes zu diesem Thema offensichtlich. Laut Dr. Ulrich Luckhardt, Kurator und Leiter der Internationalen Tage Ingelheim bestand die eigentliche Herausforderung darin, im Nachlass aus der Fülle des vorhandenen Materials auszuwählen.

Von „Bergpostkarten“, „Phantasien“ und  „Ungemalten Bildern“

Von den kleinformatigen, früh entstandenen Bergpostkarten, über die Radierungen bis hin zu den Aquarellen und großformatigeren Gemälden ist in der Ausstellung eine Auswahl zu sehen, die dem Betrachter eine dezidierte Auseinandersetzung mit Form und Inhalt der Grotesken in Emil Noldes Werk ermöglicht. Emil Nolde hat trotz des großen schriftlichen Nachlasses keine Informationen zu diesen Werken hinterlassen. Die Entscheidung der Kuratoren für eine relativ chronologischen Präsentation der Werke, erweist sich deshalb als vorteilhaft für die Rezeption. Die Hängung ermöglicht eine Einordnung in die verschiedenen biographischen Lebensabschnitte des Künstlers, die trotzdem die Sicht auf die einzelnen Kunstwerke nicht verstellt. Sie kann als erster Ansatzpunkt zur Annäherung dienen. Die Betonung liegt auf KANN, denn jedes der Werke fordert die Auseinandersetzung mit den darin vorhandenen Leerstellen geradezu heraus.

Bereits in der Entstehung der Radierungen und Aquarelle lässt Nolde bewusst das Zufällige zum Teil bzw. zur Grundlage der Werke werden. Bei den „Ungemalten Bildern“ arbeitete Nolde aus den Farbverläufen der Nass-in-Nass Technik des Aquarells mit Tusche anschließend phantastische Figuren heraus. Aus dieser Grundlage erschuf er unerklärbare Wesen und Welten. Diese erwarten vom Betrachter Phantasie und ein Abtauchen in die Welt des eigenen Grotesken, bevor sie etwas preisgeben. Sie sind im besten Sinne grottesco sprich höhlenmäßig, wild und phantastisch.

Die Ausstellung „Emil Nolde: Die Grotesken“ ist vom 30.April 2017 bis zum 9.Juli 2017 im Museum Wiesbaden zu sehen.

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Geschrieben von

Birgit Glindmeier ist in Hagen/Nordrhein-Westfalen geboren. Nach dem Studium der Ethnologie, Literaturwissenschaft, Philosophie und Afrikanistik war sie Referentin für Globales Lernen. Seit 1998 ist sie erst als freie Künstlerin später auch als Autorin tätig.