Große Bauvorhaben, mutige Stadtentwicklung und neue Räume, streben an Wiesbadens Lebensqualität und Infrastruktur spürbar zu verbessern.
Wiesbaden erlebt 2025 ein Jahr, das seine Stadtgeschichte weiterschreibt. Kaum hat der Januar begonnen, setzt die Statistik ein Ausrufezeichen: Die Stadt überschreitet erstmals die Marke von 300.000 Einwohnern. Zwar pendelt sich die Zahl im Laufe des Jahres wieder knapp darunter ein – doch das Signal bleibt. Wiesbaden wächst. Und mit dem Wachstum wächst der Anspruch, Räume zu schaffen, die Menschen zusammenbringen, Mobilität erleichtern und Lebensqualität steigern.
Die Stadt reagiert entschlossen. Sie baut, gestaltet, investiert – und zeigt, dass kommunale Entwicklung kein abstraktes Versprechen ist, sondern täglich Form annimmt. Ob im Norden, im Dichterviertel, am Rhein oder mitten im Westend: Überall setzen Projekte Zeichen.

Kärntner Viertel: Ein Quartier wächst in den Himmel
Während sich der Kran über die Dächer der Siedlung dreht, feiert die GWW eins von vielen Richtfesten, im März im Kärntner Viertel. Drei Bauabschnitte stehen im Mittelpunkt, 133 neue Wohnungen entstehen. Die Zimmerleute heben den Kranz, Politik und Wohnungswirtschaft rücken enger zusammen, die Stimmung trägt.
Die Zahlen sprechen Klartext: über 9.000 Quadratmeter Wohnfläche, ein Wohnungsmix vom 1,5-Zimmer-Apartment bis zur 4-ZKB-Familienwohnung, Investitionen von mehr als 35 Millionen Euro. Doch hinter den Zahlen steht eine Botschaft: Wiesbaden schafft bezahlbaren Raum, der die Mietspirale dämpfen und soziale Vielfalt sichern soll.
Sportpark Rheinhöhe: Wiesbaden baut ein sportliches Versprechen
Ein paar Kilometer weiter drücken Baumaschinen und Stahlträger das nächste Großprojekt voran. Der Sportpark Rheinhöhe erreicht seinen entscheidenden Moment: Der Aushub ist abgeschlossen, der Rohbau beginnt. 130.000 Kubikmeter Erde bewegen sich aus der Grube, 500 Pfähle verankern das Fundament der künftigen Sportstätten.
Was hier entsteht, verändert das Sportangebot der Stadt grundlegend. Schwimmbad, Eishalle, moderne Hallen, Außenfelder – ein Ensemble, das Breitensport stärkt und Spitzenleistungen ermöglicht. Der Bau bleibt komplex, doch die Energie auf der Baustelle zeigt: Dieses Projekt will die Stadt voranbringen, nicht nur im Wettkampf, sondern auch im sozialen Miteinander.

Hebbelplatz: Ein Quartierplatz gewinnt neues Leben
Im Dichterviertel wirkt der Wandel leiser, aber nicht weniger bedeutsam. Der Hebbelplatz präsentiert sich seit Sommer neu. Bänke laden ein, Fahrradständer öffnen Wege, Bäume spenden Schatten. Was früher ein nüchterner Durchgang war, trägt heute Atmosphäre.
Bürgerbeteiligung prägte den Prozess, Fördermittel halfen bei der Umsetzung. Die Stadtverwaltung sieht hier ein Beispiel dafür, wie aus Ideen konkrete Orte werden. Auch wenn Kleinigkeiten bleiben, die man künftig verbessern kann – der Platz zeigt, wie Stadtteile durch engagiertes Zusammenspiel wachsen.
Unter der Schiersteiner Brücke: Ein Parkplatz schafft Entlastung
Am Rhein richtet Wiesbaden pragmatisch neue Möglichkeiten ein. Wo zuvor Baucontainer standen, parken nun Besucher des Hafens oder der Rheinwiesen. Was als provisorischer Parkplatz unter der Schiersteiner Brücke angefangen hat – ohne großen Pomp, aber mit spürbarer Wirkung, ist inzwischen fester Bestandteil.
Er entlastet die Umgebung, schenkt Ausflüglern mehr Gelassenheit und erweitert die Erreichbarkeit eines beliebten Freizeitgebiets. Die Zufahrt funktioniert ausschließlich über die Rheingaustraße – ein kleiner, aber effizienter Eingriff.

Elsässer Platz: Der Westend-Park schafft grüne Zukunft
Einen besonders emotionalen Moment erlebt das Jahr im März, als der Umbau des Elsässer Platzes startet. Oberbürgermeister Mende, Bürgermeisterin Hinninger und Dezernent Kowol greifen zum Spaten und eröffnen ein Projekt, das mehr bedeutet als städtische Gestaltung.
Wo zuvor 150 parkende Autos Hitze erzeugten, wächst künftig ein Park mit Bäumen, Schatten, Wasserflächen und Spielmöglichkeiten. 7.000 Quadratmeter verwandeln sich in eine klimafreundliche Oase – und in ein Symbol dafür, wie Städte Zeiten des Wandels aktiv nutzen.
Ein Jahr, das Mut zeigt
Wiesbaden blickt auf ein Jahr zurück, das Energie freisetzt. Die Stadt baut nicht nur für Gegenwart und Infrastruktur, sondern für Generationen. Sie gestaltet Räume, schafft Orte, lädt Menschen ein. Die vier genannten Projekte stehen stellvertretend für Spatenstiche, Ritchtfeste und Sanierungen und zeigen, wie viel Bewegung möglich wird, wenn Verwaltung, Politik und Gesellschaft ein gemeinsames Ziel verfolgen: Eine Stadt, die wächst – und zugleich atmet.
Symbolbild ©2025 Wiesbaden lebt
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