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Häusliche Gewalt nimmt gerade an Feiertagen zu.

Hinter verschlossenen Türen: Häusliche Gewalt nimmt über Feiertage zu

Über die Feiertage steigt die Zahl der Einsätze wegen häuslicher Gewalt. Die Polizei Westhessen reagiert mit konsequentem Schutz, Beratung und klarer Botschaft: Betroffene sind nicht allein. Hilfe bleibt erreichbar – auch zwischen Weihnachten und Neujahr.

Volker Watschounek 19 Stunden vor 0

Mehr Einsätze, mehr Betroffene: Die Polizei Westhessen sensibilisiert zu häuslicher Gewalt und ruft dazu auf, Hilfe frühzeitig anzunehmen.

Die Weihnachtsfeiertage gelten als Zeit der Besinnung. Doch hinter mancher Wohnungstür wächst der Druck. Das Polizeipräsidium Westhessen verzeichnet auch in diesem Jahr rund um Weihnachten und den Jahreswechsel ein erhöhtes Einsatzaufkommen wegen häuslicher Gewalt. Wo Familien enger zusammenrücken, verschärfen sich Konflikte. Alkohol, finanzielle Sorgen und emotionale Belastungen wirken dabei wie ein Brandbeschleuniger.

Wichtige Zahlen & Fakten (Daten für 2024)

Gesamtopfer: 265.942 Menschen (neuer Höchststand)
Geschlechterverteilung: 70,4 % weiblich, 29,6 % männlich
Anstieg: +3,5 % gegenüber dem Vorjahr
Partnerschaftsgewalt: rund 171.100 Fälle, fast 80 % weibliche Opfer
Innerfamiliäre Gewalt: deutlicher Zuwachs zwischen Eltern, Kindern, Geschwistern

Besondere Deliktsbereiche
Frauenfeindliche Hasskriminalität: 558 Straftaten (+73,3 %)
Digitale Gewalt: stärkster Anstieg bei weiblichen Opfern (+6,0 %)

Die Polizei reagiert konsequent. Sie greift ein, schützt Betroffene und verhindert weitere Gewalt. Dabei geht es nicht nur um Strafverfolgung. Vielmehr steht die Sicherheit der Opfer im Mittelpunkt – sofort, sichtbar und verbindlich.

Hilfe endet nicht am Feiertag

Wer häusliche Gewalt erlebt, soll wissen: Hilfe bleibt erreichbar, auch „zwischen den Jahren“. Betroffene können sich jederzeit an ihre örtliche Polizeidienststelle wenden. Die Polizei hört zu, erklärt Schutzmöglichkeiten und vermittelt auf Wunsch an Beratungsstellen. In akuten Gefahrensituationen gilt weiterhin: Der Notruf 110 ist rund um die Uhr besetzt.

Die Erfahrung zeigt, dass viele Betroffene erst zögern. Scham, Angst oder Hoffnung auf Besserung bremsen sie aus. Genau hier setzt die Polizei an. Sie ermutigt, frühzeitig Unterstützung anzunehmen – bevor Gewalt sich verfestigt.

Gewalt kennt kein Alter

Häusliche Gewalt bleibt kein Randphänomen. Sie trifft Frauen und Männer, Kinder und ältere Menschen. Besonders häufig betroffen sind Frauen zwischen 30 und 49 Jahren, doch auch junge Menschen unter 21 geraten zunehmend in den Fokus. Neben körperlicher Gewalt nehmen psychische Übergriffe und digitale Formen wie Cyberstalking spürbar zu.

Zahlen, die alarmieren

Die aktuellen Daten zeigen deutlich: Das Problem wächst. Partnerschaftsgewalt macht den größten Anteil aus, doch auch innerfamiliäre Gewalt zwischen Eltern, Kindern und Geschwistern steigt. Gleichzeitig nimmt frauenfeindliche Hasskriminalität stark zu – ein gesellschaftliches Warnsignal.

Wo es Hilfe gibt

Ein wichtiger Anker bleibt das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter 116 016. Anonym, kostenlos und jederzeit erreichbar.

Foto – Häusliche Gewalt nimmt gerade an Feiertagen zu. ©2025 AI / Wiesabden lebt!

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Die Seite der Polizeidirektion Wiesbaden finden Sie unter www.polizei.hessen.de.

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