Inneres, Äußeres, Finanzen … die Namen der Minister stehen fest. Der Koalitionsvertrag ist unterschrieben. Der Regierungsauftrag …
Berlin atmet auf – zumindest im politischen Betrieb. CDU und SPD haben den neuen Koalitionsvertrag unterschrieben. Die Große Koalition lebt – zum fünften Mal. Designierter Kanzler Friedrich Merz betont den gemeinsamen Willen zur Stabilität und zum Miteinander. „Vertrauensvoll, kraftvoll und mit klarer Linie“, so beschreibt er das Regierungsziel, an dem Merz und die Minister arbeiten werden.
Kabinett Merz 2025 – Ministerien und Besetzungen
Ressort Minister/in Partei Bundeskanzler Friedrich Merz CDU Vizekanzler & Bundesfinanzminister Lars Klingbeil SPD Arbeit & Soziales Bärbel Bas SPD Justiz & Verbraucherschutz Stefanie Hubig SPD Umwelt & Klimaschutz Carsten Schneider SPD Entwicklungshilfe Reem Alabali-Radovan SPD Wohnen, Stadtentwicklung & Bauwesen Verena Hubertz SPD Bildung, Familie, Senioren, Frauen & Jugend Karin Prien CDU Gesundheit Nina Warken CDU Wirtschaft & Energie Katherina Reiche CDU Inneres & Heimat Alexander Dobrindt CSU Verkehr Patrick Schnieder CDU Landwirtschaft, Ernährung & Heimat Alois Rainer CSU Auswärtiges Johann Wadephul CDU Verteidigung Boris Pistorius SPD Digitalisierung & Staatsmodernisierung Karsten Wildberger parteilos (CDU-nominiert) Forschung, Technologie & Raumfahrt Dorothee Bär CSU Chef des Bundeskanzleramts Thorsten Frei CDU
Doch die Einigung trägt auch eine zweite Botschaft: Das neue Bündnis will nicht nur regieren, sondern auch verhindern, dass die AfD weiter an Einfluss gewinnt. CSU-Chef Markus Söder und SPD-Vorsitzende Saskia Esken sprachen offen an, was viele denken: Die Koalition soll auch ein Bollwerk gegen rechte Erzählungen bilden.
Koalition der Gegensätze – mit gemeinsamer Mission
Die Verhandlungen waren zäh, aber fair – so hört man es aus beiden Lagern. CDU und SPD haben sich angenähert, gestritten, gerungen – und sich am Ende geeinigt. Der Koalitionsvertrag steht, nun soll gearbeitet werden. Dabei setzen beide Parteien auf das, was sie können: Union auf wirtschaftliche Vernunft, SPD auf soziale Balance. Ein Mix, der das Land stabilisieren soll – und das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen.
Die Minister im Fokus
Friedrich Merz (CDU) – Bundeskanzler
Konservativ, durchsetzungsstark, wirtschaftsnah: Friedrich Merz übernimmt als Kanzler Verantwortung für die schwarz-rote Koalition. Er will Stabilität sichern, den Wirtschaftsstandort stärken und klare Kante gegen Populismus zeigen.
Lars Klingbeil (SPD) – Vizekanzler & Finanzminister
Als Brückenbauer zwischen Wirtschaft und Sozialstaat setzt Klingbeil auf solide Finanzen und Investitionen in Zukunftstechnologien. Als Vizekanzler bringt er Erfahrung, Ausgleich und Ambition in die Koalition ein.
Bärbel Bas (SPD) – Arbeit & Soziales
Die erfahrene Sozialpolitikerin steht für Gerechtigkeit im Arbeitsmarkt, bessere Renten und faire Löhne. Sie möchte vor allem prekäre Beschäftigung bekämpfen und die Arbeitswelt sozialer gestalten.
Stefanie Hubig (SPD) – Justiz & Verbraucherschutz
Juristisch versiert und politisch erfahren will Hubig Rechtsstaat und Verbraucherschutz stärken. Sie setzt auf digitale Modernisierung der Justiz und klare Regeln gegen Hass im Netz.
Carsten Schneider (SPD) – Umwelt & Klimaschutz
Schneider plant konkrete Maßnahmen für Klimaneutralität und Energiewende. Er will Industrie und Umwelt versöhnen, ohne soziale Schieflagen zu riskieren. Der Osten bleibt für ihn politischer Fokus.
Reem Alabali-Radovan (SPD) – Entwicklungshilfe
Die engagierte Politikerin mit Migrationsgeschichte setzt auf internationale Gerechtigkeit, Bildung und Frauenrechte. Sie will globale Verantwortung Deutschlands neu definieren und auf partnerschaftliche Zusammenarbeit setzen.
Verena Hubertz (SPD) – Wohnen, Stadtentwicklung & Bauwesen
Die Startup-Gründerin setzt auf pragmatische Lösungen gegen Wohnungsnot. Sie will schneller bauen lassen, bürokratische Hürden abbauen und urbane Räume lebenswerter gestalten – besonders für junge Familien.
Karin Prien (CDU) – Bildung, Familie, Senioren, Frauen & Jugend
Als profilierte Bildungspolitikerin steht Prien für Digitalisierung, Leistungsförderung und frühkindliche Bildung. Sie will Chancengleichheit stärken und Familien politisch wieder mehr in den Mittelpunkt rücken.
Nina Warken (CDU) – Gesundheit
Die Juristin übernimmt ein Schlüsselressort mit Reformbedarf. Sie plant eine stärkere Patientenorientierung, Digitalisierung im Gesundheitswesen und will Pflegeberufe besser stellen – mit Fokus auf Versorgungssicherheit.
Katherina Reiche (CDU) – Wirtschaft & Energie
Die ehemalige Staatssekretärin und Managerin steht für Industriepolitik mit grünem Wachstum. Sie will Energieversorgung sichern, Innovation fördern und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt stärken.
Alexander Dobrindt (CSU) – Inneres & Heimat
Dobrindt steht für Sicherheit, Grenzschutz und eine konservative Ordnungspolitik. Er will Polizei stärken, Migration ordnen und gleichzeitig für sozialen Zusammenhalt im ländlichen Raum sorgen.
Patrick Schnieder (CDU) – Verkehr
Der Verkehrsexperte setzt auf Digitalisierung und Investitionen in Schiene und Straße. Schnieder will Planungsverfahren beschleunigen und klimafreundliche Mobilität auf dem Land wie in Städten fördern.
Alois Rainer (CSU) – Landwirtschaft, Ernährung & Heimat
Bodenständig und nah an der Basis will Rainer regionale Landwirtschaft stärken, Tierwohl fördern und die Heimatpolitik stärker im Bund verankern. Nachhaltigkeit bleibt Leitlinie seiner Agrarpolitik.
Johann Wadephul (CDU) – Auswärtiges
Der außenpolitische Stratege setzt auf europäische Einbindung und transatlantische Partnerschaft. Wadephul will Diplomatie neu ausbalancieren, Sicherheitspolitik stärken und klare Haltung gegenüber autoritären Staaten zeigen.
Boris Pistorius (SPD) – Verteidigung
Pistorius bleibt der starke Mann der Bundeswehr. Mit klarem Führungsstil will er Truppe und Strukturen modernisieren, internationale Bündnisse stärken und Deutschland als verlässlichen NATO-Partner positionieren.
Karsten Wildberger (parteilos, CDU-nominiert) – Digitalisierung & Staatsmodernisierung
Der Manager bringt Digitalkompetenz in die Regierung. Er soll Verwaltung entschlacken, digitale Prozesse ausbauen und Deutschland technologisch fit für das 21. Jahrhundert machen – jenseits von Parteipolitik.
Dorothee Bär (CSU) – Forschung, Technologie & Raumfahrt
Bär kehrt ins Kabinett zurück – mit Fokus auf Zukunftsthemen. Sie will Forschung besser vernetzen, Raumfahrt europäisch denken und junge Innovationskraft in den Fokus rücken.
Thorsten Frei (CDU) – Chef des Bundeskanzleramts
Als erfahrener Stratege koordiniert Frei die Regierungsarbeit. Er gilt als loyal, effizient und gut vernetzt – das Rückgrat der Koalition im Hintergrund.
Foto – Bundeskanzleramt ©2020 Thomas Ulrich auf Pixabay
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