Thilo von Debschitz kandidiert als Wiesbadens Oberbürgermeister. Mit Umstrukturierungen und frischen Ideen will er Wirtschaft stärken, Verkehr verbessern und das Stadtbeleben fördern.
Wiesbaden ist in Bewegung – oder sollte es sein. Doch die Realität sieht anders aus: Zu viel Stillstand im Verkehr, Frust in der Verwaltung und eine Innenstadt, die immer mehr ihren Charme verliert. Thilo von Debschitz, parteilos, ein Unternehmer mit einer Leidenschaft für Gestaltung, möchte das ändern. Sein Ansatz? Zuhören, Netzwerke knüpfen und die Stadt zukunftsfähig machen.
„Mit 1,96 Meter sehe ich mehr“
Seit 40 Jahren lebt der gebürtige Offenbacher in Wiesbaden. Als Zivildienstleistender kam er in die Stadt, verliebte sich und blieb. Heute ist er Gründer und Leiter einer Agentur, die in der Stadt an manchen Ecken deutliche Zeichen setzt, eine Agentur, die mit gestaltet: vom Rhein-Main Congress-Center bis zum Museum Reinhard Ernst. Ich kenne diese Stadt, ihre Menschen und ihre Herausforderungen. Jetzt möchte ich Verantwortung übernehmen, so der Agenturchef.
ÖPNV statt Dauerstau
Verkehr ist eines der Themen die sich von Debschitz auf die Fahne schreibt. Wiesbaden wird als Staustadt wahrgenommen, und das nicht ohne Grund. Viele Bürger sagen, sie fühlen sich regelrecht ausgebremst oder in östlichen Vororten abgehängt. Doch statt Autos zu verdrängen, will er den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen: Wir brauchen den besten ÖPNV der Region. Sein erstes Wahlversprechen ist es: den Aufsichtsratsvorsitz der ESWE Verkehr zu übernehmen und Andreas Kowoll entsprechend um diesen Job entlasten.
Wirtschaft als Motor der Stadt
Eine florierende Wirtschaft ist die Grundlage für sozialen Wohlstand, erklärt der Kandidat. Doch Wiesbaden habe zu wenig Gewerbeflächen und eine Wirtschaft, die sich nicht gehört fühlt. Debschitz will das ändern, Gespräche anstoßen und neue Flächen schaffen. Ihm ist es wichtig, dass alle Beteiligten an einen Tisch gebracht werden. Und wir versuchen, in dem Bereich mehr zu bewegen. Das betrifft auch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen. Für ihn steht fest: Wiesbaden braucht einen starken wirtschaftlichen Kern.
Eine Innenstadt, die zum Verweilen einlädt
Die Innenstadt Wiesbadens kämpft mit Leerständen und schwindender Attraktivität. Debschitz möchte das ändern. Es reicht nicht einen City-Manager zu installieren. Er müsse auch mit weiteren Kompetenzen ausgestattet werden. Er sei auch dafür, mit den handelnden Personen, die auch vor Ort sind, Gewerbetreiben, viel mehr Ideen zu entwickeln: für Feste, Kultur und Freizeitmöglichkeiten. Wiesbaden müsse die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessern: Die Menschen sollen sich hier gerne aufhalten. Das geht nur, wenn wir die Stadt für Bewohner und Besucher gleichermaßen interessant machen.
Eine Verwaltung, die funktioniert
Frust in der Verwaltung, lange Entscheidungswege und unklare Zuständigkeiten – Thilo von Debschitz sieht hier großen Handlungsbedarf. Wir müssen Prozesse zusammenführen und die Kommunikation verbessern. Es gehe nicht, das man zentrale Zuständigkeiten auseinanderreiße und damit Prozesse in die Länge ziehe. Etwa, wenn das Thema Digitalisierung auf zwei verschiedene Dezernate aufgeteilt wird – Wenn Hinninger eine Pressekonferenz macht, ist Maral Koohestanian nicht mal eingeladen. Eine ähnliches Problem gebe es bei den Themen Ordnung und Sicherheit. Dem Kandidaten ist die Zufriedenheit der Mitarbeitenden wichtig. Denn nur so könne die Stadt effektiv arbeiten.
Fazit: Ein neuer Stil für Wiesbaden
Thilo von Debschitz möchte keine Parteipolitik machen, sondern Brücken bauen. Unterstützt von CDU und FDP, tritt er als unabhängiger Kandidat an. Ich höre zu, bringe Menschen zusammen und arbeite an Lösungen. Für mich zählt das Ergebnis – nicht, wer die Idee eingebracht hat. Seine offene Art und sein Engagement machen ihn zu einem Kandidaten, der neue Wege geht.
Foto – Thilo von Debschitz beim Pressegespräch © 2025 Volker Watschounek
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