Es läuft. Wiesbaden on Ice verwandelt das Bowling Green zum dritten Mal in eine funkelnde Eisarena, in der Familien und Schulklassen den Winter feiern – mit Musik, Lichtshows.
Wiesbaden on Ice feierte am Montagabend seinen Saisonauftakt – und begann mit einer Szene, die sofort mehr Wärme als Frost erzeugte. Die Mainzer Ice Academy stürmte als Erste aufs Eis. Ihre erste Kür glitzerte, wirbelte, sprang und ließ die Eisfläche gleich wie eine Bühne wirken, die nur darauf gewartet hatte, wieder bespielt zu werden. Lichtspiegelungen tanzten über die Kufen, Kinder drückten sich an die Bande, Erwachsene filmten halb staunend, halb fassungslos über die Geschwindigkeit der Bewegungen.
Wiesbaden on Ice
Auch in diesem Jahr lädt Wiesbaden on Ice wieder – 25. November 2025 bis zum 11. Januar 2026 – auf die Eisfläche vor dem Kurhaus Wiesnadem ein. Die Eisbahn ist montags bis mittwochs von 10 bis 20 Uhr, donnerstags und freitags von 10 bis 22 Uhr und samstags und sonntags von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Besondere Öffnungszeiten gelten an den Feiertagen: An Heiligabend und Silvester kann von 10 bis 15 Uhr gelaufen werden, am 25. und 26. Dezember von 12 bis 22 Uhr, und an Neujahr von 12 bis 20 Uhr.
Ein besonderes Angebot richtet sich an Schulklassen bis zur 10. Klasse, die werktags von 10 bis 12 Uhr nach Anmeldung kostenlos aufs Eis dürfen.
Nach der Kür übernahm FFH-Moderator Tobias Radloff das Kommando. Sicher auf festem Boden, aber sichtlich dankbar, erst eimal nicht selbst laufen zu müssen, holte er die Macher nacheinander ans Mikrofon. Kai Walter schilderte, wie das Eis rechtzeitig gerettet wurde – dank Novemberfrost, Improvisation und einem Team, das notfalls durch die Nacht arbeitete. Dr. Andreas Fillmann sprach über die Bedeutung des Projekts für die Stadt, die Familien und die Innenstadt – und warum Wiesbaden diese winterliche Bühne inzwischen fest einplant. Und Dr. Gerhard Obermayr steuerte die Perspektive der Sporthilfe Wiesbaden bei: Förderung, Struktur, Sponsoren – und die schlichte Wahrheit, dass diese Eisbahn Bilder erzeugt, die weit über Wiesbaden hinausstrahlen.
Radloff führte die Gespräche mit Leichtigkeit, streute kleine Scherze ein und hielt den Spannungsbogen stets oben, während die Eisfläche hinter ihm leise knisterte.
Der Moment, der alle zum Lachen brachte
Erst danach kam der Teil, über den die Besucher noch auf dem Heimweg sprachen: Landtagspräsidentin Astrid Wallmann trat gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende übers Eis auf die Bühne vor die Menge – und nahm sofort Kurs auf ein augenzwinkerndes Duell. Ob er in diesem Jahr mit ihr aufs Eis wolle, fragte die Landtagspräsidentin. Ein Satz, der im Licht der Scheinwerfer fast wie ein spontaner Showakt wirkte.
Der OB allerdings wich aus. Geschickt. Diplomatisch. Ein urbaner Eiertanz auf frostigem Untergrund. Ein Versprechen? Fehlanzeige. Ein Ersatzangebot? Ja. Er habe in diesem Jahr eine Eisstockbahn gebucht, erklärte er – das müsse erst einmal genügen. 2026 oder 2027 könne man ja weitersehen. Das Publikum schmunzelte, Wallmann hob die Augenbrauen, Radloff grinste, und schon war der Running Gag des Abends geboren.

Ein Auftakt, der mehr kann als Kälte
Mit Showkunst, offenen Worten und einem spontanen Eislauf-Schlagabtausch zeigte die Eröffnung, was Wiesbaden on Ice ausmacht: Es bringt Menschen zusammen, lässt Politik menschlich wirken und verwandelt das Bowling Green in eine Bühne, die gleichzeitig glitzert, wärmt und wunderbar leichtfüßig erzählt, warum eine Eisbahn manchmal mehr verbindet als jede Konferenz.
Foto – ©2025 Volker Watschounek
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Die Internetseite von Wiesbaden On Ice finden Sie unter wiesbaden-on-ice.de.




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