Frühlingsfest, und die Suche nach einem neuen Standort!

„Das Frühlingsfest ist ein Volksfest mit langer Tradition und es muss weiter gehen. Wo? Dafür müssen wir einen neuen Festplatz finden.“

Wir haben noch Plätze frei. Bitte steigen Sie ein und fahren Sie mit hieß es beim ersten Presserundgang am Freitagmittag kurz nach der offiziellen Eröffnung – und wird es bis Montagabend immer wieder heißen, wenn Menschen unschlüssig vor den verschiedenen Fahrgeschäften verweilen.

So wie die letzten 62 Jahre auf dem Elsässer Platz. So wie hoffentlich die nächsten Jahre beim ältesten Wiesbadener Volksfest, das angezählt ist „4″. Drei Tage noch, dann hat das zentrumsnahe Treiben ein Ende. Drei Tage, bleiben den Besuchern, in Erinnerungen zu schwelgen, diese aufzufrischen und hinüber zu retten, auf einen hoffentlich zentralen neuen Platz. Werner Laux, der Vorsitzende des Wiesbadener Schausteller Verbands wüsste da einen.

„Die Salzbachaue ist unser Ziel. Natürlich muss da noch viel passieren, … und die Politik muss natürlich zu uns stehen. Ich hoffe dass sie das zeigt und sagt ‚Wir sind Wiesbaden, und wir wollen ein Volksfest haben. Ein Volksfest für jedermann.’“ – Werner Laux

Ohne Zweifel, das Gelände an der Gartenfeldstraße zwischen dem Wiesbadener Hauptbahnhof und dem Schlachthof wäre ideal. Der Platz ist unbebaut und gut befestigt. Er ist aus allen Richtungen gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens zu erreichen – für viele in wenigen Minuten sogar fußläufig. Die für Volksfeste notwendige Infrastruktur sollte vor Ort ohne größeren Aufwand herzustellen sein. Umliegende Anwohner, gebe es darüber auch deutlich weniger als am Elsässer Platz. Der Platz punktet. Nicht erst seit gestern. Laux Senior, auf dem Platz groß geworden, erinnert sich daran, dass sein Vater vor 20 Jahren schon daran gedacht hatte. Damals war es einfach der Parkplatz an der Gartenfeldstraße, heute die Salzbachaue. Er könne die Unterlagen noch mal raussuchen. Auch einen Zeitungsartikel aus damaligen Tagen habe er noch. Viel Zeit die Weichen zu stellen bleibt nicht. Damit es weitergeht, müsste bis November die Marksatzung geändert werden und das Bekenntnis stehen. Oder, geht es doch noch ma ein zwei Jahre im Westend weiter. Es wird gemunkelt, dass die Pläne für den Platz in Verzug seien?

„Wir arbeiten zusammen in dieser Stadt, wir ziehen an einem Strang. So lange wie der Elsässer Platz zur Verfügung steht, solange wird das Frühlingsfest hier stattfinden. Für die Zeit danach arbeiten wir an einer Lösung und schauen, welche Zukunft das Frühlingsfest haben kann.“ – Martin Michel

Das Bekenntnis zum Volksfest sei aber nur die eine Seite des Ganzen, sagte Thomas Schreiner von der Interessengemeinschaft Wiesbadener Kerbe- und Brauchtumsvereine. Es gebe noch andere Probleme: die Auflagen und Sicherheitskonzepte, welche die Stadt immer wieder aufgebe. Auflagen und Bürokratie, die Ehrenamtliche schon bald nicht mehr erfüllen können – die Volksfestveranstaltungen, Kerben, Brauchtumsvereine, Äppelblütenfest, Hafenfest in Frage stellen. Die Kollegen in Naurod stehen mit dem Rücken an der Wand. Vor drei Wochen habe Wiesbadens Oberbürgermeister erst signalisiert, dass es für die Vereine einfacher und besser werden müsse. Doch, momentan wird es eher schlimmer, so Schreiner.

Foto oben ©2022 Werner Laux

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Weitere Informationen zum Frühlingsfest auf dem Elsässer Platz finden Sie unter www.wiesbaden.de.