Jedes Jahr neu gekürt wirbt die Bembelfee für Zusammenhalt und zeigt allen aus der Umgebung, wie viel Schönes Bierstadt zu bieten hat: ganz vorne das Gerippte.
Der Zeitplan hängt, das hat in Bierstadt Tradition. Und doch ist es vollbracht: Bierstadt hat eine neue Königin. Als die Zeiger der Turmuhr auf sieben Uhr standen, war die neue Bembelfee zwar noch nicht in Sicht. Der Bierstadter Gesangsverein überbrückte die Zeit. Eine halbe Stunde später wurde es auf der Anton-Jäger-Straße plötzlich laut. Die die Fußball-Jugendmannschaft des FC 1934 Bierstadt und zahlreiche Kindergartenkinder kündigten mit aufbrausendem Lärm das Kommen der Bembelfee an. In dem Getose der Kinder war das historische Gefährt mit der 45-Jährigen Kindergärtnerin und Jugendtrainerin zur Krönungszeremonie kutschiert wurde, zu einem surrenden Traktor mutiert. Die brausenden Jungen und Mädchen an Lautstärke übertraf lediglich der Applaus, – als Silke Schmid, Bembelfee Bianca I. nachfolgend über den roten Teppich zur Krönung schritt. Frisch gekrönt durch Ortsvorsteher Rainer Volland hatte Silke I. ihr Gelöbnis abzulegen.
Ich, Silke I. gelobe feierlich,
dass ich die mir übertragenen Insignien mit Stolz tragen und ehren werde,
dass ich auf meinen Bembel immer gut aufpassen werde,
das heilige Stöffche im Gerippte genießen werde,
den Zusammenhalt der Beerschter Ortsvereine fördere,
auf unser bezauberndes Beerschter immer aufzupassen und dazusein wenn ich gebraucht werde,
und dass ich die frohe Kunde der Beerschter Bembelfee in alle Ortsteile der Stadt Wiesbaden tragen werde,
die da lautet:
Der Ebbelwoi, man kann nur loben, zum Weltkulturgut wird erhoben,
Von Bayern bis zum Nordseestrand ist das Stöffchen sehr bekannt,
ob süß, ob sauer oder pur – für jeden ist’s die Beste Kur,
Ob Apfelwein, ob Älpler oder Schoppe, es ist und bleibt ein guter Troppe.
Erster Gratulant, wer hätte anderes gedacht, war Bierstadts Ortsvorsteher. Gleich an zweiter Stelle gab es rechts und links ein Busserl vom Waldschrat der Fichter Kerbegesellschaft. Nicht ihm persönlich, sondern der Kerbegesellschaft anno dazumal ist es zu verdanken, dass die Beerschter Bembelfee Melanie I. 2016 zum ersten Mal als Pendant frohe Kunde aus Bierstadt in Wiesbaden verbreiten durfte. Ihr folgte Doris I., Julia I., Saskia I., Bianca I. – und jetzt nach zweijähriger Corona-Pause Silke I., die für nächsten zwölf Monate als Bembelkönigin Bierstadt auf Festen im Vorort sowie auf Veranstaltungen außerhalb des Orts repräsentieren darf.
Stöffche aus dem Feen-Bembel
Und Apfelwein gab es natürlich auch. Versorgten sich bis zum frühen Abend die Bierstadter selbst am Getränkestand, bekam der Stand nach 19:00 Uhr Unterstützung von der frisch gekrönten Beerschter Bembelfee Silke I., die von Tisch zu Tisch unterwegs war und als erster Amtshandlung den Besuchern des Bierstadter Weinstands und des Kinderfestes auf dem Marktplatz aus ihrem Feen-Bembel strahlend Stöffche ausschenke.
Inthronisierung der „Beerschter Bembelfee“
Gelöbnis von Silke I.
Fotos ©2022 Volker Watschounek
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