Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat die sogenannte Dienstleistungskonzession für die Nutzung öffentlicher Flächen zur Außenwerbung für weitere 15 Jahre neu vergeben. Ab dem 1. Juli 2026 wird die DPW Deutsche Plakat-Werbung GmbH & Co. KG mit Sitz in Koblenz alle Plakatwände und Leuchtdisplays an Bushaltestellen und im öffentlichen Raum betreiben und weiterentwickeln.
Da der Vertrag des bisherigen Konzessionärs WALL nach 15 Jahren zum 30. Juni 2026 ausläuft, hat die Landeshauptstadt Wiesbaden ein umfangreiches Ausschreibungsverfahren durchgeführt, um die Werbenutzungsrechte für die nächsten 15 Jahre neu zu vergeben. Dieses Verfahren wurde nun erfolgreich abgeschlossen.
„Wir befinden uns hier in einer echten Win-win-Situation: Mit dem neuen Werbenutzungsvertrag verbinden wir wirtschaftliche Vernunft mit einer geordneten und modernen Gestaltung des öffentlichen Raums“, erklärt Verkehrsdezernent Andreas Kowol. „Wir konnten für die Stadt verlässliche Einnahmen sichern. Mit den neuen im Vertrag enthaltenen Fahrgastunterständen an Bushaltestellen machen wir gleichzeitig den öffentlichen Nahverkehr komfortabler und attraktiver.“ Durch die langfristige Planbarkeit trage die Vereinbarung zu einer nachhaltigen Finanzierung der kommunalen Aufgaben bei.
Das Tiefbau- und Vermessungsamt, das das Ausschreibungsverfahren federführend durchgeführt hat, betont die innovative Herangehensweise an die Vergabe, was zu einem schnelleren und kompakteren Abstimmungsprozess führte: In einem vorbereitenden Workshop wurden gemeinsam mit interessierten Ämtern und städtischen Gesellschaften die Ziele und Eckpunkte für den neuen Vertrag erarbeitet und in den Vertragstext aufgenommen. „Die enge Zusammenarbeit der städtischen Stellen hat es ermöglicht, die Standorte für Werbeanlagen zu optimieren und gleichzeitig die Gesamtzahl der Anlagen zu reduzieren“, erläutert der Amtsleiter des Tiefbau- und Vermessungsamtes Gerald Berg. „So entsteht ein klar strukturiertes, stadtbildverträgliches Werbekonzept, das Qualität vor Quantität stellt.“
Ein wichtiger Baustein des neuen Vertrags ist die Verknüpfung von Werbenutzung und Infrastruktur: DPW stellt zusätzlich 100 neue Fahrgastunterstände bereit und ist zugleich für Pflege, Erneuerung und Weiterentwicklung der bestehenden Unterstände verantwortlich. Damit werden der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen und die Aufenthaltsqualität im ÖPNV gezielt unterstützt. Verbesserter Wetterschutz, bessere Beleuchtung und moderne Gestaltung kommen insbesondere den Fahrgästen zugute.
Beide Seiten betonen zudem die Möglichkeiten, die DPW insbesondere kleinen lokalen Unternehmen bietet. „Wir sind nicht nur für große Konzerne ansprechbar – auch der Wiesbadener Bäcker oder inhabergeführte Einzelhändler kann bei uns Werbeflächen buchen, bis hinunter zur Einzelfläche“, so Edith Arndt, Prokuristin der DPW.




