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Björn Neue ist der erste Fahrer, der offiziell seine Schlacke auf der Deponie abladen durfte.

Neue Deponieklasse auf der Deponie Dyckerhoffbruch

Die ELW haben am Freitagvormittag den einen neuen Deponieabschnitt in Betrieb genommen und damit in Wiesbaden sicher gesteckt, das zum ersten Mal inerte Abfälle nicht mehr auf einen Haufen geschüttet, sondern getrennt abgelagert werden können

Volker Watschounek 2 Wochen vor 0

Wiesbaden schafft mit dem neuen Deponieabschnitt IV der Deponie Dyckerhoffbruch einen Wendepunkt in puncto Abfallwirtschaft. 

Die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW) haben einen Meilenstein erreicht: Der erste Fahrer, der offiziell seine Schlacke auf der Deponie Dyckerhoffbruch abladen durfte, markiert den Beginn einer neuen Ära für die Abfallwirtschaft der Region. Symbolisch erhielt Björn Neebe von der Sachgebietsleiterin Abfallannahme Birgitt Urban und dem Sachgebietsleiter Deponie Christian Orth eine Flasche Mumm-Sekt sowie eine Urkunde.

Im Abfallwirtschaftsplan des Landes Hessen vom September 2021 ist festgehalten, dass u. a. ein zusätzlicher Bedarf von DK I – Kapazitäten in Hessen erforderlich ist. Wörtlich heißt es: In weiten Teilen des Landes ist bereits heute eine Unterversorgung mit DK I-Kapazitäten zu konstatieren. Regionale langfristige Entsorgungssicherheit wird ggf. im westlichen Südhessen die Inbetriebnahme eines DK I-Abschnitts auf der Deponie Dyckerhoffbruch mit 3,6 Mio. m³ gewährleisten. Das gilt von jetzt an als Sicher.

Seit Anfang dieser Woche, und nur 10 Tage nachdem der Antrag auf Abnahme gestellt wurde. werden auf dem 8.500 m²-großen Teilstück auf dem Gelände des Dyckerhoffbruchs die ersten schwach belasteten Abfälle abgelagert – zum Beispiel Böden, Bauschutt, Schlacken und sonstige mineralische Abfälle, die gemäß Deponieverordnung die Zuordnungskriterien einer DK I einhalten bzw. als nicht gefährlich gelten.Dieser Schritt ist nicht nur für Wiesbaden von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Rhein-Main-Region, in der bisher keine DK I-Deponie existierte.

Bis Ende des Jahres sollen insgesamt 5 ha Basisabdichtungsfläche fertigstellt sein. Der gesamte neue Deponieabschnitt IV besitzt dann eine genehmigte Gesamtablagerungsfläche von rund 15 ha. Das für die Abfallablagerung nutzbare Verfüllvolumen wird bei rund 3,6 Millionen m³ liegen. Das entspricht einer Ablagerungsmenge von ca. 6,5 Millionen Tonnen. Ausgehend von einer durchschnittlichen jährlichen Ablagerungsmenge von 300.000 t errechnet sich eine Laufzeit für den neuen Deponieabschnitt IV von ca. 22 Jahren.

Ein lang geplanter Fortschritt

Die Planungen für den neuen Deponieabschnitt begannen bereits im Jahr 2015 mit einem Antrag der ELW und einem anschließenden Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. Nach umfangreichen Untersuchungen und Gutachten, einer frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und der Prüfung der Statik und Geotechnik erfolgte im März 2024 die behördliche Abnahme für die Inbetriebnahme des ersten Teilabschnitts.

Die wichtigsten Eckpunkte: Mrz. 2016 – Projektanlage, Beginn der Planungen – Aug. 2018 – Frühe Öffentlichkeitsbeteiligung – Jun. 2019 – Einreichung Planfeststellungsantrag – Sep. 2020 -Feststellung Vollständigkeit mit anschließender öffentlicher Auslegung – 26.10.2021 – Antrag vorzeitiger Baubeginn – 12.2021; Feb. u. Okt. 2022 – Zulassung vorzeitiger Baubeginn – 30.06.2023 – Anhörungsentwurf Planfeststellung DA IV – 13.12.2023 Planfeststellung DA IV

Das Projekt legt großen Wert auf Nachhaltigkeit, Naturschutz und Biodiversität und berücksichtigt insbesondere den Artenschutz bedrohter Tiere wie die Kreuzkröte, die Zauneidechse oder die Mauereidechse, die auf dem Gelände heimisch sind. Sogesehen zählen Artenschutz- und Kompensationsmaßnahmen von Anfang an zum Projekt. Dabei wurden und werden innerhalb des Projektes z. B. Vermeidungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Bauphasen, Schaffung von Biotopen unmittelbar an der Planfeststellungsgrenze (14 ha davon bereits rund 1,8 ha fertiggestellt), Aufforstungen südlich des Plangebiets (1,9 ha bereits umgesetzt) und weitere Rekultivierungsmaßnahmen umgesetzt.

Minimierung von Umwelteinflüssen

Die Deponie wurde und wird unter Berücksichtigung strenger Umweltauflagen mit einem Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro errichtet. Fachgutachter bestätigen, dass die Emissionen von Staub, Schall, Gerüchen und Keimen sowie das Deponiesickerwasser unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Deponieabschnitts wird die Abfallentsorgung in Wiesbaden und Umgebung weiterhin effizient und umweltbewusst gestaltet. Die Aufteilung der Anlieferungsmengen auf die verschiedenen Deponieabschnitte gewährleistet zudem eine stabile Verkehrssituation.

Foto oben ©2024 Volker Watschounek 

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Mehr Informationen über die Deponie der ELW – Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden finden Sie unter www.elw.de.

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.