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NO GO Gallery – ein gewaltfreies Leben

Wiesbaden stellt Kunst gegen häusliche Gewalt aus

Am Montagabend, 25. November, wurde die „NO GO Gallery“ in Wiesbaden eröffnet. Studierende und Kunst schaffen einen Raum, der zur Auseinandersetzung mit Gewalt gegen Frauen anregt. Ein wichtiger Schritt gegen das Schweigen.

Volker Watschounek 2 Monaten vor 0

Eine Ausstellung, die auffordert hinzusehen, zu handeln und zu sprechen – gegen Gewalt, Diskriminierung und stille Opfer.

Es ist eine Ausstellung, die keine einfachen Antworten bietet, sondern einen klaren Blick auf das zeigt, was in unserer Gesellschaft oft übersehen wird: Gewalt in Partnerschaften, in Familien, in Kultur und Gesellschaft. Die NO GO Gallery setzt auf künstlerische Ausdruckskraft, um genau diese Gewalt sichtbar zu machen.

No Go Gallery, kurz gefasst

Ausstellung – NO GO Gallery – ein gewaltfreies Leben
Wann: 25. November 2024 bis 8. März 2025
Wo: Jugend Info Zentrum Wiesbaden, Schwalbacher Str. 6, 65185 Wiesbaden
Eintritt: frei

Installationen, interaktive Elemente und Videos lassen die Besucher nicht nur betrachten, sondern auch fühlen, was Gewalt anrichtet. Sie erzählen von den physischen und psychischen Wunden, die sie hinterlässt. Jedes Exponat zwingt zu einer Auseinandersetzung und rüttelt an den eigenen Wahrnehmungen und Wahrheiten.

Kunst und soziale Verantwortung

Das Besondere an dieser Ausstellung: Sie ist das Ergebnis eines Kooperationsprojekts zwischen dem Kommunalen Frauenreferat der Stadt Wiesbaden und der Hochschule RheinMain. Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign unter der Leitung von Professor Rüdiger Pichler entwickelten im vergangenem Jahr die Ausstellung. Ihre Aufgabe war es, das Thema Gewalt aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und eine breite Öffentlichkeit anzusprechen. Dabei kombinieren die Studierenden künstlerische Kreativität mit sozialer Verantwortung und setzen sich intensiv mit den erschreckenden Dimensionen häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt auseinander. Sie schaffen eine Plattform für die Auseinandersetzung mit einem Thema, das in der Gesellschaft oft tabuisiert wird.

Prävention als Schlüssel zur Veränderung

Die Ausstellung will jedoch nicht nur auf die Gewalt an sich hinweisen, sondern vor allem eine langfristige Veränderung anstoßen. Prävention steht im Mittelpunkt der Präsentation, insbesondere die Aufklärung junger Menschen. Denn gerade Jugendliche sind häufig von Gewalt betroffen, sei es direkt durch eigenes Erleben oder indirekt durch das Miterleben in ihrem Umfeld. NO GO Gallery betont die Bedeutung der Jugendarbeit als präventiven Raum, in dem junge Menschen lernen, Gewalt zu erkennen und zu vermeiden. Sie sollen lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen, Empathie zu entwickeln und eine respektvolle Haltung gegenüber anderen zu bewahren. Wir dürfen nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern müssen handeln, um die Zukunft zu gestalten, betonte Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher bei der Eröffnung.

Kunst als Spiegel der Gesellschaft: Mehr als eine Ausstellung

Die NO GO Galleryist mehr als nur eine Sammlung von Kunstwerken. Sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, der mit ungeschönten Bildern die tief verwurzelten Muster von Gewalt und Diskriminierung in den Fokus rückt. Nach der erfolgreichen Ausstellung im Rathausfoyer 2023 greift die Ausstellung auch in diesem Jahr brisante Themen auf, – von der Loverboy-Masche, einem perfiden System sexueller Ausbeutung, bis hin zu kulturellen Mechanismen wie Sexismus in der Kunst und Musik. Zum zweiten Mal zeigt sie, wie diese gesellschaftlichen Strukturen auch die Wahrnehmung von Frauen und ihre Stellung in der Gesellschaft beeinflussen. Die Werke regen zu einer kritischen Auseinandersetzung an – sie fordern dazu auf, nicht nur die Opfer zu sehen, sondern auch die Wurzeln der Gewalt zu hinterfragen und aktiv an deren Zerstörung mitzuwirken.

Foto oben © 2024 Veranstalter

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