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Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann (links) und Prof. Betty A. Diamond (rechts) bei der feierlichen Verleihung des Carol-Nachman-Preises 2025 im Großen Festsaal des Wiesbadener Rathauses – zwei herausragende Frauen der modernen Rheumatologie, geehrt für wissenschaftliche Brillanz und gesellschaftliches Engagement

Forschung geehrt – Wiesbaden verleiht Carol-Nachman-Preis

Seit über fünf Jahrzehnten ehrt Wiesbaden mit dem Carol-Nachman-Preis bahnbrechende Leistungen in der Rheumatologie. 2025 geht die Auszeichnung an Prof. Betty A. Diamond – eine Pionierin im Kampf gegen Autoimmunerkrankungen. Auch eine Wiesbadenerin wird gewürdigt.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 4 Wochen vor 0

Der Carol-Nachman-Preis 2025 würdigt exzellente Forschung: Prof. Diamond und Prof. Märker-Hermann erhalten bedeutende Ehrungen für ihr Lebenswerk.

Der Carol-Nachman-Preis der Landeshauptstadt für Rheumatologie wurde vor 53 Jahren erstmals verliehen und ist mit 37.500 Euro Preisgeld einer der höchstdotierten Medizinpreise der Bundesrepublik und der weltweit höchstdotierte Preis auf dem Gebiet der Rheumatologie. In diesem Jahr geht der Preis an Prof. Betty A. Diamond, Direktorin des Institute of Molecular Medicine am Feinstein Institute for Medical Research von Northwell Health in Manhasset, NY.
Das Kuratorium entschied sich außerdem für Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann aus Wiesbaden als Trägerin der mit 2.500 Euro dotierten Carol-Nachman-Medaille.

Ehrung im Festsaal

Am Freitag, 23. Mai, verliehen Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende den Carol-Nachman-Preis für Rheumatologie der Landeshauptstadt Wiesbaden 2025 im Rahmen einer Feierstunde im Großen Festsaal des Rathauses.

Forschung mit globaler Wirkung

Mit ihren bahnbrechenden Arbeiten zur Pathophysiologie des systemischen Lupus erythematodes (SLE) und zur Rolle autoreaktiver Antikörper hat Prof. Diamond in über vier Jahrzehnten das Verständnis von Autoimmunerkrankungen wesentlich erweitert und neue therapeutische Ansätze ermöglicht. Zu ihren bedeutendsten Entdeckungen zählen unter anderem die Entstehung autoreaktiver B-Zellen durch somatische Mutation und die Kreuzreaktivität von Anti-DNA-Antikörpern mit dem NMDA-Rezeptor (DNRAbs) und deren neuropsychiatrische Auswirkungen, sowie die pathogene Rolle dieser Antikörper in der fetalen Hirnentwicklung und die Identifikation hormoneller und genetischer Einflüsse auf autoreaktive Immunzellen. Mit ihrem wissenschaftlichen Wirken hat Prof. Diamond nicht nur die Grundlagenforschung maßgeblich geprägt, sondern auch die klinische Versorgung von Patientinnen und Patienten weltweit verbessert.

Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann erhält die Carol-Nachman-Medaille für ihr lebenslanges Engagement in Forschung, Klinik und Wissenschaftspolitik – eine Auszeichnung für wegweisende Verdienste in der Rheumatologie.
Prof. Dr. Elisabeth Märker-Hermann erhält die Carol-Nachman-Medaille für ihr lebenslanges Engagement in Forschung, Klinik und Wissenschaftspolitik – eine Auszeichnung für wegweisende Verdienste in der Rheumatologie. ©2025 Wiesbaden lebt! JL

Eine Wegbereiterin der Rheumatologie

Prof. Märker-Hermann verkörpert das Leitbild der Carol-Nachman-Medaille wie keine andere: Wissenschaft, klinischen Nutzen und gesellschaftliche Relevanz in Einklang zu bringen. Mit ihrer Wahl zur ersten Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie schrieb sie Geschichte als Wegbereiterin für Frauen in Führungspositionen in der Medizin. Durch ihre Arbeit als Vorsitzende des Stiftungsrats des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums und Vorsitzende des Kuratoriums der Deutschen Rheumastiftung hat sie die Wissenschaft und Klinische Versorgung von Patienten mit rheumatischen Erkrankungen in Deutschland und darüber hinaus nachhaltig geprägt.

Ein Vermächtnis für die Medizin

Carol-Nachman-Preis und –Medaille tragen den Namen ihres Stifters, des langjährigen Spielbank-Konzessionärs und Wiesbadener Ehrenbürgers, Carol Nachman. Vor 53 Jahren haben er und der Wiesbadener Rheumatologe Prof. Klaus Miehlke den Preis gemeinsam mit dem Wiesbadener Bürgermeister Alfred Herbel aus der Taufe gehoben. Seit 1972 wurde der Preis an mehr als 80 international anerkannte Wissenschaftler vergeben. Auch nach dem Tod des Preisgebers hat die Spielbank Wiesbaden weiterhin die finanzielle Ausstattung übernommen. Damit soll die für alle so wertvolle Arbeit der Mediziner und Wissenschaftler gegen die Volkskrankheit mit der jährlichen Stiftung des Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie gewürdigt werden. Im Laufe der Jahre hat das Casino mehr als 2,1 Millionen Euro dafür bereitgestellt.

Bild – Preisverleihung im Großen Festsaal des Rathauses. ©2025 Wiesabden lebt!

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